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Große Römische Kaiser von 60 v. Chr. bis 641 n. Chr.

Welcher römische Kaiser regierte im Jahre 0?

Zu Zeiten von Christi Geburt regierte in Rom Kaiser Augustus (von 31 vor bis 14 nach Chr.). Geboren wurde der römische Kaiser im Jahre 63 vor Christus. Nach ihm wurde auch der Monat August benannt.

Wusstet ihr, dass die beiden Herrschaftstitel Kaiser und Zar aus dem römischen Titel Caesar entstanden sind?
Caesar wurde im alten Rom nicht mit c (wie wir es heute aussprechen), sondern mit k wie kaesar gesprochen. Diese Aussprache übertrug sich ab 962 (mit der Krönung Otto I.) auf die römisch-deutschen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, die man fortan zu deutsch „Kaiser“ nannte. In Russland setzte sich die Betonung auf die Endung Caes-sar durch, woraus schlicht „Zar“ wurde. Weitere echt krasse Fakten findet ihr auf Instagram, Facebook und in unseren ECHT KRASS Quiz-Rate-Spielen für jeden Freundeskreis.

Eine ausführliche Liste aller Deutschen Könige und Kaiser sowie einer Liste aller englischen Könige und Königinnen finden Sie in der Kategorie Geschichte. Mit Klick auf  und Scrollen finden Smartphone-User nicht nur weitere Infos über römische Kaiser, sondern auch eine Liste mit französischen Kaisern.

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Römische Kaiser (Auswahl) Regierte von Regierungs-Dauer Ruhm & Ehre
Crassus, Pompeius, Julius Caesar (1. Triumvirat)  60 bis 49 vor Chr. 11 Jahre Die drei Consule führten gleichberechtigt die erste römische Republik. Das Bündnis der drei Männer (übersetzt: Triumvirat) war zunächst eine ideale Verbindung. Crassus war reich, Pompeius ein erfolgreicher General und Caesar politisch geschickt. Letzterer setzte sich im Römischen Bürgerkrieg (49-45 v. Chr.) gegen Pompeius durch und war bis zu seiner Ermordung 44 v. Chr. Alleinherrscher.
Octavian, Lepidus, Antonius (2. Triumvirat)  43 bis 32 vor Chr. 11 Jahre  Der Senat übertrug oder befahl dem 2. Triumvirat die Proskriptionen (Massakern an politischen Gegnern), denen auch Cicero zum Opfer fiel. Mit der Schlacht bei Philipp (gegen Brutus und Longinus) besiegelten sie den Untergang der römischen Republik. 36 v. Chr. besiegte Ocatavian Lepidus und war bis 31 v. Chr. Alleinherrscher im Westen des Reiches, während Antonius im Osten herrschte und mit Kleopatra liiert war. Sie aber wurde von Octavian 32 v. Chr. zur Staatsfeindin erklärt, womit das 2. Triumvirat faktisch endete. 31 v. Chr. verloren Antonius und Kleopatra die Schlacht bei Actium (gegen Octavian). Danach fiel Ägypten dem römischen Reich zu und das Liebespaar beging Selbstmord.
Augustus  31 vor bis 14 nach Chr. 45 Jahre Der erste römische Kaiser Augustus (*63 v. Chr.) war der Großneffe und Erbe Julius Caesars. Er gewann die internen Machtkämpfe nach der Ermordung Julius Caesars im Jahr 44 v. Chr.. Im Jahr 27 v. Chr. verlieh ihm der römische Senat den Titel „Augustus“, was „der Erhabene“ bedeutet. Dies war der Beginn des Prinzipats und das Ende der Römischen Republik.

Unter der Herrschaft von Augustus begann die sogenannte Pax Romana, eine etwa 200-jährige Periode relativen Friedens und Stabilität im Römischen Reich. Seine Reformen im Verwaltungs-, Steuer- und Militärwesen legten die Grundlagen für den langfristigen Erfolg des Reiches. Augustus war bekannt für seine enge Beziehung zu seiner Frau Livia Drusilla, die ihn überlebte und maßgeblichen Einfluss auf die Nachfolge hatte.

Übrigens: Sowohl der Name Augustus (zu deutsch: der Erhabene) als auch der Name Caesar wurden mit Beginn der Regierungszeit von Tiberius zum Bestandteil des Titels aller nachfolgenden römischen Kaiser.

