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100 Deutsche Erfindungen & Erfinder aus aller Welt
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Größte Erfindungen der Neuzeit | Jahr | Erfinder | Hintergründe |
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Zeppelin | 1900 | David Schwarz, Graf Ferdinand von Zeppelin | Als Erfinder und Pionier der sog. Starrluftschiffe gilt der Ungar David Schwarz (1850-1897). Sein erstes Luftschiff erhob sich am 3.11.1897. Erst drei Jahre später, von 1900 bis 1939/40, baute der in Konstanz geborene Graf von Zeppelin (1838-1917) insgesamt 130 Luftschiffe. Sie wurden u.a. im 1. Weltkrieg eingesetzt, später auch als Passagier- und Transportmittel nach Übersee. 1937 kam es in Lakehurst (bei NYC) zu einem tragischen Absturz der Hindenburg, bei dem 36 Menschen ihr Leben verloren. |
Haartrockner, elektrisch | 1900 | AEG, Alexandre-Ferdinand Godefroy | Bereits 1890 hatte der französische Friseur Alexandre-Ferdinand Godefroy den Vorläufer eines Haartrockners (Marke Eigenbau) erfunden und nutzte ihn in Paris in seinem Haarsalon. Ab 1900 produzierte das deutsche Unternehmen AEG 1900 den ersten elektrischen Haartrockner, dessen Ventilator-Motor im Griff des Gerätes untergebracht war. Der Begriff „Foen“ (vom warmen, trockenen Fallwind abgeleitet) ging allerdings erst 1909 in die Geschichte ein, nachdem sich die Firma Sanitas den Namen schützen ließ. |
Motorflugzeug | 1901/ 1903 | Gustav Weißkopf, Brüder With (Wilbur & Orville) | Um 1895 wanderte der in Leutershausen geborene Gustav Weißkopf (1874-1927) unter dem Namen Gustave Whitehead in die USA ein, wo er fünf Jahre lang als Tagelöhner durchs Land zog, bevor er ab 1900 in Bridgeport die ersten Fluggleiter konstruierte. Mit dem Modell Nr. 21 gelang ihm schließlich am 14. August 1901 der erste bemannte Flug, wie die Zeitung Bridgeport Herald berichtete. Zeugen oder Fotos seines Fluges gibt es allerdings nicht, im Gegensatz zum ersten kontrollierten Motorflug am 17.12.1903 von Orville Wright (1871-1948) und seinem Bruder Wilbur Wright (1867-1912). |
Waschmaschine, elektrisch | 1901-1906 | Louis Krauß, Alva J. Fisher | Um 1901 entwickelte der Deutsche Louis Krauß (1862-1927) die erste mechanische Waschmaschine mit einer Trommel. Ab 1906 baute der US-Amerikaner Alva J. Fisher (1862-1947) darin einen Elektromotor ein. Doch erst die Firma Miele brachte ab 1914 die erste haushaltsübliche elektrische Waschmaschine auf den Markt. Klicken & Blicken Sie dazu auch: Berühmte Erfindungen von Frauen. |
Staubsauger, elektrisch | 1901/ 1906 | Hubert C. Booth, James Spangler | Der erste von Hand betriebene Staubsauger wurde bereits um 1875 von Daniel Hess aus Chicago entwickelt. Der erste elektrisch betriebene Staubsauger mit Düse und Beutel wurde 1901 von Hubert C. Booth (1871-1955) in England patentiert, hatte aber wegen seiner Größe keinen Erfolg. Erst der Hausmeister James Spangler (1848-1915) aus Canton, Ohio, baute 1906 einen handlichen Ventilator so um, dass er den Staub nicht blies, sondern aufsaugte. Dieses Patent verkaufte er um 1908 an Hoover. |
Wuppertaler Schwebebahn | 1901 | Eugen Langen, Wilhelm Feldmann | Die Schwebebahn wurde von Eugen Langen (1832-1897), dem damaligen Inhaber der Deutz AG, patentiert und von 1898 bis 1901 von Ingenieur Feldmann (1853-1905) gebaut. Streckenlänge: 13,3 km. Fahrzeit: 28 bis 30 Minuten. |
Teddybär | 1902 | Richard Steiff | Margarete Steiffs Neffe Richard (1877-1939) entwickelte 1902 einen Bären mit beweglichen Armen und Beinen. Über Umwege gelangte dieser in ein amerikanisches Geschäft, wo er von US-Präsident Theodore Roosevelt entdeckt, gekauft und seiner Tochter geschenkt wurde. Diese gab dem Bären den Spitznamen ihres Vaters: „Teddy“. In der Folge wurde das Kuscheltier bei den Amerikanern immer beliebter, so dass bereits 1903 ein amerikanischer Spielzeughersteller 3.000 Stück in Deutschland bestellte. |
Zündkerze | 1902 | Robert Bosch | Die Zündkerze wurde vom deutschen Ingenieur Robert Bosch (1861-1942) erfunden und 1902 patentiert. Sie ist ein wichtiger Bestandteil eines Verbrennungsmotors und dient dazu, das Luft-Kraftstoff-Gemisch im Zylinder zu entzünden. Mit der Einführung der Zündkerze konnten Wirkungsgrad und Leistung von Verbrennungsmotoren erheblich gesteigert werden, was entscheidend zur Entwicklung des Automobils und zur industriellen Revolution beitrug. Zuvor gründete Bosch im Jahr 1886 in Stuttgart das gleichnamige Unternehmen, damals noch unter dem Namen Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik. |
