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Für Sie im Überblick: Alle US Präsidenten + Vize + First Lady
Wie viele US Präsidenten wurden ermordet?
Bis heute sind insgesamt 21 Anschläge auf US Präsidenten bekannt. Vier Präsidenten der USA starben durch das Attentat oder an dessen Folgen: Abraham Lincoln wurde am 14. April 1865 im Ford’s Theater erschossen und starb am folgenden Tag. James A. Garfield wurde am 2. Juli 1881 im Bahnhof von Washington angeschossen und starb elf Wochen später. William McKinley wurde am 6. September 1901 im Temple of Music bei der Weltausstellung in Buffalo angeschossen und starb 8 Tage später). John F. Kennedy wurde am 22. November 1963 während der Fahrt durch Dallas erschossen und starb etwa eine Stunde später im Krankenhaus.
Zwei weitere US Präsidenten wurden durch Attentate schwer verletzt: Theodore Roosevelt wurde am 14. Oktober 1912 in einer Bar angeschossen. Und Ronald Reagan wurde am 30. März 1981 vor dem Washington Hilton Hotel von mehreren Kugeln getroffen.
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Quick-Infos: Was Sie über alle US Präsidenten wissen sollten?
• George Washington war der 1. von 46 US Präsidenten.
• Martha Washington war die 1. First Lady.
• John Adams war der 1. Vize-Präsident.
• Von den ersten 5 US Präsidenten starben 3 am Independence Day.
• John Adams + Thomas Jefferson sogar am selben Tag: 4. Juli 1826.
• Symbole: ⊗ = ermordet, † = im Amt verstorben, Ø zurückgetreten
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Amtszeiten (#) | Alle US Präsidenten | Lebzeiten | Partei | Taten und Entscheidungen | Vize-Präsident | First Lady |
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1789-1797 (01) | George Washington | 1732-1799 | parteilos | George Washington gilt als „Vater der amerikanischen Nation“. Er war von Beruf Landvermesser und Farmer und führte als General die Vereinigten Staaten im Unabhängigkeitskrieg (1775 bis 1783) zum Sieg über England, bevor er zum ersten Präsidenten der USA gewählt wurde. Als solcher richtete er eine funktionsfähige Bundesregierung ein und baute das erste Kabinett auf. Andererseits erließ er eine Steuer auf Alkohol, was zur sog. Whiskey-Rebellion führte. | John Adams | Martha Washington |
1797-1801 (02) | John Adams | 1735-1826 | Föderalist | Der Jurist setzte sich in seiner Partei durch und verhinderte dadurch den Krieg gegen Frankreich, die diesen (durch Angriffe französischer Freibeuter) provozierten (XYZ-Affäre). | Thomas Jefferson | Abigail Adams |
1801-1809 (03) | Thomas Jefferson | 1743-1826 | Demokrat | Der Anwalt und Tabakpflanzer war ein lupenreiner Demokrat, der 1803 mit dem Zukauf der französischen Kolonie Louisiana (für 15 Mio. Dollar) die Landgröße der USA fast verdoppelte. Er war der Autor der Unabhängigkeitserklärung. Er entsandte zudem die erste Überlandexpedition, auch bekannt als „Lewis-und-Clark-Expedition“ (1804-06). Mit ihr sollte unbekanntes Territorium bis zur Pazifikküste erkundet werden. | Aaron Burr & George Clinton |
Martha „Patsy“ Jefferson Randolph |
1809-1817 (04) | James Madison | 1751-1836 | Demokrat | Der Tabakpflanzer gilt als „Vater der US-Verfassung“. Er führte 1812-14 Krieg gegen England, musste aber aus Washington fliehen, nachdem englische Truppen die Stadt einnahmen und niederbrannten. | George Clinton & Elbridge Gerry | Dolley Madison |
1817-1825 (05) | James Monroe | 1758-1831 | Demokrat | Der Jurist kaufte 1819 Florida von Spanien für 5 Mio. Dollar. Begründete 1823 mit der sog. „Monroe-Doktrin“ die Unabhängigkeit aller US-Staaten gegenüber dem „alten Europa“ sowie die Nichteinmischung in europäische Konflikte. | Daniel D. Tompkins | Elizabeth Monroe |
1825-1829 (06) | John Quincy Adams | 1767-1848 | parteilos | Während der Amtszeit des Juristen verschärfte sich der Konflikt zwischen Süd- und Nordstaaten. Außerdem wollte er gegen den Willen des Volkes und des Senats das Beamtentum einführen, was natürlich zum Scheitern verurteilt war. | John C. Calhoun | Louisa Adams |
1829-1837 (07) | Andrew Jackson | 1767-1845 | Demokrat | Der irisch-stämmige Andrew Jackson war erst Anwalt, dann Soldat und schließlich General. Und als solcher siegte er im Januar 1815 in der Schlacht von New Orleans gegen überlegene Briten, ohne zu wissen, dass bereits 1814 der „Frieden von Gent“ geschlossen wurde. Als US Präsidenten trat er auf der einen Seite für die Rechte der armen, weißen Unterschicht ein, auf der anderen Seite aber auch für die Vertreibung und Vernichtung ganzer Indianerstämme.
