Liste ≡ Berühmte Ärzte + Mediziner
Für Sie im Überblick: Berühmte Ärzte & Mediziner.
Welcher berühmte Arzt gilt als „Vater der Medizin“?
Als „Vater der modernen Medizin“ wird oft Hippokrates genannt, ein griechischer Arzt, der im 5. Jahrhundert v. Chr. lebte und die Grundlage für das medizinische Denken legte. Er trennte die Medizin von religiösen und mystischen Erklärungen und etablierte stattdessen eine rationale und beobachtungsbasierte Herangehensweise.
Hippokrates entwickelte die sogenannte Humoralpathologie, die Theorie der vier Körpersäfte, und führte die Praxis ein, Patienten systematisch zu beobachten und Krankengeschichten aufzuzeichnen. Sein Ethikkodex, der Hippokratische Eid, betont die Verantwortung und Ethik der Ärzte gegenüber ihren Patienten und prägt die medizinische Praxis bis heute.
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Berühmte Ärzte & Mediziner | */† | Fachgebiet | Arbeit & Erfolge |
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Adler, Alfred, AUT | 1870-1937 | Psychiatrie, Psychologie |
Der Wiener Arzt, Psychologe und Begründer der Individualpsychologie (eine Schule der Tiefenpsychologie) war der erste, der die Bedeutung des sozialen Elements im Anpassungsprozess des Individuums betonte und die Psychiatrie in die Gemeinschaft brachte. Anders als Freud erkannte Alfred Adler die Bedeutung des Zugehörigkeitsgefühls, der Familienkonstellation und der Geburtsfolge.
Adler vertrat die Ansicht, dass der Einzelne durch seinen Beitrag für andere (soziales Interesse oder Gemeinschaftsgefühl) ein Gefühl des Wertes und der Zugehörigkeit zu Familie und Gesellschaft erhält. Seine Arbeit konzentrierte sich auf den Minderwertigkeitskomplex, ein isolierendes Element, das eine Schlüsselrolle in der Persönlichkeitsentwicklung spielt. Seine Anhänger werden als Adlerianer bezeichnet. Berühmte Ärzte und Mediziner aus Deutschland finden Sie in der Liste Deutsche Wissenschaftler. |
Avicenna, Persien (heute IRAN) | 980-1037 | Medizin, Mathematik, Philosophie und mehr | Avicenna, auch bekannt als Ibn Sina, war ein herausragender persischer Gelehrter des Mittelalters. Er war Arzt, Naturforscher, Mathematiker, Astronom, Alchemist, Philosoph, Jurist, Erfinder, Politiker und schrieb nebenbei auch noch Gedichte.
Avicenna, zweifellos eine der berühmtesten Persönlichkeiten seiner Zeit, führte ein filmreifes Leben, bereiste in seinen Wanderjahren ganz Persien und schrieb insgesamt 99 Bücher (16 über Medizin, 68 über Theologie und Metaphysik, 11 über Astronomie und 4 über Drama). Sein bekanntestes Werk, der fünfbändige „Kanon der Medizin„, war über viele Jahrhunderte hinweg das maßgebliche medizinische Lehrbuch in West und Ost. |
Barnard, Christiaan, SFA | 1922-2001 | Medizin, Chirurgie | Der südafrikanischer Chirurg ist ein Pionier auf dem Gebiet der Herztransplantationen. Am 3.12.1967 führte im Groote Schuur Hospital in Kapstadt (Südafrika) ein Ärzteteam unter seiner Leitung die weltweit erste Herztransplantation bei einem Menschen durch: Der Patient Louis Washkansky lebte nach der Operation 18 Tage lang mit dem Herzen der 25-jährigen Denise Darvall, die (zusammen mit ihrer Mutter) bei einem Autounfall starb. |
Empedokles, GR | 495-435 v. Chr. | Medizin, Biologie | Empedokles beschrieb den Fluß des Blutes vom und zum Herzen und erkannte, dass die Haut atmen kann. Zudem belegte er in Experimenten den Luftdruck und die Körperhaftigkeit der Luft. Er gilt als Begründer der Vier-Elemente-Lehre. |