Fließband | 1902, 1913 | Ransom Eli Olds, Henry Ford | Ransom Eli Olds installierte erstmals eine bewegliche Produktionsstraße (mit beweglichen Holzgestellen) zur schnelleren Fertigung seiner „Oldsmobile“. Henry Ford (1863-1947) baute 1913 die permanente, mechanische Fließbandfertigung in sein Autowerk ein. Dabei wurde er durch einen Besuch in einem Schlachthof inspiriert, in dem Schweine an Förderbändern hingen und schwebend transportiert wurden. |
Thermosflasche | 1903 | James Dewar, Adolf Ferdinand Weinhold, Reinhold Burger | Der englische Chemiker und Physiker James Dewar (1842-1923) erfand bereits 1874 einen doppelwandigen Transport- und Lagerbehälter für Trockeneis und Flüssiggase. Der deutsche Physiker Adolf Ferdinand Weinhold (1841-1917) beschrieb 1881 eine Vakuummantelflasche für Laborzwecke. Auf der Grundlage dieser beiden Konstruktionen entwickelte der Glastechniker Reinhold Burger (1866-1954) im Auftrag von Carl von Linde einen isolierenden, doppelwandigen, hoch evakuierten und innen versilberten Glaskolben, der selbst für den Transport von verflüssigter Luft bei Temperaturen von -194,5 °C geeignet war. Diese Erfindung ließ er 1903 unter dem Namen „Thermosflasche“ patentieren. |
Radar | 1904 | Christian Hülsmeyer | Der deutsche Erfinder stellte 1904 in Köln sein „Telemobiloskop“ vor – ein Gerät, das elektromagnetische Wellen aussendet und mit einer Antenne ausgestattet ist, die das Echo der vorbeifahrenden Rheindampfer empfängt. Hülsmeyer wurde 1881 in Eydelstedt geboren und starb 1957 in Ahrweiler. Zwei Jahre nach seinem Tod wurde am 15. Februar 1959 die erste Radarfalle zur Geschwindigkeitskontrolle genutzt. Das mobile Radargerät (Telefunken VRG 2) stand zwischen Düsseldorf und Ratingen. |
Intelligenztest (IQ-Test) | 1905 | Alfred Binet, Théodore Simon | Der erste IQ-Test wurde gemeinsam von dem französischen Psychologen Alfred Binet (1857-1911) und dem Arzt Théodore Simon (1872-1961) entwickelt. Dieser so genannte Binet-Simon-Test bestand aus einer Reihe unterschiedlicher Einzelaufgaben mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad, um für verschiedene Altersgruppen lösbar zu sein. |
Eis am Stiel | 1905 | Frank Epperson | Eis am Stil wurde 1905 durch einen Zufall erfunden. Der Amerikaner Frank Epperson (1894-unbekannt) ließ im Alter von 11 Jahren ein Glas Limonade (mit einem Löffel darin) versehentlich im Freien stehen – und die Limonade gefror über Nacht zu Wassereis. Erst 1923 meldete er sein Patent an. |
Waschmittel | 1907 | Firma Henkel | Unter dem Markennamen Persil (Per von Perborat und Sil von Silikat) wurde 1907 das erste Waschmittel (damals noch mit Natriumsilikat und -perborat) von der Firma Henkel auf den Markt gebracht. Erst ab 1964 wurden Waschmittel mit bis zu 80 % biologisch abbaubaren Tensiden hergestellt. 1992 kamen erstmals Colorwaschmittel (ohne Bleichmittel) für Buntwäsche auf den Markt. |
Zahnpasta | 1907 | Ottomar von Mayenburg | Der Dresdner Apotheker Mayenburg (1865-1932) vermischte Bimssteinpulver, Kalziumkarbonat, Kaliumchlorat, Seife und Glyzerin miteinander und vermarktete die Pasta weltweit unter dem Namen „Chlorodont“. |
Ohropax | 1907 | Maximilian Negwer | Der Berliner Geheimrat Negwer (1872-1943) war vom immer stärker werdenden Lärm so genervt, dass er gemeinsam mit einem befreundeten Apotheker die ersten Ohrenstöpsel entwickelte. 1916 wurden sie Teil der Militärausrüstung der Soldaten, wodurch Ohropax einen echten Boom erlebte. |
Kunststoff Bakelit | 1907 | Leo Hendrik Baekeland | Der gebürtige Belgier (1863-1944) mischte von 1905 bis 1907 den ersten synthetischen Massenkunststoff Bakelit. Das in Form gepresste und ausgehärtet Harz entsteht auf Basis von Phenolen und Formaldehyd. |
Pfadfinder | 1907 | Robert Baden-Powell | Der britische Kavallerie-Offizier Robert Baden-Powell (1857-1941) leitete das erste Pfadfinderlager vom 31. Juli bis zum 9. August 1907 auf Brownsea Island. 22 Jungen aus verschiedenen sozialen Schichten nahmen daran teil und trugen dabei einheitliche Uniformen, um die sozialen Unterschiede zu verdecken.
Ein Jahr später schrieb Baden-Powell die Pfadfinder-Bibel Scouting for Boys, das mit ca. 150 Mio. Exemplaren zu den meistgekauften Büchern der Welt zählt. Das 1. große Pfadfindertreffen fand übrigens 1909 mit mehr als 11.000 Teilnehmern im Crystal Palace in London statt. |
Luftseilbahn für Personen | 1907 | Leonardo Torres Quevedo | Die erste für den Personentransport bestimmte Luftseilbahn war die vom spanischen Ingenieur und Mathematiker Leonardo Torres Quevedo (1852-1936) 1907 in San Sebastián gebaute Luftseilbahn. Sie führte auf den Monte Ulia, wurde aber bereits 5 Jahre später wieder eingestellt.