Mit dem von ihm erlassenen Gesetz „Indian Removal Act“ (1830) wurden Millionen Indianer vom Osten in den Mittleren Westen, genauer: in ein karges, trockenes Indianer-Territorium (heute in Oklahoma) zwangsumgesiedelt. Siehe auch „Pfad der Tränen“ Der „Indianerhasser“ gilt daher auch als der brutalste und gnadenloseste US Präsident der Geschichte. |
John C. Calhoun & Martin Van Buren |
1) Emily Donelson (Nichte). 2) Sarah Yorke Jackson (Schwiegertochter). Seine Frau Rachel starb, bevor Jackson sein Amt antrat. |
1837-1841 (08) | Martin Van Buren | 1782-1862 | Demokrat | Verhinderte die Ausbreitung der Sklaverei und verzichtete auf den Unionsbeitritt von Texas, weil er befürchtete, dadurch einen Krieg mit Mexiko auszulösen. Der Jurist kämpfte vergeblich gegen die erste große Wirtschaftskrise an. | Richard Johnson | Angelica Van Buren |
1841 (09) | William Henry Harrison † | 1773-1841 | Whig | Der Berufssoldat starb nur einen Monat nach Amtsantritt an einer Lungenentzündung. Er hatte demnach die kürzeste Amtszeit aller US Präsidenten. | John Tyler | Anna Harrison |
1841-1845 (10) | John Tyler | 1790-1862 | Whig | Der Plantagenbesitzer annektierte das seit 1836 von Mexiko unabhängige Texas und integrierte das Land 1845 in die Staaten-Union. Er war ein farbloser und „schwacher“ Präsident. | unbesetzt | 1) Letitia Tyler (starb 1842) 2) Priscilla Tyler (Schwiegertochter) und 3) Julia Tyler, geb. Gardiner (ab 1844) |
1845-1849 (11) | James K. Polk | 1795-1849 | Demokrat | Der Rechtsanwalt legte 1846 den 49. Breitengrad als Grenze zwischen USA und Kanada fest, führte Krieg gegen Mexico (1846-48) und kaufte anschließend für 15 Mio. Dollar die Landgebiete von Mexico, aus denen später Kalifornien, Nevada, Utah, New Mexico, Arizona und Colorado wurde. | George M. Dallas | Sarah Polk |
1849-1850 (12) | Zachary Taylor † | 1784-1850 | Whig | Der Berufssoldat wurde im Krieg gegen Mexiko zum Nationalhelden. Als Konservativer besaß er selbst Sklaven, doch er wechselte zu den Whigs und kämpfte später gegen die Sklaverei. Der politisch unerfahrene Präsident nahm das sklavenfreie Kalifornien in die Union auf und starb kurz darauf an der Cholera. Beginn des „Goldrausches“. | Milliard Fillmore | Margaret Taylor |
1850-1853 (13) | Millard Fillmore | 1800-1874 | Whig | Der Rechtsanwalt und Sohn eines verarmten Farmers suchte nach einer Ideallösung im Sklaven-Konflikt zwischen Nord- und Südstaaten, was aber dazu führte, dass sich die Parteien noch weiter entfremdeten. | unbesetzt | Abigail Fillmore |
1853-1857 (14) | Franklin Pierce | 1804-1869 | Demokrat | Auch er versuchte, den nahenden Bürgerkrieg zu verhindern, fand aber keinen Weg, den Süden zu besänftigen. Der Jurist zahlte im „Gadsden-Kauf“ 10 Mio. Dollar für Teile von Arizona und New Mexico. | William R. King | Jane Pierce |
1857-1861 (15) | James Buchanan | 1791-1868 | Demokrat | Der Rechtsanwalt war Befürworter der Sklaverei und unterstützte den Unionsbeitritt des Sklavenstaates Kansas. Den Unions-Austritt von 7 Südstaaten, die sich zum Bund der Konföderierten Staaten zusammenschlossen, konnte (und wollte) er nicht verhindern. Dadurch kam es zum Ausbruch des Bürgerkrieges. | John C. Breckinridge | Harriet Lane (Nichte). Buchanan war nie verheiratet. |
1861-1865 (16) | Abraham Lincoln ⊗ | 1809-1865 | Republikaner |
