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40 Berühmte Physiker & Physikerinnen

Mit Klick auf  finden Smartphone-User weitere Infos über mehr als 40 berühmte Physiker & Physikerinnen der Welt. Weitere berühmte Wissenschaftler finden Sie in den jeweiligen Listen: Berühmte Chemiker, berühmte Mathematiker, berühmte Astronomen und berühmte Ärzte. Berühmte deutsche Physiker & Naturwissenschaftler finden Sie in der Liste Deutsche Wissenschaftler.

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Berühmte Physiker */† Fachgebiete Arbeit & Erfolge
Ampère, André-Marie, F
1775-1863 Physik, Mathematik Der Begründer der Wissenschaft des klassischen Elektromagnetismus, die er selbst als „Elektrodynamik“ bezeichnete, entdeckte, dass elektrische Ströme anziehende und abstoßende Kräfte aufeinander ausüben – die Ursache des Magnetismus. Der französische Physiker prägte die Begriffe „elektrische Spannung“ und „elektrischer Strom“ und legte zudem die Stromrichtung fest. Ampère ist auch der Erfinder zahlreicher Anwendungen, wie z. B. der Magnetspule (ein weiterer von ihm geprägter Begriff) und des elektrischen Telegrafen. Sein Name steht für die SI-Einheit der elektrischen Stromstärke und die SI-Einheit der magnetischen Flussdichte.
Becquerel, Antoine Henri, F 1852-1908 Physik Der französische Physiker entdeckte die Radioaktivität, indem er Uransalze auf eine Fotoplatte auftrug, die daraufhin schwarz wurde. Er fand heraus, dass Uran von sich aus strahlt und erhielt dafür 1903 – zusammen mit Marie und Pierre Curie – den Physik-Nobelpreis. Antoine Henri Becquerel entstammte einer berühmten französischen Physikerdynastie. Sein Vater war Alexandre Edmond Becquerel (1820-1891), der Entdecker des photoelektrischen Effekts. Sein Großvater Antoine César Becquerel (1788-1878) und sein Onkel Louis Alfred Becquerel (1814-1862) waren ebenfalls berühmte Physiker.
Bohr, Niels, DEN 1885-1962 Physik, Quantenphysik Der dänische Physiker entwickelte das nach ihm benannte „Bohr’sche Atommodell“, das das Verständnis der Atomstruktur revolutionierte. Seine Theorie postulierte, dass die Elektronen in diskreten Energieniveaus um den Atomkern kreisen, was zu einer besseren Erklärung der Spektrallinien des Wasserstoffs führte.

Bohr leistete zudem einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Quantenmechanik. Er fand zuvor heraus, dass Energie nicht gleichmäßig fließt, sondern löffelweise in kleinen Schüben (Quanten). Sein Konzept der Komplementarität betonte die Dualität von Teilchen und Wellen und war ein revolutionärer Beitrag zur Quantenphysik. 

Niels Bohr – der als einer der „Väter der modernen Atomphysik“ 1922 den Physik-Nobelpreis erhielt – spielte auch eine wichtige Rolle bei der Entdeckung der Kernspaltung. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er am Manhattan-Projekt, das zur Entwicklung der Atombombe führte. Bohr war aber auch ein entschiedener Verfechter der friedlichen Nutzung der Kernenergie und setzte sich später für internationale Zusammenarbeit und nukleare Abrüstung ein.