Fauchard, Pierre, F | 1678-1761 | Zahnmedizin | Fauchard gilt als Begründer der modernen Zahnheilkunde. 1719 eröffnete er in Paris die erste Zahnarztpraxis der Geschichte. In anderen Worten: er war vermutlich der erste Zahnarzt nach heutigem Verständnis (zuvor wurden Zähne von Barbieren und Friseuren gezogen). Mit seinem berühmten Buch „Le chirurgien dentiste“ (1728) schuf er nicht nur ein Schlüsselwerk der Zahnheilkunde, sondern etablierte auch erstmals den Begriff „Dentist“. |
Fleming, Sir Alexander, GB | 1881-1955 | Medizin, Bakteriologie | Sir Fleming entdeckte 1928 die „auflösende Kraft“ des Saftes eines Schimmelpilzes sprich: das erste wirksame Antibiotikum „Penicillin“ und damit das Heilmittel gegen viele Infektionen. Für diese Entdeckung gab’s 1945 den Medizin-Nobelpreis. |
Freud, Sigmund, AUT | 1856-1939 | Psychologie, Neurologie |
Sigmund Freud war Arzt, Neurophysiologe und Tiefenpsychologe. Er gilt als „Vater der Psychoanalyse“, einer Methode zur Behandlung psychischer Erkrankungen und zum Verständnis menschlichen Verhaltens. Zu seinen berühmten Theorien zählen u.a. der/die/das
Zudem bestimmen – laut Freud – der Geschlechtstrieb und der Todestrieb unser Verhalten. Der Religionskritiker gilt weithin als einer der einflussreichsten und umstrittensten Denker des 20. Jahrhunderts. Seine Erkenntnisse, Ideen und Theorien haben bis heute – obwohl sie teilweise auch als unwissenschaftlich und unzureichend empirisch belegt kritisiert werden – einen bedeutenden Einfluss auf die Psychologie. Berühmte Werke und Veröffentlichungen Freuds sind u.a.: Studien über Hysterie (1895); Die Traumdeutung (1900); Zur Psychopathologie des Alltagslebens (1904); Totem und Tabu (1913); Das Unheimliche (1919); Jenseits des Lustprinzips (1920); Das Ich und das Es (1923); Das Unbehagen in der Kultur (1930); Abriß der Psychoanalyse (1938). |
Galenos von Pergamon, GR | 129-199 | Medizin | Für Galenos wirkten Leib und Seele zusammen (Ursprung der Psychoanalyse). Der griechische Mediziner schrieb 22 Bände über Organismus, Pathologie, Physiologie, Behandlung, Pharmakologie und gilt als einer der ersten Sportärzte. |
Herophilos von Chalkedon, GR | 330-255 vor Chr. | Medizin | Herophilos war der erste Mediziner, der Menschen und Tiere obduzierte. Er entdeckte dabei die grundlegenden Funktionen von Leber, Milz, Darm, Herz, Augen, Nerven, Gehirn und Blutkreislauf. Daraus folgend unterschied er erstmals Venen von Arterien. |
Hippokrates von Kos, GR | 460-370 vor Chr. | Medizin | Hippokrates gilt als „Vater der Medizin“. Er war der erste Allgemeinarzt, Chirurg und Diätpapst. Krankheit war für ihn „Ausdruck einer Abweichung vom Gleichgewicht der Körpersäfte“. Der Grieche (noch heute schwören Ärzte den „Hippokratischen Eid“) heilte mit ersten Medikamenten, die er aus der Natur gewann. |
Jenner, Edward, ENG | 1749-1823 | Medizin, Virologie | Mit dem Mut zum Risiko impfte der englische Landarzt Edward Jenner am 14. Mai 1796 den gesunden 8-jährigen Jungen namens James Phipps mit (Kuh)Pockenerregern und immunisierte ihn damit erfolgreich gegen die echten Pocken. Er gilt seitdem als der „Vater der modernen Schutzimpfung“. Jenner war auch ein bekannter Naturbeobachter und entdeckte dabei am 19. Juni 1787 erstmals, dass ein junger Kuckuck seine „Stiefgeschwister“ nach und nach aus dem Nest wirft. Seine Beobachtungen zum sog. „Brutparasitismus“ wurden jedoch bis zur Entwicklung der Fotografie angezweifelt. |
Larry, Dominique Jean, F | 1766-1842 | Medizin, Chirurgie | Der französische Militärarzt, Chirurg und Leibarzt von Napoleon Bonaparte revolutionierte während der Feldzüge die Kriegschirurgie – sowie die Methoden der Amputation (Nutzung zurückgebliebener Muskeln für die Bewegung einer Prothese). Larry ging mit aufs Schlachtfeld, operierte an Ort und Stelle („fliegende Lazarette“) und rettete so unzähligen Verwundeten (auch verfeindeten Soldaten) das Leben.