Es kam, wie es kommen musste. Vier weitere Staaten traten der Konföderation bei – und der sog. Sezessionskrieg begann mit dem Angriff des Südens auf das Fort Sumter in Charleston, South Carolina am 12.4.1861. Bis 1865 kam es zu zahl- und verlustreichen Schlachten u.a. in Gettysburg (1 – 3. Juli 1863) wobei der Südstaaten-General Robert E. Lee verlor. Am 9. April 1865 gab sich Lee endgültig geschlagen, der Krieg war vorbei. 5 Tage später wurde Lincoln in einem Theater erschossen. Lincoln wurde 1809 als armer Bauernsohn in einer fensterlosen Holzhütte in Kentucky geboren, praktizierte nach wilden Jugendjahren als Anwalt, wurde Parlamentarier in Illinois, heiratete 1842 die wohlhabende Mary Todd, entwickelte nebenbei u.a. den Blitzableiter und schuf 1863 – mitten im Bürgerkrieg – das erste Thanksgiving-Fest in der Hoffnung, das Land zu vereinigen. |
Hannibal Hamlin & Andrew Johnson | Mary Lincoln |
1861-1865 | Jefferson Davis | 1808-1889 | Konföderation | Er war während des amerikanischen Bürgerkriegs (Sezessionskrieg) von 1861 bis 1865 Präsident der Konföderierten Staaten (Südstaaten) von Amerika, wird aber nicht zu den offiziellen Präsidenten der Vereinigten Staaten gezählt. | ||
1865-1869 (17) | Andrew Johnson | 1808-1875 | Demokrat | Aufgrund seines „Versöhnungskurses“ gegenüber dem geschlagenen Süden waren die Republikaner so verärgert, dass sie vergeblich (eine Stimme fehlte) ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn einleiteten. Der Schneider und Selfmademan kaufte Alaska für 7,2 Mio. Dollar von Russland ab. | unbesetzt | Eliza Johnson |
1869-1877 (18) | Ulysses S. Grant | 1822-1885 | Republikaner | Grant war siegreicher General im Bürgerkrieg und verfolgte den Wiederaufbau des vereinten Landes. 1870 gab er den männlichen Schwarzen das Stimmrecht. Sein General George Custer wurde in der Schlacht am Little Big Horn (25. Juni 1876) von Sioux- und Cheyenne-Indianern unter der Führung von Sitting Bull und Crazy Horse vernichtend geschlagen. Zahlreiche Korruptionsfälle während seiner 2. Amtszeit. | Schulyer Colfax & Henry Wilson | Julia Grant |
1877-1881 (19) | Rutherford B. Hayes | 1822-1893 | Republikaner | Der Jurist zog 1877 die letzten Unionstruppen aus dem Süden ab, wodurch die Wiedervereinigung abgeschlossen wurde. Er beendete die Rezession durch kluge Finanz- und Wirtschaftspolitik. | William A. Wheeler | Lucy Hayes |
1881 (20) | James A. Garfield ⊗ | 1831-1881 | Republikaner | Der Professor für Altphilologie, Autodidakt und Selfmademan wurde nur 4 Monate nach Amtsantritt von Charles Guiteau angeschossen und erlag wenig später seinen Verletzungen. | Chester A. Arthur | Lucretia Garfield |
1881-1885 (21) | Chester A. Arthur | 1830-1886 | Republikaner | Im Kampf gegen die Korruption reformierte der Lehrer und Rechtsanwalt 1883 den „Staatsdienst“. Galt trotz Erneuerung der Flotte als einer der schwachen US Präsidenten. | unbesetzt | Mary McElroy (Schwester). Seine Frau Ellen starb, bevor Arthur sein Amt antrat. |
1885-1889 (22) | Grover Cleveland | 1837-1908 | Demokrat | Der Anwalt gründete die Handelskommission, um die Eisenbahnen der einzelnen US-Staaten zu verstaatlichen. Beendete 1886 den Krieg gegen die Apachen mit der Gefangennahme deren Häuptlings Geronimo. | Thomas Hendricks | 1) Rose Cleveland (Schwester) 2) Frances Cleveland (Hochzeit während der Amtszeit) |