Die erste alpine Luftseilbahn (die Pendelbahn „Kohlerer-Bahn“) wurde am 29. Juni 1908 in Bozen, Südtirol, eröffnet. Die älteste Personen-Luftseilbahn in Deutschland ist die Fichtelberg-Schwebebahn von Oberwiesenthal auf den Fichtelberg, die am 28.12.1924 ihren Betrieb aufnahm. 1926 folgte die Kreuzeckbahn in Garmisch-Partenkirchen. Die erste Personenseilbahn der Welt nach dem Umlaufprinzip war die Schauinslandbahn, die am 17. Juli 1930 Premiere feierte. |
Filtertüten | 1908 | Melitta Bentz | Die in Dresden geborene Hausfrau Melitta Bentz (1873-1950) ärgerte sich über den Kaffeesatz in Tassen und konstruierte daher den ersten Kaffeefilter aus Löschpapier ihres Sohnes und einem löchrigen Messingtopf. Lesen Sie dazu bitte auch unsere Liste Berühmte Erfindungen von Frauen. |
Mensch ärgere dich nicht | 1910 | Josef Friedrich Schmidt | Bis heute wurden über 100 Millionen dieses Brettspiel Klassikers verkauft. Der Erfinder und Unternehmensgründer (Schmidt Spiele) wurde 1871 in Amberg geboren und starb 1948 in München. |
(Spreiz)-Dübel | 1910 | John Joseph Rawlings | Der Brite erhielt den Auftrag, Elektroinstallationen im British Museum möglichst dezent anzubringen. Dafür erfand er den ersten Spreiz-Dübel. Holzdübel gab es schon viele Jahre früher. |
Nivea Hautcreme | 1911 | Oskar Troplowitz | Der in Gleiwitz geborene Apotheker Troplowitz (1863-1918) kaufte 1882 das Unternehmen Beiersdorf und entwickelte gemeinsam mit dem Chemiker Lifschütz (Erfinder des Emulgator Eucerit) die erste Hautcreme der Welt. Weitere deutsche Erfindungen finden Sie auf den vorherigen Seiten. |
Sütterlin-Schrift | 1911 | Ludwig Sütterlin (1865-1917) | Der Grafiker, Pädagoge, Buch- und Schriftgestalter entwickelte die Ausgangsschrift für das Erlernen der Schreibschrift in der Schule. Auftraggeber war das preußische Kultur- und Schulministerium. Die „deutsche Volksschrift“ wurde ab 1915 in Preußen eingeführt, aber bereits 1941 – auf Befehl Adolf Hitler – im Schulunterricht wieder untersagt. Als Ersatz wurde ab 1942 in den Schulen die bis heute übliche lateinische Schrift – die Deutsche Normalschrift – eingeführt. |
Echolot (Sonar) | 1912 | Alexander Behm (1880-1952) | Das Echolot wurde vor dem Ersten Weltkrieg in verschiedenen Staaten gleichzeitig und unabhängig voneinander entwickelt. Wertvolle Vorarbeit leisteten u.a. der kanadische Erfinder Reginald Fessenden (1866-1932) und der Brite Lewis Fry Richardson (1881-1953), der vom Untergang der Titanic 1912 inspiriert wurde. Am Ende war es jedoch der deutsche Physiker Alexander Behm, der 1912 das erste praktisch einsatzfähige Echolot entwickelte, das erfolgreich zur Vermessung der Wassertiefe in der Nordsee eingesetzt wurde. Später wurde das Gerät zur elektroakustischen Messung von Wassertiefen auch in der Fischerei, der Ozeanographie und der militärischen Unterwassererkundung verwendet. |
Kreuzworträtsel | 1913 | Arthur Wynne | In der Weihnachtsausgabe der FUN-Sonntagsbeilage (vom 21.12.1913) in der New Yosrk World erschien das erste Rätsel. Der Redakteur Wynne (1871-1945) hatte es erfunden, nachdem er den Auftrag vom Verlagschef erhalten hatte, „etwas Besonderes für die Weihnachtsausgabe zu entwerfen„. Daraufhin entwarf er das erste „Word-Cross-Puzzle“ in Form eine Diamanten. Ab 1925 druckten auch die ersten deutsche Zeitungen diesen Rätselspaß. Siehe auch Beliebteste Gesellschaftsspiele aller Zeiten. |
Verkehrsampel, elektrisch | 1914 | American Traffic Signal Company | Die erste – mit Gaslicht betriebene – Ampel wurde am 10. Dezember 1868 in London (am Parliament Square) aufgestellt. 1914 folgte die erste elektrische in Cleveland, USA mit nur rotem und grünen Licht. Gelb kam erst ab 1920 in Detroit und NYC dazu. Die erste deutsche Ampel regelte 1922 in Hamburg (Stephansplatz) den Verkehr. |
Kleinbildkamera | 1914 | Oskar Barnack | Die erste 35-mm-Kleinbildkamera der Welt (Ur-Leica) wurde 1914 bei der Firma Leitz in Wetzlar von dem Feinmechaniker Oskar Barnack (1879-1936) konstruiert, aber – verzögert durch den Ersten Weltkrieg – erst ab 1924 in Serie gefertigt und ab 1925 erstmals verkauft. Mit diesem tragbaren Fotoapparat waren fortan auch Urlaubsfotos und Schnappschüsse möglich. Übrigens: Leica ist ein Akronym und steht für Leitz Camera. |
Trockenrasierer, elektrisch | 1915 | Johann Bruecker | 1915 meldet der in Serbien geborene Bruecker (1881-1965) seinen Rasierer zwar schon zum Patent an, aber erst 1937 kam sein erstes Modell „Sunbeam Shavemaster“ auf den Markt. Es hatte rotierende Klingen, die aufgezogen werden mussten. |
Panzer | 1915 | William Tritton, Walter Gordon Wilson | Ihren ersten Panzer nannten die Briten Tritton (1875-1946) und Wilson (1874-1957) „Little Willie“. Auftraggeber war das Landships Committee unter dem Vorsitz des damaligen Marineministers Winston Churchill. Erster Kampfeinsatz der „Tanks“ war im September 1916 in Frankreich. |
Echolot | 1915 | Paul Langevin, Constantin Chilowski | Die grundlegende Idee des Echolots, nämlich die Nutzung von Schallwellen zur Entfernungsmessung, hat ihre Wurzeln in der Fauna, da z.B. Fledermäuse und Delfine sie zur Orientierung und zum Beutefang nutzen.
Daran orientierte sich der schottische Erfinder Alexander Graham Bell (1847-1922), der 1880 ein Gerät zur Unterwasserkommunikation beschrieb, das auf der Reflexion von Schallwellen basierte. Als eigentlicher Erfinder des Echolots gilt aber der französische Physiker Paul Langevin (1872-1946), der 1915 (also während des Ersten Weltkriegs) gemeinsam mit russischen Elektrotechniker Constantin Chilowski das „Sonar“ (Sound Navigation and Ranging) entwickelte, um damit U-Boote entdecken und verfolgen zu können. |
Supermarkt, mit Selbstbedienung | 1916 | Clarence Saunders | Der erste vom US-Amerikaner Clarence Saunders (1883-1953) gegründete Supermarkt mit Selbstbedienung, Einkaufskörben und Warenegalen wurde in der 79 Jefferson Avenue in Memphis, Tennessee (USA) am 6.9.1916 eröffnet. Er war der erste von über 1.000 Stores der Einzelhandelskette „Piggly Wiggly“. Der rollbare Einkaufswagen kam erst ab 1937 zum Einsatz. |
Flugzeug, aus Metall | 1919 | Hugo Junkers | Die ersten Flugzeuge, die Anfang des 20. Jhrdt. entwickelt wurden, bestanden aus Holz und Stoff. Beides war aber zu leicht und boten nicht die Festigkeit und Haltbarkeit, die für schnellere und höhere Flüge erforderlich waren.