Er operierte und amputierte aufopferungsvoll unter selbst schwierigsten Verhältnissen (u.a. bei -19° Celsius). Für diese Hilfsbereitschaft und Hingabe (er nahm – nach eigenen Angaben – in der großen Schlacht bei Borodino innerhalb von 24 Stunden 200 Amputationen vor) wurde er nicht nur von Napoleon und der Grande Armée respektiert, sondern auch von den Kriegsgegnern Blücher und Wellington. Larry verwendete zudem erstmals den Begriff Schock und schrieb drei Bände über die praktische Chirurgie: Chirurgische Denkwürdigkeiten (1810). |
Macleod, John (SCOT/CAN) | 1876-1935 | Medizin, Physiologie | John James Macleod gilt zusammen mit dem Kanadier Frederick Grant Banting (1891-1941) als Entdecker des Insulins, wobei auch der Medizinstudent Charles Best (1899-1978) eine wichtige Rolle spielte. Macleod trug dazu bei, die biochemischen Grundlagen des Wirkungsmechanismus des Insulins zu verstehen und den Einsatz des Hormons als Therapie zu etablieren. Für ihre Entdeckung, die die medizinische Versorgung von Diabetespatienten revolutionierte und unzähligen Menschen das Leben rettete, erhielten Bansin und Macleod 1923 den Medizin-Nobelpreis. |
Paracelsus alias Theophrastus Bombast von Hohenheim, CH | 1493/94-1541 | Medizin, Alchemist, Naturphilosoph |
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts war er einer der berühmtesten Ärzte in ganz Europa. Der Schweizer Arzt kritisierte die in der Medizin bis dato grundlegende „Säftelehre“, führte alchemistische Methoden in die Heilkunde ein und veröffentlichte eigene Schriften in deutscher Sprache anstatt in Latein.
Als Ursache für Krankheiten sah er ein Ungleichgewicht der drei fundamentalen Körpersubstanzen (tria prima): Schwefel (Sulphur), Quecksilber (Mercurius) und Salz. Die Heilung erfolgt durch die Wiederherstellung des Gleichgewichts. Berühmtes Zitat: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“ Paracelsus führte ein unstetes Leben und wechselte unzählige Male seinen Wohnort. |
Paré, Ambroise, F | 1510-1590 | Medizin | Der Franzose gilt als Wegbereiter der modernen Chirurgie. Ambroise Paré fand neue Behandlungsmethoden von Schusswunden, Knochenbrüchen und Amputationen (durch Abbinden der Gefäße). Der Militärchirurg war u.a. auch Leibarzt der vier französischen Könige Heinrich II., Franz II., Karl IX. und Heinrich III. |
Parkinson, James | 1755-1824 | Medizin, Chirurgie | James Parkinson ist vor allem für seine Beschreibung und Identifizierung jener Krankheit bekannt, die später nach ihm bekannt wurde. Er studierte und dokumentierte die Symptome dieser mysteriösen Krankheit und veröffentlichte dazu 1817 die Abhandlung „An Essay on the Shaking Palsy“ (Essay über die Schüttellähmung). Darin beschrieb er detailliert die von ihm beobachteten Symptome und stellte die These auf, dass die Krankheit durch eine Fehlfunktion des Nervensystems verursacht wurde. Noch heute bauen Forscher auf seiner Pionierarbeit bei der Erforschung neurologischer Störungen auf. |
Pawlow, Ivan, RUS | 1849-1936 | Psychologie | Pawlow führte mit Hunden ein Gedankenexperiment durch (sog. „Pawlowsche Paradoxon“) und fand dabei heraus, dass sie Magensaft absondern, sobald sie Futter nur sehen. Als Folge daraus, schrieb er die Lehre des „bedingten Reflexes“, dessen Nerventätigkeit sich auch auf den Mensch übertragen lässt. |
Ramón y Cajal, Santiago, E | 1852-1934 | Medizin, Physik | Der Gehirnforscher fand heraus, dass das zentrale Nervensystem aus Milliarden Neuronen besteht, die alle über sog. Synapsen miteinander kommunizieren. 1906 wurde ihm dafür der Medizin-Nobelpreis verliehen. |