Tiberius 14-37 nach Chr. 23 Jahre Bevor Tiberius (*42 v. Chr.) die Nachfolge Augustus antrat, konnte er mehrere erfolgreiche Feldzüge in den Provinzen Pannonien, Illyrien, Raetien und Germanien erzielen und damit die Grenzen im Norden des Reiches sichern. Nach Augustus Tod, wurde er 55-jährig zum zweiten römischen Kaiser ernannt. Seine Herrschaft war jedoch von Misstrauen geprägt, weshalb er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückzog und die Verwaltung seinem Präfekten Sejanus überlies, dessen Ehrgeiz und Machtstreben schließlich zu dessen Sturz und Tod führten.

Übrigens: Während Tiberius’ Regierungszeit lebte, wirkte und starb Jesus von Nazareth, der um das Jahr 33 auf Befehl des römischen Präfekten Pontius Pilatus von römischen Soldaten gekreuzigt wurde.

Caligula 37-41 nach Chr. 4 Jahre Die ersten beiden Regierungsjahre ging Caligula großzügig an. Er senkte die Steuern, errichtete zahlreiche Prachtbauten und veranstaltete für das Volk kostspielige Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe. Doch dann ließ Caligula zahlreiche Senatoren wegen Hochverrats hinrichten und auch die Spiele wurden blutiger. Der wahnsinnig gewordene Gewaltherrscher missachtete und beleidigte die Senatoren (u.a. durch die Ernennung seines Pferdes zum Konsul) und wurde dafür von der Prätorianergarde (eine kaiserliche Leibgarde und Elitetruppe) ermordet.
Claudius 41-54 nach Chr. 13 Jahre Claudius galt als kränklich, ignorant und schwächlich. Dennoch konnte er die Verwaltung neu organisieren und große Erfolge feiern. Sein größter Erfolg war die Eroberung Britanniens (43 n. Chr.), wodurch er enormen Einfluss und Landgewinnung für das Römischen Reiches erringen konnte. Dennoch war er in Rom nicht unumstritten. Nach einigen Putschversuchen ließ Claudius über 30 Senatoren und etwa 300 Ritter zum Tode verurteilen. Claudius wurde laut Überlieferung durch ein vergiftetes Pilzgericht, das ihm seine Gattin Agrippina (Neros Mutter) servierte, vergiftet.
Nero 54-68 nach Chr. 14 Jahre

Nero war der leibliche Sohn von Agrippina, die wiederum in vierter Ehe mit Claudius verheiratet war. Claudius selbst hatte da bereits einen eigenen Sohn, Britannicus, der nur drei Jahre jünger als Nero war und sein Nachfolger werden sollte. Das wusste die böse Agrippina aber zu verhindern, indem sie erst Claudius (mit einem Pilzgericht) vergiftete, danach Britannicus einsperrte und Nero zum Kaiser machte. Dessen erste Amtshandlung war die Vergiftung des erst 14-jährigen Britannicus.

Weil er als Brandstifter für den großen Brands Roms (64 n. Chr.) verantwortlich gemacht wurde, brauchte er einen anderen Schuldigen und fand die Christen, die er brutal verhaften, verbrennen, kreuzigen und wilden Tieren zum Fraß vorwerfen ließ. Als Nero vor Putschisten fliehen musste, rief er – kurz vor seinem Selbstmord – immer wieder: „Welch Künstler geht mit mir zugrunde!

