Fakten ≡ Unser Sonnensystem


Unser Sonnensystem: Größe, Alter, Planeten etc.

Wie groß ist unser Sonnensystem?

Um zu verstehen, wie groß unser Sonnensystem tatsächlich ist, verkleinern wir es gedanklich auf die Größe eines Fußballfeldes (Länge = 110 Meter). In diesem Maßstab liegt die Sonne mit einem Durchmesser von etwa 17 mm (= 2-Cent-Münze) auf der Torlinie. Die Planeten sind im Vergleich etwa so groß (oder so winzig) wie Sandkörner. Am dichtesten an der Torlinie (bzw. Münze) befindet sich Merkur, der nur knapp einen Meter entfernt liegt. Tatsächlich beträgt die durchschnittliche Entfernung von der Sonne zum Merkur etwa 58 Mio. Kilometer.

Bleiben wir gedanklich auf dem Feld. Die Venus liegt rund 1,30 m, unsere Erde etwa 1,83 m und der Mars ca. 3 Meter vom Tor entfernt. Der Jupiter schafft es fast auf den Elfmeterpunkt (9,6 m Entfernung). Doch der erste Planet, der außerhalb des Strafraums liegt, ist der Saturn (17,4 m Torentfernung). Ihm folgt der Uranus (in 35 m Entfernung) und der Neptun, der mit 55 m Torentfernung in etwa auf der Mittellinie liegt. Pluto, der Zwergplanet, befindet sich mit rund 72 m Entfernung schon weit in der Hälfte der anderen Mannschaft. Bis zum gegnerischen Tor sind es aber noch einige Meter, auf denen der Kuipergürtel, die Zwergplaneten Haumea, Makemake, Eris und zu guter letzt die Oortsche Wolke liegt.

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Quick-Infos: Was Sie über unser Sonnensystem wissen sollten!

 Das Sonnensystem ist ca. 4,57 Mrd. Jahre alt.
 Die Sonne ist einer von 250 bis 400 Mrd. Sternen in der Milchstraße.
Um sie herum drehen sich 8 Planeten mit insg. 294 Monden.
Seit 2006 ist Pluto kein Planet mehr, sondern ein Zwergplanet.
 Weitere Infos in folgender Liste ↓

Unser Sonnensystem

Charakter

Beschreibung der Objekte

Sonne Unser Sonnensystem hat einen Stern: die Sonne Unser Sonnensystem hat ein Zentrum: die Sonne. Um sie herum kreisen 8 Planeten, 5 Zwergplaneten und 294 Monde (Stand: 1/2024). Verglichen mit anderen Sternen ist sie Ø groß („Gelber Zwerg“) und Ø alt (4,57 Mrd. Jahre). Ihre Masse entspricht dem 770-fachen aller 8 Planeten und dem 330.000-fachen der Erdmasse. Ihr Durchmesser ist 1,39 Millionen km groß. Pro Sekunde setzt sie mehr Energie frei als alle Atomkraftwerke der Welt in 750.000 Jahren. Ihre sichtbare Oberfläche nennt man Photosphäre, worauf man deutlich Sonnenflecken erkennen kann. Darüber bildet sich eine Gasschicht, die sog. Chromosphäre, die wiederum auf die Sonnenkorona übergeht. In der Korona entstehen Sonnenwinde und Sonneneruptionen (Protuberanzen) mit einer Länge von einigen 100.000 km. Die Sonne dreht sich rechtsläufig mit einer Geschwindigkeit von 25,38 Tagen 1 x um ihre eigene Achse. Mehr über unser Sonnensystem und die Sonne erfahren Sie in der Liste Unsere Sonne.
Merkur Der schnellste und kleinste Planet Wegen seiner Nähe zur Sonne (ca. 58 Mio. km) kann er nur schwer beobachten werden. Bis heute hat ihn erst eine Raumsonde besucht, die Mariner 10 im Jahre 1974. Seine Oberfläche – nur 45 % sind uns bekannt – ist mit vielen Kratern übersät. Weil Merkur fast keine Atmosphäre hat, verliert er schnell die Energie, die er tagsüber von der Sonne erhält. Daher schwanken die Temperaturen auf seiner Oberfläche strak zwischen minus 173 °C (nachts) bis 427 °C (tagsüber).