Bose, Sir Jagadish Chandra, IND 1858-1937 Physik, Botanik, Physiologie Aufgrund seiner Vielfältigkeit wurde der Inder auch als Polymath (Universalgelehrter) bezeichnet. Jagadish Chandra Bose revolutionierte die Wissenschaft mit seiner Forschung über elektromagnetische Wellen und deren Auswirkungen auf Menschen, Pflanzen und Tiere – und führte dazu etliche Experimente durch. Zudem leistete er Pionierarbeit auf dem Gebiet der Radio- und Mikrowellenoptik und gilt somit auch als Wegbereiter der Radiotechnik.
Chadwick, James, GB
1891-1974 Physik Der britische Physiker bewies 1932 die Existenz des Neutrons, baute den ersten Teilchenbeschleuniger (Zyklotron) und bereitete damit die Entwicklung der ersten nuklearen Kettenreaktion vor. Physik-Nobelpreis 1935.
Chandrasekhar, Subrahmanyan, IND/USA 1910-1995 Physik, Astrophysik Subrahmanyan Chandrasekhar ist für seine Beiträge zur Astrophysik bekannt. Am bedeutendsten sind seine Arbeiten über die Entwicklung massereicher Sterne. Schon mit 19 Jahren berechnete er die Grenzmasse für Weiße Zwerge, die heute als Chandrasekhar-Grenze bekannt ist. Seine Arbeiten trugen zum endgültigen Verständnis von Supernovae, Neutronensternen und schwarzen Löchern bei. Als produktiver Autor leistete er zudem bedeutende Arbeiten zur Energieübertragung durch Strahlung in Sternatmosphären und Konvektion auf der Sonnenoberfläche.
Crick, Francis, GB 1916-2004 Physik, Molekularbiologie

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete der Engländer Francis Crick zunächst als Physiker u.a. an der Entwicklung der Radartechnologie. Nach dem Krieg begann er sich für Biologie zu interessieren und erforschte die Möglichkeit, physikalische Methoden zur Untersuchung biologischer Systeme einzusetzen.

1953 entschlüsselte er zusammen mit seinem US-amerikanischen Kollegen James Watson (*1928) die Geheimnisse der DNA – und entwarf zur Verdeutlichung der entdeckten DNA-Struktur erstmals das Doppelhelixmodell. Für diese bahnbrechende Entdeckung erhielten beide Wissenschaftler 1962 den Medizin-Nobelpreis.

Curie, Marie, F/POL 1867-1934 Physik, Chemie Die französische Physikerin suchte täglich über 45 Monate lang mit ihrem Mann Pierre Curie (1859-1906) nach der rätselhaften Strahlung (Uranverbindung), von der Henri Becquerel ihnen erzählte und prägte das Wort „radioaktiv“. Marie Curie fand außerdem die Elemente Polonium und Radium und erhielt Nobelpreise für Physik (1903) und Chemie (1911).
Davy, Humphrey, GB 1778-1829 Physik, Chemie Der „Pionier der Elektrizitätslehre“ konnte mit Hilfe elektrischer Ströme Elemente wie Calcium, Barium, Strontium erstmals isolieren und entwickelte u.a. eine Sicherheitslampe für Bergleute.
Dirac, Paul, GB 1902-1984 Physik Paul Dirac gilt (neben Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger, Max Born und Wolfgang Pauli) als Mitbegründer der Quantenmechanik und wurde 1933 für seine Arbeiten (vor allem für seine sog. Dirac-Gleichung der relativistischen Quantenmechanik, in der er die Eigenschaften und das Verhalten eines fundamentalen Fermions mit Spin 1/2 beschreibt) mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Zudem schuf er die Grundlagen für den späteren Nachweis von Antimaterie.
Doppler, Christian, AUT 1803-1853 Physik, Mathematik Der in Österreich geborene Physiker errechnete die Frequenzänderungen bei einem sich bewegenden Objekt (Doppler-Effekt). Nähern sich Beobachter und Quelle erhöht sich die Frequenz, entfernen sich beide, verringert sie sich.
Eddington, Sir Arthur, GB 1882-1944 Astrophysik Arthur Eddington war der Erste, dem eine Modellierung des inneren Aufbaus von Sternen gelang. Dazu stellte er die heute anerkannte Theorie auf, dass sich zwar mit zunehmender Tiefe der Druck und die Temperatur im Stern erhöhen, aber das Wechselspiel von Gravitations- und Strahlungsdruck einen Kollaps des Sterns verhindern kann. Zusätzlich betrieb er Forschungen über die Dynamik von Sternenbewegungen und die astronomische Anwendungen der Relativitätstheorie. Zudem schrieb er zahlreiche Artikel, in denen er Albert Einsteins allgemeine Relativitätstheorie für die englischsprachige Welt erklärte.
Edison, Thomas Alva, USA 1847-1931 Physik