Vespasian 69-79 nach Chr. 10 Jahre Vespasian wurde – nachdem er den Kampf um die Krone im sog. Vierkaiserjahr 69 (Neros, Otho, Vitellius, Vespasian) für sich entscheiden konnte – der erste von drei römischen Kaiser aus der flavischen Dynastie. Vespasian versuchte zu reparieren, was sein Vorgänger Nero angerichtet hatte. So führte er wieder die Steuer ein und glich damit die hohen Staatsschulden aus. Er forcierte einige Baumaßnahmen (u.a. den Bau des Kolosseums), förderte Kunst und Literatur und integrierte hochrangige italienische Familien zurück in den Senat, was sein Verhältnisses zu diesem sehr begünstigte.
Titus 79-81 2 Jahre Nachdem sein Vater Vespasian zum Kaiser von Rom ausgerufen wurde, beendete Sohn Titus (als Oberbefehlshaber der Armee) den Jüdischen Krieg, wodurch aber Jerusalem größtenteils zerstört wurde. In Rom wurde er dafür (und für seine reiche Kriegsbeute) triumphal empfangen. Mit dem Geld konnte das Kolosseum innerhalb von nur 8 Jahren Bauzeit fertiggestellt und von ihm selbst – als neuer römischen Kaiser – im Jahre 80 n. Chr. mit den „hunderttägigen Spielen“ eröffnet werden. Kurz darauf erkrankte er und starb nach nur 26 Monaten Herrschaft im Alter von 42 Jahren.
Domitian 81-96 15 Jahre Domitian folgte seinem Bruder Titus auf den Thron. Seine Herrschaft wurde als Tyrannei beschrieben, weil er sich dem Senat gegenüber widerspenstig verhielt und eigenmächtig Entscheidungen traf, ohne zuvor den Senat zu konsultieren. Seine militärischen Erfolge in Germanien und Pannonien sprachen jedoch für ihn als fähigen römischen Kaiser. Nach dem Landgewinn in Germanien begann er zur Sicherung der Gebiete mit dem Bau des Limes, ein rund 550 km langer Grenzwall zwischen Rhein und Donau. Mit seinem Tod – Domitian wurde am 18. September 96 in seinem Palast in Rom ermordet – endete die flavische Dynastie.
Trajan 98-117 19 Jahre

Vor seiner Ernennung zum Kaiser war Trajan ein erfahrener und erfolgreicher Feldherr. Sein größter militärischer Erfolg war die Eroberung Dakiens (im heutigen Rumänien) in zwei Feldzügen (101-102 und 105-106 n. Chr.), die dem Römischen Reich große Reichtümer einbrachten.

Als Kaiser war Trajan ein geschickter Verwalter und Reformer. Er förderte den Handel, verbesserte die Infrastruktur und sorgte für eine gerechtere Verteilung von Land und Ressourcen. Besonders wichtig für die Stabilität und den Wohlstand der Stadt war sein Prinzip der „cura annonae“, der Sicherung der Getreideversorgung Roms.

Darüber hinaus war er für seine zahlreichen Bauprojekte bekannt, die Rom und das Imperium nachhaltig prägten. Zu seinen berühmtesten Bauwerken zählen die Trajanssäule, das Trajansforum und die Via Traiana, eine wichtige Straße in Süditalien.

Unter seiner Herrschaft erreichte das Römische Reich seine größte Ausdehnung. Trajan wurde von den römischen Bürgern und Soldaten für seine Gerechtigkeit, seinen Mut und seine Führungsqualitäten sehr verehrt und ging daher als „bester römischer Kaiser“ in die Geschichte ein.