Obwohl Merkur der kleinste Planet des Sonnensystems ist (er passt ca. 18-mal in unsere Erde), ist er mit nur 87,9 Erdtagen Umlaufzeit um die Sonne gleichzeitig der schnellste. Bei der Umdrehung um die eigene Achse ist er wiederum einer der langsamsten: diese dauert 58,6 Erdentage.

Venus Heißer Planet mit vielen Vulkane Die Venus ist – nach Sonne und Mond – der hellste Himmelskörper in unserer Milchstraße. Aufgrund dieser Helligkeit wurde der Planet auch nach der Göttin des Frühlings und der Liebe benannt. Von Galileo Galilei 1610 entdeckt und bis heute von den Raumsonden Venera, Pioneer und Magellan besucht. Die Venus dreht sich im übrigen mit dem Uhrzeigersinn um ihre eigene Achse. Alle anderen (mit Ausnahme des Uranus) drehen sich gegen den Uhrzeigersinn.

Die Oberfläche ist vulkanisch und fast überall rot glühend. Die Temperaturen schwanken zwischen 500° Celsius (tagsüber) bis bis minus 45° Celsius (nachts). Die dichte Atmosphäre, die bis zu 96 % aus Kohlendioxid besteht, führt auf der Oberfläche zu einem extrem hohen Druck von etwa 90 bar. Für uns Menschen wäre es auf der Venus daher viel zu heiß und viel zu kalt. Und atmen könnten wir dort auch nicht. Außerdem ist das Magnetfeld auf der Venus im Vergleich zur Erde sehr schwach.

Da die Venus für uns nur in den Abend- und Morgenstunden (nie um Mitternacht) sichtbar wird, wird sie auch Morgen- bzw. Abendstern genannt. Sie ist fast so groß wie die Erde und kommt unserer Umlaufbahn am nächsten. Auch interessant: Auf der Venus ist ein Tag länger als das gesamte Jahr. Das heißt: sie dreht sich langsamer um die eigene Achse (243 Erdentage), als einmal um die Sonne (225 Erdentage).

Erde Der „blaue Planet“ mit hoher Dichte und 71 % Wasser Die Erde ist der dichteste Planet in unserem Sonnensystem. Sie ist ca. 4,5 Milliarden Jahre alt und bewegt sich in einer elliptischen Bahn um die Sonne. Sie rotiert rechtsläufig in Richtung Osten. Die Erde besteht hauptsächlich aus Eisen (32,1 %), Sauerstoff (30,1 %), Silizium (15,1 %), Magnesium (13,9 %) u.a. Elementen.

Ihre Oberfläche besteht aus 2/3 Wasser und 1/3 Land, davon ca. 40 Mio. qkm Waldfläche. Die Atmosphäre besteht auch ca. 78 % Stickstoff, ca. 21 % Sauerstoff und knapp 1 % Argon. Die Erde hat einen Trabanten namens Mond. Zur genaueren Beschreibung unseres blauen Planeten klicken & blicken Sie bitte auch auf unsere Liste Unsere Erde – Fakten!

Mars Der „rote Planet“ mit dünner Atmo und viel Kohlendioxid Da man den roten Planeten mit bloßem Auge am Nachthimmel erkennen kann, ist der seit der Antike bekannt. Seine Farbe war auch der Grund, warum man ihn nach dem römischen Kriegsgott benannt hatte. Der Mars ist mit einem Durchmesser von 6.792 km etwa doppelt so groß wie der Mond (3.474 km) – und nur etwa halb so groß wie unsere Erde (12.742 km).

Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er 687 Erdentage. Ein Marstag (auch Sol genannt) dauert nur ca. 39 Minuten länger als unser Tag. Die größte Entfernung zwischen Mars und Erde beträgt 401 Mio. km, die kürzeste nur 54,6 Mio. km. Tatsächlich aber fand die größte Annäherung der beiden Planeten (seit den letzten 60.000 Jahren) im Jahr 2003 statt: 55,7 Mio. km.