1889-1893 (23) | Benjamin Harrison | 1833-1901 | Republikaner | Der Rechtsanwalt bekämpfte erfolgreich die Monopolbildung der Industrie mit Hilfe des sog. Anti-Trust-Gesetzes. Beendete 1890 die Indianerkriege durch das Gemetzel am „Wounded Knee“ in South Dakota. Führte hohe Schutzzölle zur Wirtschaftsförderung ein. | Levin P. Morton | 1) Caroline Harrison (starb 1892) 2) Mary Harrison McKee (Tochter) |
1893-1897 (24) | Grover Cleveland | 1837-1908 | Demokrat | Er wurde als erster aller US Präsidenten (nach vierjähriger Amtspause) zum zweiten Mal ins Amt gewählt. 2024 gelang dies nur noch Donald Trump. In seiner 2. Amtszeit führte Grover Cleveland das Land gut durch die heftige Wirtschaftskrise von 1893. | Adlai E. Stevenson | Frances Cleveland (1864-1947) |
1897-1901 (25) | William McKinley ⊗ | 1843-1901 | Republikaner | Kampf um Kuba und Krieg gegen Spanien (1898), das verdächtigt wurde, die Explosion an Bord des Schlachtschiffes „Maine“ verursacht zu haben. Nach dem Sieg wurde Kuba militärisch besetzt. Spanien musste Puerto Rico und Guam abtreten und die Philippinen für 20 Mio. Dollar an die USA verkaufen. McKinley nahm 1898 zudem Hawaii in die Union auf und starb 1901 (kurz nach seiner Wiederwahl) durch ein Attentat. Die US Präsidenten von 1901 bis Donald Trump finden Sie auf der nächsten Seite! | Garret Hobart & Theodore Roosevelt | Ida McKinley (1847-1907) |
1901-1909 (26) | Theodore Roosevelt | 1858-1919 | Republikaner | Der Jurist unterstützte einen Aufstand in Panama, um für den Bau des Panama-Kanals das entsprechende Land kaufen zu können, das ihm Kolumbien zuvor verweigerte. Überhaupt: Roosevelt stand für eine harte aber erfolgreiche Außenpolitik. 1906 erhielt er den Friedensnobelpreis, weil er entscheidend dazu beitrug, den russisch-japanischen Krieg zu beenden. | Charles W. Fairbanks | Edith Roosevelt (1861-1948) |
1909-1913 (27) | William H. Taft | 1857-1930 | Republikaner | Der Richter verabschiedete 1913 ein Gesetz, das eine bundesweite Einkommenssteuer ermöglichte. Er senkte die Einfuhrzölle und nahm Arizona und New Mexico in die Union auf. | James S. Sherman | Helen Taft (1861-1943) |
1913-1921 (28) | Woodrow Wilson | 1856-1924 | Demokrat | Der Jurist bekämpfte die Kinderarbeit, gab Frauen das Stimmrecht und regelte die gesetzlichen Arbeitszeiten neu. Wollte im 1. Weltkrieg neutral bleiben, musste aber nach deutschen U-Boot-Angriffen am 6.4.1917 Deutschland den Krieg erklären. Wilson wollte außerdem 1920 die Prohibition (Alkoholverbot) verhindern. Vergeblich. 1919 erhielt er für die Friedensverhandlungen mit Deutschland den Friedensnobelpreis. | Thomas R. Marshall | 1) Ellen Wilson († 1914) 2) Margaret Woodrow Wilson (Tochter) 3) Edith Wilson (Heirat während der Amtszeit) |
1921-1923 (29) | Warren G. Harding † | 1865-1923 | Republikaner | Um die hohe Arbeitslosigkeit der Nachkriegszeit zu bekämpfen, legte der Zeitungsverleger 1921 erstmals eine Einwanderungsquote fest. Nach seinem Tod im Amt kamen zahlreiche Bestechungsaffären ans Tageslicht. | Calvin Coolidge | Florence Harding (1860-1924) |
1923-1929 (30) | Calvin Coolidge | 1872-1933 | Republikaner | Der Anwalt war sehr unternehmerfreundlich, senkte deren Steuer, ließ die Regierung aber sparen und führte die USA zu einem starken Wirtschaftswachstum. | Charles G. Dawes | Grace Coolidge (1879-1957) |
1929-1933 (31) |