Hadrian 117-138 21 Jahre Da Hadrian nur wenige Kriege führte, gilt seine Regierungszeit (zumindest für den größten Teil des römischen Reiches) als eine Zeit des Friedens. Statt sich in Schlachten zu stürzen, förderte er den Wohlstand und baute die Infrastruktur (Straßen, Handelsrouten) zur Festigung eines einheitlichen Römischen Reiches aus. Zudem konzentrierte er sich auf die Reichsverteidigung und ließ u.a. von 122 bis 128 n. Chr. den ca. 5 Meter hohen und 117,5 km langen Hadrianswall entlang der nördlichen Grenze zwischen Newcastle und Solway Firth bauen (heute: Grenze zwischen Schottland und England). Hadrian gab den Thron an seinen Adoptivsohn Antonius Pius weiter, mit dem Wunsch, dass dieser Lucius Verus adoptieren solle.
Antonius Pius 138-161 23 Jahre Letzte große Friedensperiode des Reiches. Er war der Adoptivvater von Mark Aurel und Lucius Verus, die beide zu seinen Nachfolgern gekrönt wurden. 
Mark Aurel und Lucius Verus 161-180 19 Jahre Mit Mark Aurel endete die Zeit der sog. Adoptivkaiser, denn er selbst gab den Thron an seinen leiblich geborenen Sohn Commodus weiter. Allerdings regierte Mark Aurel von 161 bis 169 nicht alleine, sondern zusammen mit seinem Mitkaiser Lucius Verus, der ebenfalls (auf Wunsch des sterbenden Hadrian) ein Adoptivsohn von Antonius Pius war. Die beiden Kaiser teilten das römische Reich unter sich auf. Mark Aurel kümmerte sich um die westlichen Gebiete und Lucius Veres war für den Osten verantwortlich. Dort führte er u.a. auch den Partherkrieg (161-166 n. Chr.). Nachdem Veres 169 starb war Mark Aurel alleiniger römischer Kaiser.
Commodus 180-192 12 Jahre Bereits im Alter von 16 Jahren wurde Commodus 177 n. Chr. von seinem Vater Marcus Aurelius (Mark Aurel) zum Mitkaiser und nach dessen Tod 180 n. Chr. zum Alleinkaiser erhoben. Seine Herrschaft war geprägt von Exzessen und Skandalen. Er führte ein ausschweifendes Leben und interessierte sich wenig für die Verwaltung des Reiches. Vielmehr sah er sich als Reinkarnation des Halbgottes Herkules, nannte sich „Hercules Romanus“ und kleidete sich wie Herkules. Außerdem begeisterte er sich für Gladiatorenkämpfe („Brot und Spiele“), trat oft selbst in der Arena auf und kämpfte gegen Tiere und Gladiatoren. Am 31.12.192 n. Chr. wurde er von einer Verschwörergruppe ermordet, zu der auch seine Geliebte Marcia gehörte.
2, Vierkaiserjahr 193 1 Jahr Nach dem Tod von Commodus wurden vier Männer zum Kaiser ausgerufen: Pertinax (Januar bis März 193, ermordet), Didius Julianus (März bis Juni 193, ermordet), Septimius Severus (193–211) und als Gegenkaiser Pescennius Niger (April 193–März 194, gefallen). Zählt man Clodius Albinus (von 193-195 n. Chr.) als Gegenkaiser hinzu, wird das Jahr in manchen Quellen auch als Fünfkaiserjahr bezeichnet.
Septimus Severus 193/197- 211 18/14 Jahre Nach dem Ende des Zweiten Vierkaiserjahres (193) und dem Sieg über seinen letzten Gegner Clodius Albinus wurde Septimus Severus im Jahr 197 Alleinherrscher des Römischen Reiches. Er begründete die Dynastie der Severer und stärkte die Position des Militärs, mit dessen Hilfe er erfolgreiche militärische Siege errang, u.a. in Parthien und Britannien (wo er die Nordgrenze des Reiches, den Hadrianswall, wiederherstellte). Nach seinem Tod hinterließ er seinen Söhnen Caracalla und Geta ein gefestigtes und stabiles Reich, dessen Erbe jedoch durch den folgenden Bruderkrieg getrübt wurde.
Geta & Caracalla 211 1 Jahr Nach dem Tod des Vaters Septimus Severus traten seine beiden Söhne am 4. Februar 211 wie geplant zusammen die Nachfolge an. Ihre gemeinsame Herrschaft scheiterte aber noch im selben Jahr an der tödlichen Rivalität zwischen ihnen. Caracalla lockte Geta in eine Falle und ließ ihn am 25/26.12.211 ermorden.
Caracalla 212-217 5 Jahre Der Sohn von Septimius Severus, auch als Lucius Septimius Bassianus bekannt, wurde nach der Ermordung seines Bruders Geta (von dessen Anhängern er etwa 20.000 Menschen hinrichten ließ) zum Alleinherrscher. Mit der Constitutio Antoniniana von 212 erweiterte er das römische Bürgerrecht auf alle freien Männer des Reiches. Caracalla war bekannt für seine grausame Herrschaft und die Ermordung zahlreicher politischer Gegner. Er ließ die berühmten Caracalla-Thermen in Rom erbauen, bevor er 217 auf einem Feldzug in Persien ermordet wurde.
Macrinus 217-218 1 Jahr Als erster Kaiser, der nicht aus dem Senatorenstand stammte, war Macrinus ein ehemaliger Prätorianerpräfekt. Seine Regierungszeit war kurz und von militärischen Misserfolgen geprägt, besonders gegen die Parther. Er versuchte, die hohen Ausgaben von Caracalla zu reduzieren, was ihn bei den Soldaten unbeliebt machte. Macrinus wurde schließlich gestürzt und hingerichtet, nachdem Elagabalus ihn als Kaiser ersetzte.
Elagabalus 218-222 4 Jahre Elagabalus, ursprünglich Varius Avitus Bassianus, war bekannt für seine exzentrischen und religiösen Praktiken. Er brachte den syrischen Sonnengott Elagabal nach Rom und machte ihn zum Hauptgott. Seine extravaganten und oft skandalösen Handlungen führten zu großer Unzufriedenheit in Rom. Elagabalus wurde 222 zusammen mit seiner Mutter von der Prätorianergarde ermordet.