Der berühmte US-amerikanische Erfinder besuchte nur etwa drei Monate die Schule. Als Autodidakt experimentierte der Elektroingenieur viel und kam so zu seinen zahlreichen Erfindungen, die er alle selbst finanzierte. Berühmt wurde er vor allem durch die Erfindung der Glühbirne (1879 mit einem haltbareren Kohlefaden) und ihre weite Verbreitung.

Er erfand auch den Phonographen (1877), ein Gerät, das Töne auf einer rotierenden Walze aufzeichnen und wiedergeben konnte (Vorläufer des Plattenspielers), und den Kinetographen (1891), eine Art frühe Filmkamera, die Bilder aufnahm und auf einem Filmstreifen festhielt. Dieser Durchbruch legte den Grundstein für die Entwicklung des Kinos und der Filmindustrie. Weniger schön: 1888 erfand er auch den Elektrischen Stuhl.

Einstein, Albert, D 1879-1955 Physik, Mathematik Sie vermissen hier Albert Einstein? Keine Sorge, der berühmte Physiker ist in unserer Liste Deutsche Wissenschaftler.
Faraday, Michael, GB 1791-1867 Physik, Chemie Obwohl Faraday nur über eine geringe Schulbildung verfügte, wurde er zu einem der einflussreichsten Wissenschaftler der Geschichte. Mit seinen Entdeckungen der „elektromagnetischen Rotation“ und der „elektromagnetischen Induktion“ legte er den Grundstein für die moderne Elektroindustrie und Elektromotorentechnik (Nutzung des Dynamos).

Außerdem entdeckte er 1832 die Prinzipien des Diamagnetismus sowie die Gesetze der Elektrolyse und der Elektrostatik. Um seine Theorien zu beweisen, baute er unter anderem den berühmten „Faradayschen Käfig“. Faraday führte selbst etwa 30.000 Experimente durch und veröffentlichte mehr als 450 wissenschaftliche Artikel, darunter die bekannten Werke „Experimental Researches in Electricity“ (1831-1854) sowie die populäre Weihnachtsvorlesung „Chemical History of a Candle“ (dt.: Naturgeschichte einer Kerze), die er zum Jahreswechsel 1860/61 hielt.