Seine Pole sind mit Eis bedeckt, die aus Wassereis und gefrorenem Kohlendioxid bestehen. Aufgrund seiner dünnen Atmosphäre (zu 95 % aus Kohlenstoffdioxid) ist seine Oberfläche zwar gut zu beobachten, aber sie kann kaum Sonnenwärme speichern. Daher herrschen auf dem Mars auch große Temperaturunterschiede (am Tag ca. 20°, in der Nacht bis -85°). Viele Täler führten früher Wasser, die Voraussetzung organischen Lebens, welches bis heute aber nicht nachgewiesen werden konnte. 1877 wurden seine beiden Monde Phobos und Deimos entdeckt.

Asteroiden-gürtel Schließt die Lücke zwischen Mars und Jupiter Unser Sonnensystem trägt einen Gürtel. Denn zwischen Mars und Jupiter existiert eine größere „Planetenlücke“, in der ein Asteroidengürtel (auch Hauptgürtel) genannt, liegt. In ihm kreisen ca. 90 % aller uns bekannten Asteroiden sowie der folglich genannte Zwergplanet Ceres. Bereits 1890 kannte man 300 Asteroiden, heute aber wissen wir von 1.101.888 Asteroiden (Stand: Juli 2021). Die Dunkelziffer dürfte aber in einige Millionen gehen, da viele Asteroiden nur kleine, unförmige Brocken sind, die unentdeckt durchs All schweben. Die wenigsten sind im Durchmesser (Ø) größer als 100 km. Zu den größten zählen Pallas (Ø 546 km, entdeckt 1802), Juno (Ø 267 km, entdeckt 1804), Vesta (Ø 516 km, entdeckt 1807), Astraea (Ø 117 km, entdeckt 1845), Hebe (Ø 195 km, entdeckt 1847), Iris (Ø 209 km, entdeckt 1847), Hygiea (Ø 409 km, entdeckt 1849) und Eunomia (Ø 272 km, entdeckt 1851).
Ceres Der Zwergplanet im Asteroidengürtel Ceres kreist zwischen Mars und Jupiter im oben beschriebenen Asteroidengürtel. Entdeckt wurde er (eher zufällig) in der Neujahrsnacht 1801 vom Sizilianer Giuseppe Piazzi, der ihn als Planet einstufte. Aus gesundheitlichen Gründen verlor er Ceres wieder aus den Augen, doch etwa ein Jahr später konnte er mit der Bahnberechnung des berühmten Mathematikers Carl Friedrich Gauss wieder gefunden werden. Ceres hat einen Äquatordurchmesser von 975 km. Piazzi benannte ihn nach der römischen Göttin des Ackerbaus.
Jupiter Das größte Schwergewicht mit rotem Tornado Der größte Planet unseres Sonnensystems läuft jenseits des Asteroidengürtels um die Sonne und gehört daher zur Gruppe der sogenannten „äußeren Planeten“. Der Gasriese mit einem Äquatordurchmesser von ca. 143.000 km hat keine feste Oberfläche. Um ihn herum drehen sich insgesamt 92 Monde (Stand: 1/2023), darunter die vier größten Ganymed, Kallisto, Europa und Io, die bereits 1610 vom bekannten Mathematiker Galileo Galilei entdeckt wurden. Von den 75 kleineren Monden wurden 63 in den letzten 20 Jahren entdeckt. Jupiters bunte Streifen sind turbulente Wolkenbänder.

Der rote Fleck im Wolkenband ist ein stabiler Wirbelsturm. 2016 erreicht die Raumsonde „Juno“ den Jupiter, der – nach Mond und Venus – das dritthellste Objekt am Nachthimmel. Da er im altertümlichen Babylonien auch als Königsstern bezeichnet wurde, wird von einigen Astronomen vermutet, dass es sich beim Jupiter um den „Stern von Betlehem“ handeln könnte. Wissenschaftlich wurde dies aber nie bewiesen.

Saturn Der zweitgrößte Planet mit 7 großen Ringen und geringer Dichte Ähnlich wie der Jupiter ist auch dieser zweitgrößte Planet (95-fache der Erdmasse) ein Gasriese aus ca. 96 % Wasserstoff. Zum besseren Verständnis: etwa 764 Erden würden in den Saturn passen. Seine Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium, mit Spuren von Ammoniak, Phosphin und Kohlenwasserstoffen, die dem Planeten eine gelb-braune Farbe verleihen. Seine Oberfläche ist nicht fest, sondern besteht hauptsächlich aus herumwirbelnden Gasschichten. Wir könnten also nicht darauf laufen, sondern würden durch seine äußere Hülle einsinken. Und dabei hohen Temperaturen sowie einem hohen Druck ausgesetzt sein.