Der deutsche Ingenieur Hugo Junkers (1859-1935) entwickelte daher 1919 das erste Ganzmetallflugzeug, die Junkers F 13. Sie war das erste Passagierflugzeug, das vollständig aus Metall gefertigt war. Das Boeing Model 247, das 1933 eingeführt wurde, war eines der ersten modernen Verkehrsflugzeuge, das vollständig aus Metall gebaut wurde. Und die Douglas DC-3, die 1936 erstmals abhob, sollte zum erfolgreichsten und langlebigsten Flugzeuge in der Geschichte werden. |
Tonfilm | 1921, 1922 | Sven Berglund, Józef Tykocinski-Tykociner |
Der schwedische Erfinder und Filmpionier Sven Berglund (1881-1937) führte 1921 in Stockholm die erste synchrone Tonfilmaufführung (mittels Lichttonverfahrens) vor. Ein Jahr später, am 9. Juni 1922 führte Józef Tykocinski-Tykociner den ersten Tonfilm, auf dem Bild und (optische) Lichtton-Spur auf demselben Filmstreifen zwangssynchroniesiert waren, erstmlas öffentlich vor. Auf dem Film war seine Frau Helena zu sehen und zu hören. Der erste Tonfilm, der ins Kino kam, war „The Jazz Singer“ (1927) vom Regisseur Alan Crosland – mit synchronisierten Dialog, Musik und Gesang. Dabei wurde eine Technik namens „Vitaphone“ verwendete, bei der Schallplatten mit dem Film synchronisiert wurden. Übrigens: die ersten berühmten Worte, die im Film zu hören waren, wurden vom US-Schauspieler Al Jolson gesprochen: „Wait a minute, wait a minute! You ain’t heard nothin’ yet! Do you wanna hear ‚Toot-toot-tootsie‘?“ |
Gummibärchen | 1922 | Hans Riegel | Der deutsche Süßwarenhersteller Hans Riegel (1893-1945) gründete 1920 in Bonn die Firma Haribo (HAns RIegel BOnn) und begann 1922 mit der Herstellung von Gummibärchen (aus Zucker, Glukosesirup, Gelatine und Fruchtsaft), die ursprünglich als „Tanzbären“ bekannt waren. |
Rassierapparat, elektrisch | 1923 | Jacob Schick | Der US Amerikaner Schick (1877-1945) ließ sein Apparat zwar 1923 patentieren, aber erst 1937 wurde ein handlicher Elektrorasierer (wie wir ihn heute kennen) von der Firma Remington serienmäßig hergestellt. |
Fernsehapparat | 1924/ 1925 | Wladimir Zworykin, John Logie Baird | Wichtige Vorarbeit zum Fernsehapparat leistete Karl Ferdinand Braun 1897 mit seiner Elektronenbeschleunigung in einer Röhre, der sog. „Braunschen Röhre“. Erst der Russe Zworykin (1888-1982) und der Schotte Baird (1888-1946) machten den Fernseher „salonfähig“. |
Rakete | 1926 | Robert Hutchins Goddard | |
Einbauküche | 1926 | Margarete Schütte-Lihotzky | Als Prototyp der Einbauküche wurde die sog. „Frankfurter Küche“ vom Architekten Ernst May in Auftrag gegeben. Für seinen „neuen Wohnungsbau“ sollte von der in Wien geborenen Architektin Schütte-Lihotzky (1897-2000) eine platzsparende Küche entwickelt werden, was ihr auf engstem Raum auch gelang. |
Knirps (klappbaren Regenschirm) | 1927 | Hans Haupt | Hans Haupt hatte aus der Not eine Tugend gemacht. Für den gebürtigen Solinger war es nach einer Kriegsverletzung schwierig, gleichzeitig mit Stock und einem Schirm zu gehen. Deshalb erfand er den zusammenschiebbaren Schirm mit Teleskop-Gestell und ließ seine Erfindung 1932 patentieren. Im selben Jahr begann die Firma Fritz Bremshey mit der Serienherstellung. Weitere deutsche Erfindungen finden Sie auf den vorherigen Seiten. |
Fernseh-Übertragung | 1928 | General Electric (GE) | Die erste Fernseh-Übertragung fand im Januar 1928 statt – und hatte ganze drei Zuschauer (die einzigen, die damals schon einen Fernseher hatten). |
Tonband | 1928 | Fritz Pfleumer | Zwar wurde schon 1899 ein sog. Telegraphon (das erste Tonbandgerät) vom Dänen Valdemar Poulsen entwickelt, aber erst der Salzburger Pfleumer (1881-1945) brachte eine handliche wie praktische Variante auf den Markt. Ab 1935/36 wurden Kunststoff-Tonbänder von BASF hergestellt. |
Tempo (Taschentuch) | 1929 | Oskar Rosenfelder | Rosenfelder war Mitinhaber der Vereinigten Papierwerke in Heroldsberg bei Nürnberg, die 1935 von Schickedanz & Quelle gekauft wurden. Der Name Tempo entsprach dem damaligen Zeitgeist. Heute gehört die Marke Tempo dem schwedischen Konzern SCA. |
Teebeutel | 1929 | Adolf Rambold | Der uns heute bekannte Teebeutel (bestehend aus Manilahanf und Thermoplastik) ist eine von vielen deutsche Erfindungen, die unser tägliches Leben vereinfachen. Der Stuttgarter Rambold (1900-1996) war ein Mitarbeiter der Firma „Teekanne“. Bereits 1904 entwickelte der US Amerikaner Thomas Sullivan ein nicht ganz alltagstaugliches Vorgängermodell. |
UHU Alleskleber | 1932 | August Fischer | Der in Bad Buchau geborene Apotheker Fischer (1868-1940) folgte der Tradition, Produkte aus der Papierindustrie einen Vogelnamen (Pelikan, Adler, Marabu etc.) zu geben und nannte seinen Alleskleber Uhu. |
Monopoly | 1933 | Elizabeth „Magie“ Phillips, Charles Darrow | Bereits 1904 hatte die US Amerikanerin Magie Phillips (1866-1948) „The Landlord’s Game“ erfunden. Damit wollte sie auf das „Übel der Geldvermehrung durch die Ausbeutung anderer“ hinweisen, was deutlich misslang. 1933 „kopierte“ Charles Darrow (1889-1967) eine modernere Variante und verkaufte „seine Erfindung“ 1935 an die Parker Brothers, obwohl diese es vorher als „nicht-spieltauglich“ abgelehnt hatten. Monopoly gehört heute zu den meistverkauften Brettspiel Klassikern. |
(Magnet)-Schwebebahn | 1934 | Hermann Kemper | Der in Nortrup geborene Ingenieur Kemper (1892-1977) entwickelte bereits 1933 das erste Modell, erhielt aber erst 1 Jahr später das Patent. P.S. Die Wuppertaler Schwebebahn (gebaut 1901) ist keine Magnetschwebebahn. |
Moderner Schlepplift | 1934 | Ernst Constam | Der erste moderne Schlepplift mit selbsteinziehendem Bügel (ursprünglich in J-Form) wurde vom Schweizer Ingenieur Ernst Constam (1888-1965) gebaut und am 23.12.1934 in Davos in Betrieb genommen.