Fermi, Enrico, IT 1901-1954 Physik Bedeutender Kernphysiker des 20. Jahrhundert. Der italienische Physiker beschoss Uran mit Neutronen und bereitete damit den Weg zur Kernspaltung vor, wofür er 1938 den Physik-Nobelpreis bekam. 1944 baute er den ersten Kernreaktor der Welt.
Feynman, Richard, USA 1918-1988 Physik Der theoretische Physiker Richard Feynman war einer der berühmtesten Physiker des 20. Jahrhunderts. Als solcher leistete er bahnbrechende Beiträge zum Verständnis der Quantenfeldtheorie und war (leider) auch an der Entwicklung der Atombombe beteiligt. 1965 erhielt er zusammen mit Julian Schwinger und Shin’ichirō Tomonaga den Nobelpreis für Physik für seine Forschungen zur Quantenelektrodynamik. Feynman wurde auch durch seine verständlich formulierten Vorlesungen, seine einzigartige Art, Physik zu betreiben, und seine Bestseller bekannt: The Character of Physical Law (1964); The Strange Theory of Light and Matter (1985/87). Er prägte auch den Begriff „Cargo-Kult-Wissenschaft“.
Foucault, Léon,
F
1819-1868 Physik Der berühmte Physiker bestimmte die Lichtgeschwindigkeit und wies nach, dass sich Licht in der Luft schneller bewegt als in Wasser. Der Franzose bewies außerdem die Erdrotation durch das sog. „Foucaultsche Pendel“.
Gábor, Dennis (UNG/GB) 1900-1979 Physik Der Ingenieur und Physiker Dennis Gábor gilt als Erfinder der Holografie, die er 1947 erstmals vorstellte. Die Holografie ist eine Technik zur Erzeugung dreidimensionaler Bilder, die auf den Prinzipien der Interferenz und Beugung von Licht beruht. Dieser Durchbruch hatte tiefgreifende Auswirkungen auf verschiedene Industriezweige wie die Fotografie, die Mikroskopie und die Telekommunikation. Dafür erhielt der in Ungarn geborene und seit 1933 in England lebende Erfinder 1971 den Nobelpreis für Physik.
Gilbert, William, GB 1540-1603 Physik, Medizin Der englische Physiker erkannte die Erde als Magneten und stellte fest, daß unser Planet zwei (und nicht wie ursprünglich gedacht einen) magnetische Pole hat. William Gilbert erforschte die Elektrizität und entwickelte eine erste Art des Elektroskops.
Hawking, Stephen, GB 1942-2018 Physik, Astrophysik, Mathematik Stephen Hawking war eine Ikone der modernen Physik, die Generationen von Wissenschaftlern inspirierte, obwohl er an einer Erkrankung des motorischen Nervensystems litt, die seine körperlichen Fähigkeiten stark einschränkte. Seine Beiträge zu Gravitationssingularitäten, Quantenkosmologie und Schwarzen Löchern haben unser Wissen über das Universum grundlegend verändert. In seinem Werk „Eine kurze Geschichte der Zeit“ (1988) stellte er auch Theorien zur Entstehung des Universums und zur Quantenmechanik vor. Weitere Werke: „Das Universum in der Nussschale“ (2001); „Giganten des Wissens“ (2005).
Henry, Joseph, USA 1797-1878 Physik Der amerikanische Physiker entdeckte beim Bau von Elektromagneten das elektromagnetische Phänomen der Selbstinduktion. Unabhängig von Michael Faraday entdeckte er auch die gegenseitige Induktion, obwohl Faraday diese Entdeckung als Erster machte und seine Ergebnisse veröffentlichte. Henry entwickelte den Elektromagneten zu einem praktischen Gerät und erfand 1831 die elektrische Türklingel (Glocke, die über einen elektrischen Draht aus der Ferne geläutet werden konnte). 1831 entwarf er ein elektrisches Relais, der zur Grundlage für den praktischen Einsatz des elektrischen Telegrafen (erfunden von Samuel F. B. Morse und Sir Charles Wheatstone). Ihm zu Ehren wird die SI-Einheit der Induktivität und des Magnetischen Leitwertes als Henry bezeichnet.
Hubble, Edwin, USA 1889-1953 Physik, Astronomie 1925 entdeckte der amerikanische Astronom Edwin Hubble die Rotverschiebung des Sternenlichts bei zunehmender Entfernung („Hubble-Effekt“) und schloss daraus, dass der „Andromedanebel M31“ weit außerhalb unserer Milchstraße liegen muss. Damit fand er den Beweis, dass sich das Weltall immer weiter ausdehnt – eine Tatsache, die bereits von Georges Lemaître (1894-1966) und Albert Einstein (1879-1955) berechnet wurde.
Huygens, Christian, NL 1629-1695 Physik, Mathematik, Astronomie Tausendsassa. Entdeckte mit einem selbstgebautem Fernrohr die Ringe des Saturns, konstruierte neue Pendel- und Taschenuhren, erklärte die Theorie der Wahrscheinlichkeit, beschrieb das sog. Stoßgesetz, begründete eine neue Lichttheorie und befasste sich mit Schwingungs- und Kreisbewegungen (Zentrifugalkraft).