Von der Erde aus ist das „Juwel des Sonnensystems“ (wie er auch oft aufgrund seiner schönen Ringe bezeichnet wird) noch gut mit bloßem Auge erkennbar – und daher der Menschheit schon seit Jahrtausenden bekannt. Die sieben größten Ringe wurden  alphabetisch nach der Reihenfolge ihrer Entdeckung von innen nach außen als D-, C-, B-, A-, F-, G- und E-Ring benannt. Sie bestehen hauptsächlich aus Wassereis und Staubpartikeln. Insgesamt – so schätzen Astronomen – kreisen jedoch bis zu 100.000 kleinere Ringe um den Saturn. Dabei liegen sie alle relativ dicht beieinander. Eine der bekanntesten Lücken im Ringsystem ist ca. 4.700 km breit und wird als Cassini-Division bezeichnet.

Entdeckt wurden die ersten Ringe bereits im Juli 1610 von Galileo Galilei, der sie jedoch nicht als solche erkannte. Dies gelang erstmals dem niederländischen Astronomen Christiaan Huygens, die den größten Ring 1659 wie folgt beschrieb: „Der Saturn ist von einem dünnen, flachen Ring umgeben, der ihn nirgends berührt“. Zusätzlich kreisen um den Saturn 145 Monde, der größte davon ist der Titan.

Uranus Der Eisriese mit ungewöhnlich starker Achsenneigung Aufgrund seiner großen Entfernung ist der drittgrößte (Größenvergleich: Erde = Apel, Uranus = Basketball) Planet unserer Galaxie nur schwer zu erforschen. Wilhelm Herschel hat ihn am 13. März 1781 entdeckt und benannte ihn nach dem griechischen Himmelsgott. Seine Oberfläche besteht größtenteils aus Eis, weshalb man ihn (neben Neptun) auch als „Eisplaneten“ bezeichnet.

Vermutlich aufgrund von Kollisionen mit anderen Planeten, ist Uranus um 97,77° geneigt. Dies ist die größte axiale Neigung unter allen Planeten des Sonnensystems, was einen sehr ungewöhnlichen Tag-Nacht-Zyklus zur Folge hat. An den Polen ist 42 Erdenjahre lang Tag, gefolgt von 42 Jahre lang Nacht (bei einer gesamten Sonnenumlaufzeit von 84 Erdenjahren). Außerdem rotiert der Uranus ungewöhnlich „rückläufig“, sprich: mit dem Uhrzeigersinn. Im Gegensatz zu allen anderen Planeten (mit Ausnahme der Venus), die sich gegen den Uhrzeigersinn drehen.

Seine Masse besteht aus über 80 % aus heißem Wasser, Methan und Ammoniak. Seine Atmosphäre setzt sich aus Wasserstoff und Helium zusammen und ist von einem dünneren Ringsystem umgeben. Entdeckt wurden die Ringe eher zufällig am 10.3.1977. Der Uranus hat 27 Monde, die beiden größten wurden 1787 von Wilhelm Herschel entdeckt und von dessen Sohn auf Titania und Oberon (beides Figuren aus Shakespeares Komödie Sommernachtstraum) getauft. Zwei weitere wurden 1851 von William Lassell entdeckt (Ariel und Umbriel). Den 5. Hauptmond namens Miranda entdeckte Gerard Kuiper 1948.

Neptun Der kälteste und windigste Eisplanet mit blaugrünem Methan Der von der Sonne am weitesten entfernte (4,5 Milliarden km) blaugrüne Eisplanet wurde am 23.9.1846 vom Astronom Johann Gottfried Galle entdeckt. Seine Farbe hat er vom 2%-igen Methan-Anteil in seiner Atmosphäre, die größtenteils aus Wasserstoff (79 %) und Helium (19 %) besteht. Der Neptun ist der viertgrößte Planet unseres Sonnensystems und hat etwa das 57-fache Volumen unseres Planeten. Größenvergleich: Erde = Münze. Neptun = Baseball.