Der erste Sessellift der Welt wurde 1936 von James Curran (1903-1968) entwickelt und noch im gleichen Jahr für das Skigebiet Sun Valley, Idaho, eröffnet. |
Nylonstrumpf | 1935 | Wallace Hume Carothers | |
Parkuhr | 1935 | Carlton C. Magee | |
Düsentriebwerk | 1936 | Hans von Ohain | Von Ohain wurde 1911 in Dessau geboren und starb 1998 in Florida. |
Hubschrauber | 1937 | Henrich Focke | Eine von mehreren deutsche Erfindungen des Flugzeugkonstrukteurs Focke (1890-1979). Er gründete 1924 mit Partner Wulf in Bremen die Focke-Wulf-Werke. Wulf starb bei einem Testflug. |
Teflon | 1938 | Roy Plunkett, Chemiker bei DuPont | Bei der Entwicklung eines neuen Kältemittels wurde Teflon zufällig entwickelt. 5 Jahre lang galt das Experiment aber als Fehlschlag und wurde archiviert. Erst ab 1943 wurde es zur robusten Beschichtung für Uranleitungen, Raumanzügen und Bratpfannen weiter entwickelt. |
Espresso-Maschine | 1938 | Achille Gaggia | |
Düsenflugzeug | 1939, 1941 | Ernst Heinkel, Sir Frank Whittle | |
Farbfernseher | 1940 | Peter Carl Goldmark | Goldmark wurde 1906 in Budapest, UNG geboren und starb 1977 in Port Chester, NY. |
Computer | 1941 | Konrad Zuse, Howard H. Aiken | Das Modell Zuse Z1 (von 1938) wurde noch von einem Staubsaugermotor angetrieben und rechnete nur die vier Grundrechenarten. Erst Zuse Z3 von 1941 war voll funktionsfähig und frei programmierbar. Der Berliner Ingenieur Zuse (1910-1995) verwendete für den vollautomatischen Computer das binäre Zahlensystem. Bis 1943/44 entwickelte Howard H. Aiken (1900-1973) im Auftrag von IBM den zweiten digitalen Großrechner der Welt namens Mark I, der direkt nach Indienststellung von der US-amerikanische Informatikerin und Computerpionierin Grace Hopper (1906-1992) programmiert wurde. Klicken & Blicken Sie dazu auch auf: Erfindungen von Frauen |
Spraydose | 1942 | Erik Andreas Rotheim, Lyle D. Goodhue, William N. Sullivan | Die erste Sprühdose entwickelte und patentierte 1932 zwar der Norweger Erik Andreas Rotheim, doch zu ihrem Durchbruch verhalf erst der 2. Weltkrieg, genauer: der Pazifikkrieg. Dort wurden die US Soldaten von Mücken und Moskitos förmlich „aufgefressen“, weshalb der US Chemiker Goodhue und der US Insektenforscher Sullivan Insektengift in Druckflaschen, die sog. „Bug Bomb“ füllten. |
Kernkraft/ Atomreaktor | 1942 | Enrico Fermi | Der Italiener Fermi wurde 1901 in Rom geboren und starb 1954 in Chicago.. |
Kugelschreiber | 1943 | Ladislao Biro | Der Ungar Biro wurde 1899 in Budapest geboren, starb 1985 aber in Buenos Aires. |
Langspielplatte (LP) | 1944-48 | Peter Carl Goldmark | Der gebürtige Ungar war auf einer Party davon genervt, dass jedes Lied nach längstens 4 Minuten zu Ende war. Durch den Einsatz von neuen Kunststoffen machte der bei Columbia Records Beschäftigte die Drehzahl 331/3 möglich. |
Bikini | 1946 | Louis Réard | Der Name stammt vom Bikini-Atoll (Teil der Marshall-Inseln) auf der 1946 mehrere Atomwaffentest durchgeführt wurden. |
Polaroid-Sofortbildkamera | 1947 | Edwin Herbert Land | Der Engländer wurde 1909 in Bridgeport geboren und starb 1991 in Cambridge. |
Mikrowelle | 1947 | Percy Spencer | Der US Ingenieur Spencer (1894-1970) bemerkte eines Tages zufällig, dass beim Vorbeilaufen an einem Röntgengerät der Schokoriegel in seiner Tasche zu schmelzen begann. Die erste Mikrowelle war 1,80 m hoch und 340 kg schwer. |
Strichcode (Barcode) | 1948 | Norman Joseph Woodland & Bernard Silver | Die beiden US-amerikanischen Elektroingenieure Norman Joseph Woodland (1921-2012) und Bernard Silver (1924-1963) erfanden 1948 den Barcode zur Produktkennzeichnung, nachdem sie das Gespräch eines Leiters einer Lebensmittelkette mithörten, der ein automatisches System zur Inventur haben wollte. 1949 reichten sie ein Patent ein, das jedoch erst 1952 erteilt wurde. Allerdings wurden die ersten Scan-Systeme erst 1967 von Radio Corporation of America (RCA) in einem Kroger Laden in Cincinnati installiert. |
Currywurst | 1949 | Herta Heuwer | Die Berliner Imbissbesitzerin experimentierte an einem Regentag im September 1949 aus Langeweile mit Tomatenmark, Currypulver und Worchestershiresauce, die sie über eine kleingeschnittene Brühwurst verteilte. Diese Saucen-Mischung ließ sie sich unter dem Namen „Chillup“ patentieren. Ihr Imbisswagen stand übrigens im Berliner Stadtteil Charlottenburg an Ecke Kant-/Kaiser-Friedrich-Straße. P.S. Weil sich auch eine Hamburgerin als Erfinder der Currywurst sieht, ist sie in jedem Falle eine der leckersten aller deutsche Erfindungen. |
SOS-Kinderdörfer | 1949 | Hermann Gmeiners | Der Voralbeger Gmeiners wurde 1919 in Alberschwende geboren und starb 1986 in Innsbruck. |
Kreditkarte (für private Nutzung) | 1950 | Frank McNamara, Ralph Edward Schneider | Die beiden Diners Club Gründer McNamara und Schneider (1909-1964) brachten die erste private Universal-Kreditkarte auf den Markt. Bereits ab 1894 boten Hotels ihren Gästen eine „Kreditkarte“ an. In den 1920er Jahren folgten Tankstellen und Kaufhäuser. |