Joule, James Prescott, GB 1818-1889 Physik, Chemie Der Engländer wies durch Experimente nach, dass Wärme eine Form von Energie ist, die von Widerstand, Zeit und Stromstärke abhängig ist. James Prescott Joule fand auch die innere Energie von Gasen (Joule-Thomson-Effekt).
Kármán, Theodore von, UNG/USA 1881-1963 Physik Theodore von Kármán war ein ungarisch-amerikanischer Physiker, Ingenieur und Pionier der Aerodynamik sowie der Luftfahrt- und Raketenforschung. 1934 emigrierte der in Ungarn geborene Professor aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus Deutschland in die USA, wurde Berater der US Air Force, leitete das Aeronautical Laboratory, gründete u.a. das Jet Propulsion Laboratory (zur Steuerung von Satelliten und Raumsonden), das Guggenheim Aeronautical Laboratory (GALCIT) und die Aerojet General Corporation (zur Herstellung von Raketentriebwerken), die zu einem weltweit führenden Hersteller von Raketentechnik wurde. Zu ihren Errungenschaften zählen die Entwicklung von Düsentriebwerken, Lenkflugkörpern und des Überschallflugzeugs X-1, das 1947 als erstes die Schallmauer durchbrach.
Kelvin, William Thomson, IRL 1824-1907 Physik, Chemie Als Forscher der Thermodynamik entwickelte und legte der berühmte Physiker die Temperaturskala mit „Kelvin-Einheiten“ fest. Gemeinsam mit James Joule (1818-1889) fand er heraus, dass Gase mit dem Druck auch ihre Temperatur verändern und beim „absoluten Nullpunkt“ von – 273º C jede Teilchenbewegung aufhört.
Lemaître, Georges, B 1894-1966 Physik Der belgische Theologe, Priester und Astrophysiker gilt als Begründer der Urknalltheorie. Diese stellte er 1927 als Ur-Atom, „ein kosmisches Ei, das im Moment der Entstehung des Universums explodierte“ während eines Londoner Kongresses vor, der sich mit dem Ursprung des Universums beschäftigte. Zum Beweis führte er u.a. die Rotverschiebung weit entfernter Galaxien an. Kritiker bezeichneten danach seine Theorie als Urknalltheorie  bzw. Big Bang Theorie. Zwei Jahre später (1929) beobachtete Edwin Hubble (1889-1953) erstmals die Expansion des Universums.
Lorentz, Hendrik, NL 1853-1928 Physik, Atomphysik Hendrik Lorentz leitete die „Lorentz-Transformation“ ab, mit der Albert Einstein (1879-1955) später die spezielle Relativitätstheorie begründete, sowie die „Lorentz-Kraft“, die die kombinierten elektrischen und magnetischen Kräfte beschreibt, die auf ein geladenes Teilchen in einem elektromagnetischen Feld wirken. Er entwickelte eine elektromagnetische Theorie des Lichts und die Elektronentheorie der Materie. 1902 erhielt der niederländische Physiker – zusammen mit Pieter Zeeman (1865-1943) – den Nobelpreis für Physik „für die Entdeckung und theoretische Erklärung des Zeeman-Effekts“ (Aufspaltung von Spektrallinien durch ein Magnetfeld).
Mach, Ernst, AUT 1838-1916 Physik Die Geschwindigkeit im Verhältnis zur Schallgeschwindigkeit (bei 20° C = 343 m/s) trägt heute seinen Namen: Mach. Durch Experimente belegte der österreichische Physiker zudem den damals noch umstrittenen Doppler-Effekt.
Marconi, Guglielmo, IT 1874-1937 Physik Der Italiener ist neben dem kroatischen Physiker Nikola Tesla (1856-1943) einer der Pioniere der Funktechnik. Marconi nutzte den Nachweis der elektromagnetischen Wellen und die Antennen des russischen Physikers Alexander Popow (1859-1906) und baute daraus die erste kabellose Funkverbindung. 1909 wurden seine Leistungen mit dem Physik-Nobelpreis geehrt.
Maxwell, James Clerk, GB 1831-1879 Physik, Chemie, Mathematik Der Schotte James Clerk Maxwell entdeckte zwischen 1861 und 1864, dass elektrische und magnetische Felder sowie elektrische Ladungen und elektrischer Strom unter bestimmten Randbedingungen zusammenhängen („Maxwell-Gleichung“). Damit sagte er auch die Existenz elektromagnetischer Wellen voraus, die der deutsche Wissenschaftler und Physiker Heinrich Hertz erst 1886 nachweisen konnte. Darüber hinaus berechnete er u.a. die Durchschnittsgeschwindigkeit von Molekülen in Gasen und machte neue Entdeckungen in der Optik. Außerdem veröffentlichte er 1861 die erste Farbfotografie als Beweis für die Theorie der additiven Farbmischung.
Meitner, Lise, AUT/SWE 1878-1968 Physik, Mathematik Gemeinsam mit dem deutschen Nobelpreisträger Otto Hahn (1879-1968) und ihrem Neffen Otto Frisch (1904-1979) entdeckte sie die Kernspaltung, bei der der Atomkern eines schweren Elements in zwei kleinere Kerne gespalten wird, wodurch Kernenergie erst möglich wurde. Obwohl sie maßgeblich an dieser Entdeckung beteiligt war, erhielt Lise Meitner nicht den Nobelpreis für Physik, der 1944 an Otto Hahn ging.