Herbert C. Hoover | 1874-1964 | Republikaner | Der Bergbauingenieur hatte alle Hände voll zu tun, um den Börsencrash (Black Thursday) am 24. Oktober (in Europa als Black Friday bekannt) 1929 in den Griff zu bekommen, was ihm bei 15 Mio. Arbeitslosen nur unzureichend gelang. | Charles Curtis | Louise „Lou“ Hoover (1874-1944) |
1933-1945 (32) | Franklin D. Roosevelt † | 1882-1945 | Demokrat | Der einzige aller Präsidenten der USA der 3 x wiedergewählt wurde. Er war 12 Jahre im Amt und ist damit der US Präsident mit der längsten Amtszeit. Er bewies mehr Wirtschaftsverständnis als sein Vorgänger und kurbelte die Wirtschaft durch Einsatz von Regierungsgeldern (New Deal) an. 1941 führte er Amerika in den 2. Weltkrieg, plante aber schon für danach die Gründung der UN. Roosevelt starb kurz vor Kriegsende (12. April 1945) an einer Gehirnblutung. Schattenseite: er beauftragte die Entwicklung der Atombombe. | John N. Garner, Henry A. Wallace & Harry S. Truman | Eleanor Roosevelt (1884-1962) |
1945-1953 (33) | Harry S. Truman | 1884-1972 | Demokrat | Der Verwaltungsbeamte traf gute aber auch tödliche Entscheidungen. Einerseits unterstütze er den Marshall-Plan zum Neuaufbau von Europa und gründete die NATO. Auf der anderen Seite genehmigte er den Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, führte die USA in den Korea-Krieg und löste eine „Hexenjagd“ auf vermeintliche Kommunisten im eigenen Land aus (Containment-Politik). | Alban W. Barkley | Elizabeth „Bess“ Truman (1885-1982) |
1953-1961 (34) | Dwight D. Eisenhower | 1890-1969 | Republikaner | Der Oberbefehlshaber der Alliierten wurde als Kriegsheld zum Präsidenten gewählt. Er beendete zu allererst den Koreakrieg und versuchte die Spannungen mit Russland (im „Kalten Krieg“) zu sänftigen, was aber misslang. Eisenhower nahm 1959 Alaska und Hawaii als US-Staaten auf. | Richard Nixon | Mamie Eisenhower (1896-1979) |
1961-1963 (35) | John F. Kennedy ⊗ | 1917-1963 | Demokrat | Der jüngste US-Präsident aller Zeiten gab 1961 den Befehl zur erfolglosen Invasion auf Kuba („Schweinebucht“), zwang 1962 mit einer Seeblockade die Sowjets zum Abzug aller auf Kuba stationierten Atomraketen und unterzeichnete 1963 mit GB und Russland einen Vertrag zum Stopp von Atomwaffenversuchen. Der Reformer, der zeitlebens unter starken Rückenschmerzen litt, wurde am 22.11.1963 in Dallas erschossen. Beginn des Raumfahrtzeitalters. | Lyndon B. Johnson | Jacqueline Kennedy (1929-1994) |
1963-1969 (36) | Lyndon B. Johnson | 1908-1973 | Demokrat | Der gelernte Lehrer setzte einige der von Kennedy entworfenen Gesetze um, d. h. er bekämpfte die Armut, gab den Schwarzen neue Bürgerrechte und ein Stimmrecht. Schickte 1965 erste Truppen nach Saigon, die bis 1973 den Süden im Vietnamkrieg unterstützen sollten. | Hubert H. Humphrey | Claudia „Lady Bird“ Johnson (1912-2007) |
1969-1974 (37) | Richard M. Nixon Ø | 1913-1994 | Republikaner | Befahl 1973 den Rückzug aus Vietnam, schloss mit den Sowjets den SALT-(Auf)Rüstungsvertrag und genehmigte die Aufnahme Chinas in die UN. Allein mit diesen Maßnahmen nahm er etwas Druck aus den Ost-West-Spannungen. Nixon war der erste aller Präsidenten der USA, der 1974 nach der „Watergate Affäre“ (unerlaubte Spionage im Wahlkampf 1972) zurücktreten musste. | Spiro Agnew & Gerald Ford | Patricia „Pat“ Nixon (1912-1993) |