Klettverschluss | 1951 | George de Mestral (1907-1990) | Nachdem der Schweizer Ingenieur von einem Jagdausflug nach Hause kam, fiel ihm auf, dass einige Kletten an seiner Kleidung und auf dem Fell seines Hundes klebten. Er untersuchte sie unter dem Mikroskop und entdeckte Hunderte von „Haken“, die sich an allem festhielten, was eine Schlaufe hatte, z. B. Kleidung, Tierfell oder Haare. Er sah die Möglichkeit, auf diese Weise zwei Materialien auf einfache Weise reversibel zu verbinden und unternahm etliche Versuche mit verschiedenen Stoffen, um diesen Effekt künstlicher herstellen zu können. Kurz bevor er aufgeben wollte, fand er heraus, dass Nylon, wenn es unter heißem Infrarotlicht vernäht wird, kleine Hakenformen bildet. |
Antibabypille | 1951 | Carl Djerassi (BUL/USA), Gregory Pincus (USA), John Rock (USA & Luis E. Miramontes (MEX) | Die Chemiker Carl Djerassi (1929-2015), der auch „Mutter der Pille“ genannt wurde, und der Chemiker Luis E. Miramontes (1925-2004) stellten für Syntex S.A. in Mexiko-Stadt erstmals das Sexualhormon Norethisteron künstlich her. Mit dem US-Physiologen Gregory Pincus (1903-1967) und dem Gynäkologen John Rock (1890-1984) entwickelten sie daraus 1951 die erste Antibabypille. 1961 brachte die Berliner Schering AG mit „Anovlar“ erstmals eine Anti-Baby-Pille auch auf den deutschen Markt. |
Herzschritt-macher | 1952 | Paul Zoll | Der Arzt aus Boston entwickelte den ersten großen Apparat. Erst 1982 konstruierte ihn der Amerikaner William DeVries so klein, dass er erstmals in ein Herz eingepflanzt werden konnte. |
Fußballschuh (mit Schraubstollen) | 1953 | Adolf Dassler | Der in Herzogenaurach geborene Adolf Dassler (1900-1978) war der Gründer von Adidas und erfand bereits 1920 einen Laufschuh mit Spikes und 1925 mit (festen) Nagelstollen. Mit dem neuen Schuh und den neuen austauschbaren Schraubstollen gewann das deutsche Team gegen die Ungarn (die mit alten Modellen aufliefen) die WM 1954. Sein älterer Bruder Rudolph war zunächst Mitbegründer der Schuhfabrik „Gebrüder Dassler“, trennte sich aber im Streit von seinem Bruder und gründete 1947 nur wenige Hundert Meter von Adidas entfernt sein eigenes Unternehmen „Puma“. |
Matchbox-Autos | 1953 | Leslie und Rodney Smith, zusammen Lesney Products. | Da es den Schülern an englischen Schulen damals verboten war, Spielzeug mitzubringen, das größer als eine Streichholzschachtel war, entwickelten die beiden Schulfreunde Autos, Traktoren und andere Zinkguss-Figuren, die gerade so klein waren, dass sie in eine „Matchbox“ passten. Das erste „echte“ Matchbox-Modell, der Road Roller, wurde 1953 von Leslie produziert, da Rodney das Unternehmen bereits 1952 wieder verließ. |
Kaffeemaschine | 1954 | Gottlob Widmann | Die erste Kaffeemaschine mit Filter wurde nach den Initialen ihres Erfinder auf WIGOMAT getauft. Halbautomatische Maschinen gab es aber schon seit Anfang 1800. Gehört zu den vielen, praktischen, deutsche Erfindungen. |
Solarzellen | 1954 | Gerald Pearson, Daryl Chapin, Calvin Souther Fuller | Die drei US-Physiker von der Firma Bell entwickelten den ersten Apparat zur Umwandlung von Sonnenenergie, sprich die ersten Solarzellen auf Siliciumbasis. |
Glasfaserkabel | 1955 | Narinder Singh Kapany | |
Haarspray | 1955 | Robert Abplanalp, Wella und TAFT | Rund 10 Jahre nach der Erfindung der Spraydose entwickelte der US Amerikaner Abplanalp (1922-2003) das 1-Zoll-Ventil für die Sprühdose, wodurch die Inhalte der Druckdosen zerstäubt werden konnten. Erst dadurch war ein Haarspray möglich. Erste Marken waren Taft und Wellaflex. |
Luftpolsterfolie | 1957 | Alfred Fielding, Marc Chavannes | Eine zufällige Erfindung! Die Folie war ursprünglich als Tapete geplant. Erst nachdem diese Idee floppte wurde sie als Verpackungsschutz zweckentfremdet. |
Satellit | 1957 | Sowjetunion | Der erste Satellit, der am 4. Oktober 1957 ins Weltall geschossen wurde, war Sputnik 1. |
Dübel (Kunststoff) | 1958 | Artur Fischer | Der „Fischer-Dübel“ ist eine von vielen praktischen deutsche Erfindungen, die uns das Leben bis heute leichter machen. Fischer wurde 1919 in Tumlingen geboren und starb ebendort 2016. Das Dübel-Vorgängermodell aus Hanfschnur und Klebstoff wurde bereits 1911 vom Ingenieur John Joseph Rawlings entwickelt. |
Sicherheitsgurt | 1958 | Volvo | |
Barbie-Puppee | 1959 | Ruth Handler | Klicken & Blicken Sie dazu in unsere Liste Erfindungen von Frauen! |
Laser | 1960 | Theodore Maiman | Der US-Physiker Dr. Maiman baute den ersten funktionstüchtigen Laser am 16. Mai 1960. Laser steht für „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“, auf deutsch: Licht-Verstärkung durch stimulierte Aussendung von Strahlung. Schon Albert Einstein erkannte das Prinzip 1916. |
Bonanza-Rad (Sting-Ray) | 1962 | Al Fritz | Für den Fahrrad-Hersteller Schwinn entwickelte der Ingenieur Bananensattel und Geweihlenker. |
Filzstift | 1963 | Firma Pentel | |
Smiley | 1963 | Harvey Ball | Der US-Werbefachmann entwarf den Smiley 1963 für eine Versicherung, die die Stimmung ihrer Mitarbeiter mit einem witzigen Button heben wollte. Dafür erhielt er 45 US-Dollar. |