Am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin-Dahlem erforschte sie die Radioaktivität, entdeckte radioaktive Isotope und wurde schließlich 1926 die erste Professorin für Physik in Deutschland. 1938 floh sie vor den Nationalsozialisten nach Stockholm, 1960 siedelte sie nach Cambridge in England über. Die „Mutter der Kernspaltung“ war insgesamt 48-mal für den Nobelpreis nominiert, bekam ihn aber nie. Nach ihr ist das chemische Element Meitnerium (Element 109) benannt.

Michelson, Albert, USA 1852-1931 Physik Maß um 1930 erstmals die Lichtgeschwindigkeit mit elektrischen Geräten. Zuvor entwickelte er den nach ihm benannten Lichtwellenmesser (Michelson-Interferometer) und erhielt dafür 1907 den Physik-Nobelpreis.
Newton, Sir Isaac, GB 1642-1727 Physik, Mathematik, Astronomie Isaac Newton war ein ernstes, introvertiertes Genie, das schon als Student (in Cambridge) die Mathematik (Infinitesimalrechnung), die Optik (Farbenlehre) und die Mechanik (universelle Gravitation am Beispiel des „fallenden Apfels“) revolutionierte. Später berechnete er die Keplerschen Gesetze der Planetenbewegung, der Mondbahn und der Gezeiten. Er beschrieb den „Binomischen Lehrsatz“, fand Formeln zur Berechnung der Schallgeschwindigkeit und der Durchschlagskraft von Geschossen und entwickelte (um nicht ständig von seiner Katze gestört zu werden) sogar die Katzenklappe. Hauptwerk: „Prinicipia Mathematica“ von 1687.
Oppenheimer, Robert, USA 1904-1967 Physik Robert Oppenheimer beschäftigte sich hauptsächlich mit der Quantenmechanik und entwickelte im Zuge dessen u.a. auch Trinity, die erste Atombombe der Welt, war aber ob ihrer Wirkung entsetzt und verurteilte weitere Einsätze, nachdem er die Folgen von Hiroshima sah. Er wurde in New York City geboren, aber seine Vorfahren kamen aus Hanau.
Pauli, Wolfgang, AUT 1900-1958 Physik, Mathematik Der österreichische Physiker gilt als einer der Wegbereiter der Quantenphysik. Auf Vorschlag vom deutschen Wissenschaftler und Physiker Albert Einstein erhielt er 1945 den Nobelpreis für Physik für seinen „entscheidenden Beitrag durch die Entdeckung eines neuen Naturgesetzes, des Ausschlussprinzips oder Pauli-Prinzips„. Die Entdeckung betraf die Spintheorie, die die Grundlage für eine Theorie der Struktur der Materie bildet.
Strutt, John William Baron Rayleigh, GB 1842-1919 Physik, Chemie Der englische Physiker forschte in der Optik, Elektrizität, Thermodynamik, Wellentheorie und bereitete die Entdeckungen und Arbeiten von Edelgasen seines Landsmann Sir William Ramsay (1852-1916) vor (u.a. dadurch, dass er berichtete, dass aus Luft gewonnener „Stickstoff“ eine größere Dichte hat als aus Stickstoffverbindungen gewonnener Stickstoff). John Strutt erklärte erstmals das Himmelsblau anhand der Streuung des Lichtes an kleinen Partikeln („Rayleigh-Streuung“) und erhielt 1904 den Physik-Nobelpreis.
Schrödinger, Erwin, AUT 1887-1961 Physik Schrödinger beschrieb die Wellenmechanik als Grundlage der Quantenmechanik (Schrödingergleichung), die es ermöglicht, die zeitliche Entwicklung des quantenmechanischen Zustands eines physikalischen Systems zu berechnen. Da diese Quanteneffekte zu seiner Zeit nur statistisch (und nicht tatsächlich) im mikroskopischen Bereich bekannt waren, entwickelte er 1935 ein physikalisches Gedankenexperiment, besser bekannt als „Schrödingers Katze“, das ein Paradoxon bei der Übertragung auf Alltagsgegenstände veranschaulichen sollte. Darüber hinaus stellte er auch eine Theorie der Farbwahrnehmung auf. Im Jahr 1933 erhielt er zusammen mit Paul Dirac (1902-1984) den Nobelpreis für Physik.
Stevin, Simon, NL 1548-1620 Physik, Mathematik Simon Stevin ist der Begründer der modernen Statik und Hydrostatik. Er fand das Gesetz des Kräfteparallelogramms, das „hydrostatische Paradoxon“ und andere Gesetze wie das Verhältnis von Kraft und Weg auf einer schiefen Ebene.
Tesla, Nikola, SERB/USA 1856-1943 Physik Der serbisch-kroatische Physiker wanderte 1884 nach New York aus und arbeitete dort kurze Zeit für den berühmten Erfinder und Wissenschaftler Thomas Alva Edison (1847-1931). Später wurde er von Geschäftspartnern betrogen, ging pleite und musste sich als Tagelöhner durchschlagen.