1974-1977 (38) | Gerald R. Ford | 1913-2006 | Republikaner | Der Jurist übernahm das Amt kurz vor der Rezession von 1975, die 8,5 Mio. Arbeitslose, eine Ölkrise und eine hohe Inflationsrate zur Folge hatte. Er führte eine Art „Entspannungspolitik“ und unterschrieb die KSZE-Schlussakte von Helsinki. | Nelson Rockefeller | Elizabeth „Betty“ Ford (1918-2011) |
1977-1981 (39) | James „Jimmy“ Carter | 1924 | Demokrat | Nach dem verlorenen Krieg in Vietnam übernahm der außenpolitisch unerfahrene Jimmy Carter das Amt. Zuvor war er von 1971 bis 1975 Gouverneur von Georgia. Er versuchte das Land moralisch und wirtschaftlich aufzurichten, was aber gründlich misslang. Dem „Erdnussfarmer“ (wie auch genannt wurde) gelang 1978 die Aufnahme der Nah-Ost-Friedensgespräche zwischen Ägypten und Israel im Camp David. Seine Ehe mit Rosalynn (∞ 1946) war seit dem 19.10.2019 die längste Ehe in der Geschichte der amerikanischen Präsidenten. | Walter Mondale | Rosalynn Eleanor Smith Carter (1927-2023) |
1981-1989 (40) | Ronald W. Reagan | 1911-2004 | Republikaner | Der ehemalige Filmschauspieler erhöhte durch Steuersenkung und Zinserhöhung die Staatsverschuldung. Außenpolitisch zeigte er Stärke und trieb die Aufrüstung mit dem NATO-Doppelbeschluss voran. Befehligte die Angriffe auf Grenada (1983) und auf Gaddafi (1986); Reagan wurde bei einem Attentat 1981 schwer verletzt. | George Bush | Nancy Reagan (1921-2016) |
1989-1993 (41) | George H. W. Bush | 1924-2018 | Republikaner | George Bush war einer der wenigen Präsidenten der USA mit außenpolitischer Erfahrung, was ihn aber nicht daran hinderte, zweimal Krieg zu führen: 1989 in Panama gegen Noriega und 1990 gegen den Irak zur Befreiung Kuwaits (Operation Desert Storm). Der Vater von George W. Bush (siehe weiter unten) brach sein Wahlversprechen („No new taxes“), erhöhte die Steuern, verlor daher im eigenen Land an Glaubwürdigkeit und wurde aus diesem Grunde nicht wieder gewählt. Immerhin konnte er mit den Steuererhöhungen die Staatsverschuldung eindämmen. | Dan Quayle | Barbara Bush (1925-2018) |
1993-2001 (42) | William „Bill“ Clinton | 1946 | Demokrat | Der Professor für Jura reduzierte das von seinen Vorgängern hinterlassene Haushaltsdefizit, förderte den Mittelstand, schuf neue Arbeitsplätze und modernisierte das Bildungssystem. Seine Sex-Affäre (mit Monica Lewinsky) führte zu einem Amtsenthebungsverfahren, das aber scheiterte. | Al Gore | Hillary Clinton (*1947) |
2001-2009 (43) | George W. Bush | 1946 | Republikaner | Seine Amtszeit begann mit dem größten Terrorakt aller Zeiten, den Anschlägen vom 11. September 2001. Als Folge rief er den „Krieg gegen der Terrorismus“ aus, marschierte erst in Afghanistan (07.10.2001) und im März 2003 im Irak ein. Der innenpolitisch umstrittene Bush junior zeigte sich beim Hurrikan Katrina 2005 weder krisenfest noch volksnah und beendete seine Amtszeit mit einer gewaltigen Wirtschaftskrise. Er ging als „Kriegspräsident“ in die US Geschichte ein. | Dick Cheney | Laura Bush (*1946) |
2009-2017 (44) | Barack Obama | 1961 | Demokrat | Der Rechtsanwalt und Friedensnobelpreisträger (2009) Obama ist der erste schwarze Präsidenten der USA. Mit dem Slogan „Yes, we can“ und mit Unterstützung des Internets gewann er die Wahlen gegen McCain. Obama vertritt eine Politik des Friedens, der Abrüstung und der sozialen Gerechtigkeit. Viele seiner Wahlversprechen scheiterten jedoch am republikanisch dominierten Repräsentantenhaus, das maßgeblich an der Gesetzgebung beteiligt ist. | Joe Biden | Michelle Obama (*1964) |