Severus Alexander 222-235 13 Jahre Severus Alexander, der Cousin des Elagabalus, wurde bereits im Alter von 14 Jahren Kaiser. Seine Herrschaft (die auch von seiner dominanten Mutter beeinflusst wurde) war geprägt von Versuchen, das Reich zu reformieren und die Macht des Senats wiederherzustellen. Er verfolgte eine friedliche Außenpolitik, konnte aber die germanischen Stämme nicht erfolgreich bekämpfen. 235 wurde er zusammen mit seiner Mutter von seinen eigenen Truppen ermordet.
Maximinus Thrax (1. Soldatenkaiser) 235-238 3 Jahre Maximinus Thrax war der erste Kaiser, der aus den Reihen der Soldaten aufstieg und nicht dem römischen Adel entstammte. Er war damit der erste von rund 60 Soldatenkaiser, die bis 284 n. Chr. das Römische Reich regierten. Seine Herrschaft war von ständigen Kriegen gegen die germanischen Stämme und innere Unruhen geprägt. Er war bekannt für seine immense körperliche Stärke und Brutalität. Maximinus, der sich während seiner gesamten Regierungszeit niemals in Rom aufhielt, wurde 238 von seinen eigenen Soldaten ermordet, nachdem eine Revolte gegen seine Herrschaft ausbrach.
Sechskaiserjahr 238 1 Jahr Die chaotischen, teils bürgerkriegsähnlichen Zustände dieses Jahres gelten als eine der schwersten Regierungskrisen der römischen Geschichte und offenbarten strukturelle Probleme des Kaisertums. So waren nach- und miteinander sechs Männer vom Senat als römischer Kaiser anerkannt. Diese sechs waren:
  • Maximinus Thrax (ermordet im April 238)
  • Gordian I. (Suizid nach 20 Tagen im Amt)
  • Gordian II. (Frauenheld und Liebhaber der schönen Künste, gefallen)
  • Pupienus (Mitkaiser zusammen mit Balbinus, beide ermordet)
  • Balbinus (Mitkaiser zusammen mit Pupienus, beide ermordet)
  • Gordian III. (Enkel von Gordian I. und Sohn von Gordian II.)
Gordian III. 238-244 6 Jahre Gordian III bestieg den Thron im Alter von 13 Jahren. Seine Regierungszeit war von militärischen Feldzügen der römisch-persischen Kriege geprägt. Er fiel unter mysteriösen Umständen während eines Feldzugs gegen die Sassaniden (Perser). Gordian III wurde entweder auf dem Schlachtfeld getötet oder von seinen eigenen Truppen ermordet.
Philippus Arabs 244-249 5 Jahre Philippus Arabs regierte nach der Ermordung Gordians III. und schloss als eine seiner ersten Amtshandlungen einen Friedensvertrag (der Rom allerdings die Herrschaft über Armenien und 500.000 Goldstücke kostete) mit den Sassaniden (Persern). Im Jahr 248 feierte er tagelang das 1000-jährige Bestehen Roms mit aufwendigen Gladiatorenkämpfen, Wagenrennen und Tierkämpfen. Um das Großereignis gebührend feiern zu können, erhielt die Bevölkerung Roms vom Kaiser großzügige Geldgeschenke. Seine Herrschaft endete, als er im Kampf gegen den Usurpator Decius fiel.
Decius 249-251 2 Jahre Decius wurde von seinen Truppen zum Kaiser ausgerufen, besiegte Philippus Arabs und gab den Befehl zur ersten landesweiten Christenverfolgung. Decius fiel 251 in der Schlacht gegen die Goten, die als eine der größten militärischen Katastrophen des Imperiums gilt.
Hostilian 251 6 Monate Hostilian war der Sohn von Decius und wurde nach dessen Tod zum Kaiser ernannt. Seine Herrschaft war kurz, und er starb wahrscheinlich an der Pest im selben Jahr.
Gallus 251 – 253 2 Jahre Gallus trat die Nachfolge von Hostilian an und schloss einen umstrittenen Frieden mit den Goten. Seine Regierungszeit war von inneren Unruhen und äußeren Bedrohungen geprägt. Er wurde 253 von seinen eigenen Truppen gestürzt und ermordet.
Aemilianus 253 Wenige Wochen Aemilian besiegte er im Frühjahr 253 noch als Statthalter den Gotenkönig Kniva und wurde nach einem erfolgreichen Aufstand (Kämpfe bei Interamna) gegen Gallus im Juli 253 von seinen Soldaten zum Kaiser ausgerufen. Allerdings dauerte seine Herrschaft dauerte nur ca. 10 Wochen, bevor er (vor dem Kampf gegen Valerian) von seinen eigenen Soldaten getötet wurde, die zur Armee Valerians überliefen.
Valerian 253 – 260 7 Jahre Valerian regierte mit seinem Sohn Gallienus. führte mehrere erfolgreiche Feldzüge und eine erneute Christenverfolgung an. In der Schlacht von Edessa geriet er jedoch in persische Gefangenschaft und starb dort. Valerian ist damit der einzige römische Kaiser, der in Kriegsgefangenschaft starb. 
Gallienus 253-268 15 Jahre Gallienus regierte ab 253 zusammen mit seinem Vater Valerian und nach dessen Tod im Jahr 260 allein. Seine Herrschaft war geprägt von ständigen inneren Aufständen in den eigenen Reihen und äußeren Bedrohungen durch die Germanen („Reichskrise des 3. Jahrhunderts“).  Er verlor die Kontrolle über Gallien (Gallisches Sonderreich) an die Franken und führte Reformen durch, um das Militär und die Verwaltung zu stärken. 268 wurde er von einer Verschwörung innerhalb seines eigenen Militärs ermordet.
Claudius Gothicus 268-270 2 Jahre