Trotz dieser Rückschläge erfand er den Zweiphasenwechselstrom und löste damit den sog. Stromkrieg zwischen Gleichstrom (von Edison) und Wechselstrom (von Tesla/Westinghouse) aus. Die USA entschieden sich – mit dem Bau eines Wasserkraftwerk bei den Niagarafällen und dem Anschluss Buffalos an die elektrische Stromversorgung im Jahr 1896 – endgültig für den sicheren Wechselstrom. Im Jahr 1900 meldete Tesla vier Wochen vor Guglielmo Marconi (1874-1937) das erste Patent zur drahtlosen Energieübertragung (Funktechnik) an.

Thomson, Sir Joseph, GB 1856-1940 Physik Thomson entdeckte 1897 durch die Kathodenstrahlung das freie Elektron und fand heraus, dass Ionen und Elektronen die Elektrizitätsträger bei elektrischen Entladungen in Gasen sind. Physik-Nobelpreis 1906.
Torricelli, Evangelista (IT) 1608-1647 Physik, Mathematik

Der italienische Physiker Evangelista Torricelli zählt zu den bedeutendsten Physikern und Mathematikern der Barockzeit. Er entwarf das wegweisende Prinzip der Statik, das auch als das Torricelli-Prinzip bekannt ist, und beschrieb den „Torricellischen Lehrsatz“, der besagt, dass beim Ausfließen einer dünnflüssigen Flüssigkeit aus einem Gefäß die Ausflussgeschwindigkeit der Quadratwurzel aus der Höhe der Flüssigkeit proportional ist. Sie hängt also nicht von der Dichte der Flüssigkeit ab. 