Er fliegt in etwa 165 Erdenjahren einmal um die Sonne, d.h. jede Jahreszeit dauert etwa 40 Jahre lang. Um seine eigene Achse rotiert er mit ca. 16 Erdstunden jedoch schneller als die Erde (24 Stunden). Über seine Oberfläche, die nicht fest ist, jagen extrem starke Winde von bis zu 2.100 km/h (= höchste je gemessene Windgeschwindigkeit in unserem Sonnensystem). Damit ist er der windigste Planet in unserer Galaxie.

Um ihn herum kreisen 14 Monde, darunter der mit Abstand größte namens Triton. Der Neptun verfügt außerdem über ein feines, azurfarbenes Ringsystem aus fünf Hauptringen, die nach den Astronomen benannt sind, die diesen blauen Planeten untersucht haben: Galle, Leverrier, Lassell, Arago und Adams. Außerdem besticht der Neptun durch ein ungewöhnliches Ring-Bogen-System, das auch als „Adams-Ring“ bezeichnet wird.

Pluto Der kleinste Planet, der seit 2006 ein Zwergplanet ist Unser Sonnensystem hat seit 2006 nur noch 8 Planeten. Denn Pluto wurde nach 76 Jahren als 9. Planet am 24. August 2006 zum „Zwergplaneten“ degradiert (er ist mehr als fünfmal kleiner als die Erde). Grund: er ist zwar das größte Objekt im Kuipergürtel – aber eben nicht das größte Objekt in seiner Umlaufbahn.

Entdeckt wurde er – nach 24-jähriger Suche nach Planet X – am 18. Februar 1930 vom amerikanischen Astronomen Clyde Tombaugh. Von allen anderen Planeten ist er am weitesten von der Sonne entfernt, Sonnenlicht ist daher auf seiner Oberfläche kaum vorhanden. Von der Erde ist er zwischen 7,5 Mrd. bis 4,28 Mrd. Kilometer entfernt. Für seine stark elliptisch Umlaufbahn um die Sonne benötigt Pluto lächerliche 248 Erdenjahre. Für eine Umdrehung um die eigene Achse 6,4 Erdtage.

Ansonsten weiß man (noch) nicht allzu viel über diesen Eisplaneten mit fester, felsiger Oberfläche und Temperaturen von bis zu minus 270° Celsius, der 2015 erstmals Besuch von der Raumsonde „New Horizons“ bekam. Um Pluto herum kreisen fünf Monde: Charon, Nix, Hydra, Kerberos und Stix.

Kuipergürtel Ein Staubgürtel außerhalb der Neptunbahn Unser Sonnensystem trägt einen weiteren Gürtel namens „Kuipergürtel“. Er ist ein kreisrunde, flache Zone jenseits des Neptuns, in der sich schätzungsweise über 70.000 Objekte befinden, die im Durchmesser größer sind als 100 km, sowie unzählige kleinere Asteroiden und Kometen. Diese Objekte werden unterteilt in KBO’s (stabile, kreisrunde Umlaufbahn), CKBO’s (stabile, leicht elliptische Umlaufbahn) und SKBO’s (stark elliptische Umlaufbahn). KBO steht für Kupier Belt Objects. Den Namen prägte der kanadische Astrophysiker Scott Tremaine, der sich an die Theorien von Gerard Kuiper (er schrieb 1951 erstmals von einem Comet Bell) erinnert fühlte.
Haumea Der größte „Rugby“ im Kuipergürtel Der Zwergplanet Haumea hat die elliptische Form eines Rugbys. Wer ihn 2003 zuerst entdeckte, ist bis heute umstritten. Seine Masse beträgt etwa 30 % des Plutos. Er dreht sich innerhalb von nur knapp 4 Stunden einmal um die eigene Achse und ist damit der schnellste rotierende Himmelskörper (> Ø 100 km) unserer Galaxie. Um den Zwergplaneten herum kreisen zwei Trabanten: Namaka und Hiʻiaka.
Makemake  Der helle „Osterhase“ im Kuipergürtel Der Zwergplanet wurde um die Osterzeit im März 2005 entdeckt und erhielt von den Entdeckern Mike Brown, Chad Trujillo und David Rabinowitz den Kosenamen „Easterbunny“ (Osterhase). Er ist im Durchmesser ca. 1.500 km groß (60 % vom Pluto) und braucht ganze 309 Jahre für einen Sonnenumlauf. Trotz der riesigen Entfernung ist er neben Pluto das hellste Objekt im Kuipergürtel. Um ihn herum kreist ein Mond namens S/2015 (136472) 1.
Eris Der „zehnte“ Planet mit der längsten Sonnenumlaufzeit Der Zwergplanet ist etwas größer als Pluto und benötigt ganze 560 Jahre für eine Sonnenumrundung. Entdeckt wurde er im Juli 2005 von Mike Brown, Chad Trujillo und David Rabinowitz. Seinen Name verdankt er der  griechischen Göttin des Streits. Seine Entfernung zur Sonne beträgt ca. 15 Mrd. Kilometer. Um Eris kreist ein Trabant namens Dysnomia.
Oortsche Wolke Unser Sonnensystem und dessen äußerer Rand Alles hat ein Ende, auch das Sonnensystem. Noch weit jenseits des Kuipergürtels gelegen, schwebt die Oortsche Wolke (nach dem niederländischen Astronom Jan Hendrik Oort benannt, der sie 1950 nachweisen konnte). Sie wird in Fachkreisen auch „Öpik-Oort-Wolke“ genannt, da Ernst Öpik bereits 1932 die Theorie einer „Staubwolke“ entwickelte, in der vermutlich Billionen Objekte kreisen. Astronomen vermuten, dass in der sogenannten inneren Oortschen Wolke ca. 900 Himmelskörper mit Durchmessern von mehr als 1000 km kreisen, darunter auch weitere Zwergplaneten. Mehr über unser Sonnensystem erfahren Sie auf den Seiten Unsere Sonne und Weltall & Universum.