2017-2021 (45) | Donald Trump | 1946 | Republikaner | Donald Trump war der erste von allen 45 Präsidenten der USA, der bis zu seiner Wahl noch nie ein politisches Amt begleitet hatte. Er galt innen- als auch außenpolitisch („Belgien ist eine wunderschöne Stadt“) als unerfahren und stand mit vielen US-Medien im Clinch. Um journalistische Gegenfragen zu umgehen, twitterte er lieber und verbreitete auf diese Weise sogenannte „Alternative Fakten“.
Mit seiner fehlenden Glaubwürdigkeit schadete er seiner Partei. Und seinem Land. Mit seiner nach innen gerichteten Politik „Make American Great Again“ ließ er eine weltpolitische Weitsicht vermissen, wodurch er Ansehen, Ausstrahlung und Respekt im Ausland verlor. Statt sein Land zu vereinen, spaltete er es mit rechts-populistischen Parolen. Dem Klimawandel, der Black Live Matter-Bewegung (BLM) sowie der Covid-Pandemie begegnete er mit ablehnender Sturheit, außenpolitisch beendete er langjährige Partnerschaften mit vielen Verbündeten. Die US-Wirtschaft kurbelte er zwar mit Steuersenkungen an, hinterließ dafür aber der nachfolgenden Generation eine Rekord-Neuverschuldung. Trump geht aus all diesen Gründen als einer der „unfähigsten“ US-Präsidenten in die amerikanische Geschichte ein. Nach seiner verlorenen (Wieder-)Wahl im November 2020 akzeptierte er die Niederlage nicht, vermutete stattdessen (Brief-)Wahlbetrug und drohte, juristisch gegen einige sogenannte Swing-States vorzugehen. Eine Pressekonferenz, in der er sich selbst voreilig zum Sieger erklärte, wurde aufgrund unbelegter Behauptungen von vielen TV-Sendern unterbrochen und ausgeblendet. Auch gegenüber seinem Gegner Joe Biden ließ er jeglichen Anstand und Respekt vermissen: er gratulierte ihm nicht einmal zum Wahlsieg (ein Novum in der US-Geschichte). |
Mike Pence | Melania Trump (*1970) |
2021-2025 (46) | Joe Biden | 1942 | Demokrat | Nach der historisch wichtigen US-Wahl vom Dienstag, den 3. November 2020 wurde der Demokrat Joseph „Joe“ R. Biden zum 46. US Präsidenten gewählt und am 20. Januar 2021 im Alter von 78 Jahren vereidigt. Der innen- wie außenpolitisch sehr erfahrene Biden war von 2009 bis 2017 bereits Vize-Präsident unter Barack Obama. Zuvor war er von 1973 bis 2009 36 Jahre lang US-Senator im US-Bundesstaat Delaware. An seiner Seite sitzt erstmals eine Vize-Präsidentin: die kalifornische Senatorin Kamala Harris (*20.10.1964). | Kamala Harris | Jill Biden (*1951) |
ab 1/2025 (47) | Donald Trump | 1946 | Republikaner | Joe Biden verzichtete altersbedingt auf eine weitere Amtszeit. Für ihn stieg seine Vize-Präsidentin Kamala Harris (*20.10.1964) in den Ring. Sie trat dort gegen Ex-US Präsident Donald Trump an, der die Wahlen am 5.11.2024 gewinnen konnte. Trump ist damit (nach Grover Cleveland von 1893) erst der zweite US-Präsident der (nach einer 4-jährigen Unterbrechung) zum zweiten Mal ins Weiße Haus einziehen wird. Er ist im Übrigen auch der erste US-Präsident, der als verurteilter Straftäter dort wohnen wird. Amtseinführung ist am 20. Januar 2025. | noch offen | Melania Trump (*1970) |
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FAQ: Taschenhirn-Leser fragten auch:
Wann finden die nächsten Präsidentschaftswahlen in den USA statt?