Kassettenrecorder | 1963 | Firma Philipps | |
Mainzelmännchen | 1963 | Wolf Gerlach | Der in Pommern geborene Maler, Zeichner und Bühnenbildner Gerlach (1928-2012) erfand neben den Mainzelmännchen auch für den WDR Ute, Schnute und Kasimir. |
Minirock | 1964 | Mary Quant | Die Engländerin Quant wurde 1934 geboren. |
Snowboard | 1965 | Sherman Poppen, Tom Sims, Dimitrije Milovich, Jake Burton | Die Wurzeln des Snowboardens liegen im Surfen. Der Wellenreiter Sherman Poppen entwickelte ab 1965 den sog. „Snurfer“ (aus Snow und Surfer). Etwa zeitgleich experimentierte der 15-jährige Tom Sims mit alten Türen und Holzbrettern, auf denen er Laschen montierte und nannte es schlicht „Skiboard“. Beide Modelle können durchaus als Ur-Snowboards betrachtet werden, die in den folgenden Jahren stetig weiterentwickelt wurden. So brachte der Surfer Dimitrije Milovich 1970 erstmals Stahlkanten als Stabilisatoren an den Seiten des Brettes an. Und Jake Burton entwarf 1972 die ersten sicheren und verstellbaren Gummiriemen als Bindung. |
Lachsack | 1968 | Walter Thiele | Thiele hat über 1.600 nützliche und weniger nützliche Dinge erfunden, darunter auch Scherzartikel wie den beliebten Lachsack, mit dem er Millionär wurde. |
Quarzuhr | 1969 | Seiko | |
Internet | 1969 | Advanced Research Projects Agency (ARPA) | Am 29. Oktober 1969 wurden erstmals zwei Universitäten mit dem sog. Arpanet verbunden. Allerdings stürzte das System bereits nach wenigen Zeichen wieder zusammen. |
Mikroprozessor | 1969 | Marcian Edward Hoff | |
Airbag | 1971 | Mercedes Benz | Weitere deutsche Erfindungen finden Sie auf den vorherigen Seiten! |
Taschenrechner | 1971 | Firma Texas Instruments | |
E-Mail und @-Zeichen | 1971 | Raymond Tomlinson | Der US-Amerikaner (1941-2016) programmierte ohne Auftrag, bastelte herum und schickte 1971 die erste E-Mail via Arpanet (frühes Netzwerk der US-Regierung und Vorläufer des Internets) von einem Rechner zum anderen. |
CD, Video-Disk | 1972 | Firma Philipps | |
B-Netz | 1972 | Deutsche Bundespost | Deutsche Erfindungen der Deutschen Post sind rar gesät. Das B-Netz gehört aber zweifelsohne zu den bedeutendsten. |
Computer-tomographie | 1972 | Godfrey Newbold Hounsfield, Allan MacLeod Cormack | |
Mountainbike | 1973-77 | Gary Fisher, Joe Breeze, Charles Kelly und Tom Ritchey | 1973 fuhr Gary Fisher mit seinem Freund Joe Breeze erstmals auf umgebauten Fahrrädern vom 850 m hohen Berg Tamalpais im kalifornischen Marin County hinunter. Im Laufe der Zeit gesellten sich auch Tom Ritchey und Charles „Charlie“ Kelly zum harten Kern des Fahrerkreises. Alle vier waren begeisterte Tüftler und modifizierten nach und nach ihre Bikes so, dass sie selbst für unwegsames Gelände inkl. steilen Auf- und Abfahrten geeignet waren. So baute Gary Fisher erstmals 15 Gänge ein, Joe Breeze entwickelte 1977 auf Anregung Charlie Kellys eine neue Rahmengeometrie (es war das erste „echte“ Mountainbike der Geschichte) und Designer Tom Ritchey optimierte permanent den Fahrradrahmen weiter. |
Mobiltelefon, Handy (GSM) | 1973 | Martin „Marty“ Cooper, Motorola | Am 3. April 1973 machte der Motorola-Ingenieur Martin „Marty“ Cooper (*1928) den ersten öffentlichen Anruf (auf der 6th Avenue in New York City) vom ersten echten tragbaren Mobiltelefon (im Unterschied zum Autotelefon). Frecherweise rief er damit seinen größten Konkurrenten Joel Angel (Chef-Techniker bei Bell Laboratories) an. Nur um ihm zu sagen: „Joel, hier ist Marty. Ich rufe dich von einem echten tragbaren Mobiltelefon.“ Nicht ganz die feine Art, aber mit diesen berühmten Worten ging er in die Technologie-Geschichte ein. Allerdings sollte es zehn weitere Entwicklungsjahre dauern, bis am 21.9.1983 das erste marktfähige Handy (ein 800 g schwerer „Knochen“ namens Dynatac 8000X) zu einem Preis von 3.995 US Dollar in den Handel kam. |
Playmobil-Figuren | 1974 | Hans Beck, Horst Brandstätter | Beck (1929-2009) war der Erfinder und Designer, Brandstätter (1933-2015) der Produzent und Unternehmer. Weitere deutsche Erfindungen finden Sie auf den vorherigen Seiten! |
PC („Apple II“) | 1977 | Steven Wozniak, Steve Jobs | Die US Amerikaner Wozniak (*1950) und Steve Jobs (1955-2011) gründeten Apple am 1. April 1976. Der dritte Mitgründer und Apple-Logo-Entwerfer Ronald Wayne (*1934) war mit 10 % am Unternehmen beteiligt, verkaufte aber seine Anteile bereits 11 Tage nach der Gründung für 800 Dollar (heutiger Wert: ca. 16 Mrd.). |
Zauberwürfel (Rubik’s Cube) | 1977 | Ernö Rubik | Der 1944 in Budapest geborene Professor für Architektur & Design entwarf einen Prototypen bereits 1974. 1977 kam er erst in Ungarn und 1980 im Westen auf den Markt. Bis heute wurden ca. 350 Mio. Würfel verkauft. Der Weltrekord im Speedcubing liegt bei 4,73 Sekunden und wird seit dem 11.12.2016 von Feliks Zemdegs gehalten. |
Retortenbaby | 1978 | Louise Joy Brown | Die Britin, geboren am 25. Juli 1978, war der erste außerhalb des menschlichen Organismus gezeugte Mensch, auch „Retourtenbaby“ genannt. |