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Taschenhirn-Leser fragten auch:

Wie heißen die 8 Planeten unseres Sonnensystems?

Von der Sonne aus gesehen: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Pluto war früher der neunte und letzte Planet. Er wurde aber 2006 zu einem Zwergplaneten degradiert. Weitere spannende Fakten finden Sie auf Taschenhirn.de und im Listenbuch mit 344 Listen.

Wo endet unser Sonnensystem?

Unser Sonnensystem endet mit der Oortschen Wolke. Die ist so groß, dass sich darin vermutlich mehr als 900 Himmelskörper mit einem Durchmesser von über 1000 Kilometer tummeln. Der letzte und entfernteste Himmelskörper ist der Zwergplaneten-Kandidat namens 2012 VP113. Er wurde erst 2012 von Astronomen entdeckt.

Wie viele Planeten & Monde kreisen in unserem Sonnensystem?

Der zentraler Stern unseres Sonnensystems ist natürlich die Sonne. Um sie herum kreisen 8 Planeten mit ihren insgesamt 219 Monden. Dazu fünf anerkannte Zwergplaneten und ca. 970 Zwergplanetenkandidaten, wovon die meisten transneptunische Objekte mit einem Durchmesser von 200 bis 800 km sind, sprich: Objekte, die sich hinter der Umlaufbahn des Neptuns befinden. Zusätzlich kreisen um die Sonne weitere Millionen von Kleinkörpern wie Asteroiden und Kometen. Es herrscht also um die Sonne herum mächtig viel Kreisverkehr.

Wie groß ist die Gefahr, dass Asteroiden oder Kometen auf der Erde einschlagen?

Aktuell sind der Wissenschaft rund 20.000 sogenannte NEOs (near earth objects), sprich: erdnahe Asteroiden und Kometen bekannt. Ihre Größe reicht vom Kieselstein bis einige Kilometer Durchmesser. Bei ca. 10 % (also etwa 2.000 NEOs) besteht die Gefahr, dass sie irgendwann auf der Erde einschlagen können. Wann und wo weiß allerdings niemand. In anderen Worten: Die Menschheit ist dieser Gefahr (wie damals die Dinosaurier auch) schutzlos ausgeliefert. Deshalb arbeiten ESA und NASA aktuell gemeinsam an einem Projekt, wie sie im Notfall eine Sonde auf einem Asteroiden landen und dessen Flugrichtung verändern können.

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Quellen zur Liste „Infos über unser Sonnensystem“

Planet Wissen Weltall+Universum (TV), Welt der Physik zum Thema Universum (Web), Das Weltall bei Quarks (TV), Wikipedia Sonnensystem u.v.a.


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