Er gilt zudem als Erfinder des Quecksilberbarometers, da er 1644 beweisen konnte, dass Quecksilber in einer oben geschlossenen, luftleeren Glasröhre nicht vom Vakuum hinauf gesogen wird, sondern von der Last der Säule 760 mm hinauf gedrückt wird. Torricelli erzeugte dazu an dessen oberem Ende ein künstliches Vakuum, bekannt als die „torricellische Leere“. Torricelli, der ab 1642 Nachfolger von Galileo Galilei als Hofmathematiker in Florenz war, trug außerdem maßgeblich zur Entwicklung der Infinitesimalrechnung bei.

Van de Graaf, Robert, USA 1901-1967 Physik Er entwickelte 1931-33 den nach ihm benannten Van-de-Graaf-Generator zur Erzeugung von bis zu mehreren Millionen Volt und setzte ihn zur Beschleunigung von geladenen Teilchen ein.
Volta, Alessandro, IT 1745-1827 Physik, Chemie Der italienische Physiker und Chemiker Alessandro Volta griff Luigi Galvanis (1737-1798) Froschversuche zum (tierischen) Stromfluss auf, ersetzte die Beine durch mit Salzlake getränktes Papier und wies so den Stromfluss mit anderen Mitteln nach. Auf diese Weise entdeckte er die so genannte elektrochemische Reihe.

Darauf aufbauend erfand er 1799/1800 die Voltasche Säule (Vorläufer der elektrischen Batterie) und bewies damit, dass Elektrizität chemisch erzeugt werden kann. Diese Batterie war die erste „künstliche“ elektrochemische Zelle. Sie bestand aus zwei Elektroden, eine aus Zink, die andere aus Kupfer, die durch säuregetränkte Textilien voneinander getrennt waren.

Der „Pionier der Elektrizität“ entwickelte auch die sogenannte Volta-Pistole, ein Eudiometer, in dem ein Luft-Methan-Gemisch gezündet werden konnte. Ihm zu Ehren wurde die SI-Einheit des elektrischen Potentials Volt benannt.

Watt, James, GB (SCOT) 1736-1819 Physik Der schottische Ingenieur perfektionierte den Wirkungsgrad von Dampfmaschinen durch die Entwicklung neuer Kondensatoren und Nutzung von Pleuelstangen. James Watt erfand u.a. auch das „Wattsche Parallelogramm“ sowie ein Landvermessungsteleskop. Da er das Konzept der Pferdestärke (PS) entwickelte, wurde die SI-Einheit der Leistung, das Watt, nach ihm benannt. Siehe dazu auch: Berühmte Erfindungen vor dem 18. Jahrhundert
Wu, Chien-Shiung, CHN/USA 1912-1997 Physik Chien-Shiung Wu war eine chinesisch-amerikanische Physikerin, die vor allem durch das „Wu-Experiment“ bekannt wurde. Damit bewies sie die Paritätsverletzung in der schwachen Wechselwirkung. Sie untersuchte auch die Isotopentrennung durch Gasdiffusion und war bis 1944 am Manhattan-Projekt zum Bau der Atombombe beteiligt, weshalb sie unter Physikern auch „Königin der Nuklearforschung“ oder auch die „chinesische Marie Curie“ genannt wurde. 1978 erhielt sie den ersten „Wolf-Preis der Physik“ und war bis 2022 die einzige Frau, die diesen Preis gewonnen hatte.
Young, Thomas, GB 1773-1829 Physik Das hochbegabte Sprach- und Universalgenie (er konnte bereits mit 2 Jahren lesen und sprach 10 Sprachen fließend) befasste sich u.a. mit der Farbentheorie, den Lichtwellen, den Gezeiten, der Statik, der Technik und entzifferte nebenbei ägyptische Hieroglyphen (u.a. den „Dreisprachen-Stein“ von Rosette). Ein Jahrhundert-Talent.

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Quellen zur Liste: „Berühmte Physiker & Physikerinnen“:

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