Claudius II. wurde für seine Siege über die Alamannen (in der Schlacht am Lacus Benacus) und die Goten (in der Schlacht bei Naissus) gefeiert. Seine Herrschaft war kurz, aber er stärkte das Reich in einer Zeit großer Krisen. Claudius, der von seinen Truppen verehrt wurde, starb an der „Cyprianischen Pest“. Sein Nachfolger wurde – angeblich gegen seinen Willen – sein Bruder Quintillus.

Quintillus 270 17-77 Tage Quintillus, der von den Soldaten seines Bruders zum Kaiser ausgerufen wurde, regierte nur 17 (in anderen Quellen bis zu 77) Tage lang und wurde von Aurelian in den Selbstmord getrieben.
Aurelian 270 – 275 5 Jahre Aurelian führte das Reich aus einer Zeit der Instabilität heraus und einte es durch Siege über die Germanen (in den Schlachten von Fano und Pavia), über Zenobia, Herrscherin über Palmyra, über die Goten und deren König  Cannabaudes sowie die Wiedereingliederung des Sonderreichs Imperium Galliarum. Er begann mit dem Bau der „Aurelianischen Mauer“ in Rom, um die Stadt besser zu schützen und führte eine Reihe von Wirtschaftsreformen durch, um die Inflation zu bekämpfen. Im Jahr 275 wurde er von seinen eigenen Offizieren ermordet.
Tacitus 275-276 6 Monate Er war ein älterer Senator, der vom Senat nach dem Tod von Aurelian zum Kaiser ernannt wurde. Seine Herrschaft war kurz und durch militärische Kampagnen gegen die Goten geprägt. Tacitus starb nach nur sechs Monaten unter ungeklärten Umständen.
Florianus 276 Wenige Monate Marcus Annius Florianus, der Bruder und Nachfolger von Tacitus, regierte nur wenige Monate. Er wurde in einem Bürgerkrieg gegen den General Probus besiegt und von seinen eigenen Truppen ermordet.
Probus 276-282 6 Jahre Probus stabilisierte das Reich durch eine Reihe militärischer Siege (über die Vandalen und Burgunder) und Reformen. Er förderte den Weinbau in den römischen Provinzen und war für seine strenge Disziplin bekannt. Probus wurde von seinen eigenen Soldaten ermordet, nachdem er sie zu harter Arbeit gezwungen hatte.
Carus 282-283 1 Jahr Carus führte erfolgreiche Feldzüge (u.a. auch gegen den Reiterkriegerstamm der Jazygen) gegen die Perser und eroberte die persische Hauptresidenz Ktesiphon. Während eines Perserfeldzuges starb er unter mysteriösen Umständen, einigen Quellen zufolge wurde er vom Blitz erschlagen. Seine Söhne Numerian und Carinus wurden seine Nachfolger.
Carinus & Numerian 283-284 2 Jahre Nach dem Tod Carus verlangte die Armee, die nach einem Feldzug gegen das Sassanidenreich noch in Mesopotamien stand, nach Westen zurückgeführt zu werden. Während der ältere Bruder Carinus gezwungen wurde, dem Rückzug zuzustimmen, war Numerian dagegen. Während dieses Rückmarsches starb Numerian 284 n. Chr. unter ungeklärten Umständen (einige Quellen sprechen von einer Ermordung durch seinen Schwiegervater Aper, andere wiederrum von einer tödlichen Augenentzündung). Carinus regierte alleine weiter und erlangte mehrere Siege über die Germanen sowie in Britannien. Nach der erfolgreichen „Schlacht am Margus“ wurde er ermordet, offenbar auf Betreiben seines Thronfolgers Diokletians.
Diokletian 284-305 21 Jahre Mit seiner Thronbesteigung begann die Diokletianische Ära. Damit endete die fast 50 Jahre währende „römische Reichskrise“ und die Zeit der rund 60 Soldatenkaiser, die seit der Regierungszeit von Maximinus Thrax (235-238 n. Chr.) blutig um die Macht gekämpft hatten. Zudem drangen germanische Stämme im Norden und die Sassaniden im Osten in das Römische Reich ein. Durch umfangreiche Militärreformen und die Einführung der sogenannten Tetrarchie (Aufteilung des gesamten Römischen Reiches in Ost- und Westrom) gelang es ihm, das Großreich zu stabilisieren und für weitere 100 Jahre zu sichern.
Maximian 286-305 19 Jahre 1. Tetrarchie: Maximian wurde von Diokletian, der den Osten verwaltete (Ostrom) als Mitkaiser für den Westens (Westrom) ernannt. Er kämpfte erfolgreich gegen germanische Stämme und Bagauden in Gallien. Maximian dankte zusammen mit Diokletian ab, versuchte jedoch später, die Macht zurückzugewinnen. Seine Rückkehr zur Macht endete erfolglos. Er beging auf Befehl von Konstantin Selbstmord.