Rhazes, Abu Bakr Muhammad, IRAN |
844-926 | Medizin | Rhazes war Leiter eines Krankenhauses in Bagdad und hatte – für die damalige Zeit – viele Heilerfolge. Er gehörte zweifelsohne zu den berühmte Ärzte im Mittelalter und schrieb über 131 Bände über Krankheiten und deren Behandlung (u.a. Pocken und Masern) sowie zwei Enzyklopädien der Medizin. |
Sauerbruch, Ernst Ferdinand, D | 1875-1951 | Medizin, Chirurgie | Sie vermissen an dieser Stelle Ferdinand Sauerbruch? Keine Sorge, berühmte Ärzte und Mediziner aus Deutschland finden Sie in unserer Liste Deutsche Wissenschaftler. |
Semmelweis, Ignaz, UNG/AUT |
1818-1865 | Medizin, Chirurgie | Der „Retter der Mütter“, wie er aufgrund seiner eingeführten Hygienevorschriften bei Geburten genannt wurde, konnte anhand seiner Studien von 1847/1848 das Kindbettfieber (und die daraus resultierende hohe Sterblichkeit) von Müttern nach der Entbindung stark reduzieren. Leider wurden seine Hygienemaßnahmen von bedeutenden Ärzten und Mediziner seiner Zeit nicht anerkannt. Erst viele Jahrzehnte später gingen Ärzte und Hebammen dazu über, ihre Hände statt mit Seife mit einem Desinfektionsmittel zu säubern, bevor sie einen Patientenwechsel vornahmen. |
Schweitzer, Albert, D/F |
1875-1965 | Medizin, Philosophie, | Sie vermissen an dieser Stelle Albert Schweitzer? Keine Sorge, den berühmten deutsch-französischen Urwald-Arzt finden Sie in unserer Liste Deutsche Wissenschaftler. |
Szent-Györgyi, Albert, UNG | 1893-1986 | Medizin, Biologie | Der Ungar untersuchte u.a. Vitamine (und entdeckte dabei das wichtige Vitamin C), die Oxidationsvorgänge in lebenden Organismen, den (Kohlen)-Stoffwechsel und die Muskelbiologie. Schon allein durch die Isolierung der Ascorbinsäure (Vitamin C), wofür er 1937 den Medizin-Nobelpreis erhielt) war er einer der berühmte Ärzte und Biochemiker seiner Zeit. |
Tinbergen, Nikolaas, NL | 1907-1988 | Medizin, Zoologie | Berühmte Ärzte beschäftigten sich manchmal auch mit der Anatomie von Tieren und Pflanzen. Der Niederländer Nikolaas Tinbergen untersuchte z.B. auch das Verhalten von Tieren (vor allem von Fischen und Insekten) und Menschen (kindlichen Autismus). Darüber hinaus schrieb er Lehrbücher (u.a. The Study of Instinct) zur Verhaltensforschung. 1973 erhielt er für seine Arbeiten den Nobelpreis für Physiologie und Medizin. |
Vesalius, Andreas, B | 1515-1564 | Medizin | Vesalius führte schon als Student Sektionen durch und war bereits mit 23 Jahren Professor der Chirurgie. Er schrieb sieben Bücher über die Anatomie des menschlichen Körpers und war später einer der berühmte Ärzte von Kaiser Karl V. von Spanien. |
Virchow, Rudolf, D |
1815-1897 | Medizin, Pathologie | Sie vermissen an dieser Stelle Rudolf Virchow? Keine Sorge, berühmte Ärzte und Mediziner finden Sie in unserer Liste Deutsche Wissenschaftler. |
Wells, Horace, USA | 1815-1845 | Zahnmedizin | Der Zahnmediziner gilt als einer der Pioniere der modernen Narkose unter Verwendung von Lachgas. Bei einer Jahrmarktvorführung am 10.12.1844 entdeckte Horace Wells zufällig die schmerzbetäubende (Neben-)Wirkung des Lachgases. Nur ein Tag später unternahm er einen Selbstversuch, betäubt sich mit Lachgas und ließ sich von einem Assistenten in seiner Zahnarzt-Praxis einen Weisheitszahn entfernen. Schmerzfrei mit Erfolg. |
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Quellen zur Liste „Berühmte Ärzte, Mediziner & Psychologen „
Ärztemagazine, Bücher der Wissenschaft, Fachzeitschriften über berühmte Ärzte, Mediziner und andere Naturwissenschaftler etc.