Die nächsten US Präsidentschaftswahlen finden am 5. November 2024 (ein Dienstag) statt. Wer bei diesen 60. Wahlen gegeneinander antreten wird, bleibt offen. Donald Trump hatte aber bereits angekündigt, erneut für die Republikaner kandidieren zu wollen.
Welcher Präsident der Vereinigen Staaten war am kürzesten im Amt?
William Henry Harrison (1773-1841) saß nur einen Monat lang im Weißen Haus und ist damit der US Präsident mit der kürzesten Amtszeit. Drei Wochen nach seiner Vereidigung am 4. März 1841, zu der er übrigens die bis heute längste Antrittsrede hielt, zog er sich eine Lungenentzündung zu und starb am 4. April 1841.
Wie viele US Präsidenten traten von ihrem Amt zurück?
Bislang nur ein einziger: Richard Nixon. Er stolperte 1974 über die Watergate-Affäre. Das heißt: Über den Einbruch und die Bespitzelung der Demokratischen Partei in dessen Hauptquartier, dem Büro-Hotel-Komplex Watergate in Washington, D.C. Mit seinem Rücktritt am 9. August 1974 kam Nixon einem drohenden Amtsenthebungsverfahren (Impeachment) zuvor.
Von allen Präsidenten der USA – welcher war der jüngste?
Theodore Roosevelt war – bezogen auf sein Lebensalter bei Amtseinführung – 42 Jahre alt und ist damit bis heute der jüngste US Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika. Zuvor war er 6 Monate Vize-Präsident und rückte – nachdem sein Vorgänger William McKinley bei einem Attentat ums Leben kam – automatisch ins höchste Amt der USA. Zweitjüngster US Präsident war John F. Kennedy, der zum Zeitpunkt seiner Vereidigung 43 Jahre alt war.
Welcher war der älteste US Präsident?
Joe Biden ist von allen Präsidenten der USA der mit Abstand älteste in der Geschichte der USA. Am Tag seiner Vereidigung (20. Januar 2021) war er bereits 78 Jahre alt. Damit löste er seinen direkten Vorgänger Donald Trump ab, der bei seinem Amtsantritt am 20. Januar 2017 bereits 70 Jahre alt war. Drittältester US Präsident aller Zeiten war Ronald Reagan, der am Tag seiner Vereidigung 69 Jahre alt war.
Welcher US Präsident wurde mit Unterbrechung zweimal gewählt?
Der Demokrat Grover Cleveland war der einzige Präsident der USA, der nach einer Unterbrechung noch einmal ins Amt gewählt wurde. Seine erste Amtszeit war von 1885-1889 und seine zweite von 1893-1897. Dazwischen saß von 1889 bis 1893 der Republikaner Benjamin Harrison im Weißen Haus.
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Quellen zur Liste „Alle US Präsidenten & First Ladys“:
Adducation.info/best-us-presidents (Web) sowie diverse Geschichtsbücher über alle 46 US Präsidenten, Wikipedia/Liste aller Präsidenten der USA u.v.a.