Walkman | 1979 | Firma Sony | |
GPS (Global Position System) | 1979 | US Verteidigungs-ministerium | |
Laptop (Osborne 1) | 1981 | Adam Osborne | Osborne wurde 1939 in Thailand geboren und starb 2003 in Indien. |
MP3 (Moving Picture Layer 3) | 1982-87 | Fraunhofer Institut, AT&T, Thomson | |
MIR, Raumstation | 1986 | Sowjetunion (Russland) | |
Gameboy | 1989 | Fa. Nintendo, Japan | |
World Wide Web | 1989 | Sir Tim Berners-Lee (CERN) | Der in London geborene Brite entwickelte erstmals http und html und nannte den ersten Webserver der Welt Info.cern.ch |
Funkarmbanduhr | 1991 | Junghans AG | |
Webcam | 1991 | Cambridge, UK | Die erste Webcam wurde im Rechnerlabor an der Universität Cambridge aufgestellt, um regelmäßig den Füllstand der sog. „Trojan-Room-Kaffeemaschine live mitverfolgen zu können. Grund: Man wollte Kaffeetrinkern aus weiter entfernten Gebäudeteilen den langen Weg zu einer möglichen leeren Kaffeemaschine ersparen. 2001 wurde die Webcam wieder abgeschaltet. |
Smartphone | 1994 | BellSouth, IBM | Das erste Smartphone ist nicht vergleichbar mit heutigen Modellen. Es ähnelte eher einem tragbaren Personal Computer und wurde nur einige Monate in Teilen der USA vertrieben. Sein Name war Simon. |
ISS (Internationale Raumstation) | 1998-heute | NASA, ESA, Russland | |
Emojis | 1999 | Shigetaka Kurita, JAP | Der Japaner wollte mit seinen witzigen Emojis langweilige E-Mails und Nachrichten aufheitern. Der Begriff Emojis setzt sich aus dem japanischen „E“ für Bild und „moji“ für Schrift zusammen. |
USB Stick | 2000 | Dov Moran | *1956 in Israel |
1-Liter-Auto | 2002 | Volkswagen | Deutsche Erfindungen |
ASIMO (humanoider Roboter) | 2004 | Honda | |
HD-DVD | 2006 | HD DVD Promotion Group | |
WikiLeaks |
2006 | Julian Assange (*1971) | WikiLeaks ist eine Enthüllungsplattform, auf der geheime Dokumente anonym veröffentlicht werden (Whistleblowing). Sie wurde vom australischen investigativen Journalisten, Politaktivisten und ehemaligem Computerhacker Julian Assange gegründet, mit dem Ziel, unethisches Verhalten von Regierungen, Unternehmen oder militärischen Einrichtungen weltweit zu veröffentlichen. |
iPhone | 2007 | Apple | Das iPhone 2G war das erste Smartphone mit Multitouch-Screen und Wischtechnik. Steve Jobs stellte es am 9. Januar 2007 vor. |
LHC (Large Hadron Collider), Teilchen-beschleuniger | 2008 | CERN | Der Large Hadron Collider (LHC) ist der größte und energiereichste Teilchenbeschleuniger der Welt. Er wurde von 1998 bis 2008 von der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Zusammenarbeit mit über 10 000 Wissenschaftlern und Hunderten von Universitäten und Labors sowie mehr als 100 Ländern gebaut.
Der Ringtunnel liegt in 175 m Tiefe unter der franz.-schweiz. Grenze in der Nähe von Genf und hat eine Länge von 26,7 km. Darin können Protonen gegenläufig mit nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und zur Kollision gebracht werden. Bei den ersten Kollisionen wurde 2010 eine Energie von 3,5 Teraelektronenvolt (TeV) erreicht, was etwa dem Vierfachen des bisherigen Weltrekords entspricht. Die Entdeckung dieses sog. „Higgs-Bosons“ wurde erst 2012 bekannt gegeben. |
Quantencomputer D-Wave One | 2011 | D-Wave Systems, Kanada | |
Curiosity (Mars-Mobil) | 2011 | NASA | Der Mars-Roboter wurde entwickelt, um die Geologie und das Klima des Planeten zu erforschen und nach Hinweisen auf mikrobielles Leben auf dem Mars zu suchen. Die Entwicklung von Curiosity begann bereits im Jahr 2003.
Neun Jahre später wurde er am 26. November 2011 von Cape Canaveral (Florida, USA) an Bord einer Atlas-V-Rakete zum Mars geschossen, wo er nach über acht Monaten am 6. August 2012 erfolgreich landete und seitdem mit der Erkundung des Planeten beschäftigt ist. Bis heute hat Curiosity zahlreiche Entdeckungen gemacht. U.a. fand er Hinweise auf altes Wasser, das Vorhandensein organischer Moleküle sowie den Nachweis von Methangas in der Mars-Atmosphäre. |
DALL-E | 2021 | OpenAI | DALL-E ist ein – auf KI (Künstliche Intelligenz) basierendes – Computerprogramm, welches aus Textbeschreibungen (sogenannten „Prompts“), digitale, fotorealistische Bilder erstellen kann. Es wurde im Januar 2021 erstmals von OpenAI vorgestellt. Bereits im April 2022 stellte das US-Unternehmen „DALL-E 2“ vor. Es kann Konzepte, Attribute und Stile miteinander kombinieren und Bilder mit noch höherer Auflösung erstellen. |
ChatGBT | 2022 | OpenAI | ChatGBT ist ein Chatbot mit künstlicher Intelligenz (KI), der vom US-Unternehmen OpenAI entwickelt und am 30.11.2022 in der GPT-3.5 Version eingeführt wurde. Eine kostenpflichtige Version, die auf GPT-4 basiert, wurde am 14.3.2023 veröffentlicht und ist für Abonnenten verfügbar. Nach der Veröffentlichung wurde die Bewertung von OpenAI auf 29 Mrd. US-Dollar im Jahr 2023 geschätzt. |
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Quellen zur Liste „Deutsche Erfindungen & Erfinder“
Wissenschaftsmagazine, historische Fachzeitschriften, Wissensbücher, diverse Webseiten über deutsche Erfindungen, Wikipedia etc.