Sein Sohn Maxentius ließ sich auf irreguläre Weise zum Augustus des Westens ausrufen und herrschte von 305 bis 312 über Italien und Nordafrika, zeitweise auch über Spanien.

Constantius Chlorus 305 – 306 1 Jahr 2. Tetrarchie: Constantius Chlorus, Vater von Konstantin dem Großen, regierte als Caesar und später als Augustus im Westen. Er führte erfolgreiche Feldzüge gegen die Pikten und Skoten in Britannien. Constantius starb in Eboracum (York) während eines Feldzugs. Seine Armee rief daraufhin seinen Sohn Konstantin zum Kaiser aus.
Galerius 305-311 6 Jahre 2. Tetrarchie: Galerius war ein Hauptverfolger der Christen während der Diokletianischen Verfolgungen. Er führte im Ostreich erfolgreiche militärische Kampagnen gegen die Perser und germanischen Stämme. Später erlitt er ein grausames Leiden und starb, was als göttliche Strafe für seine Christenverfolgungen gedeutet wurde. Vor seinem Tod erließ er ein Toleranzedikt, das den Christen erlaubte, ihre Religion auszuüben.
Severus 306-307 1 Jahr 3. Tetrarchie. Severus II. wurde von Galerius zum Augustus des Westens ernannt, nachdem Constantius Chlorus starb. Seine Herrschaft wurde durch die Rebellion von Maxentius und den Verrat von Maximian erschüttert. Severus wurde schließlich gefangen genommen und von Maxentius (Sohn von Maximian) hingerichtet. Seine kurze und erfolglose Herrschaft zeigte die Instabilität der Tetrarchie.
Licinius 308-324 16 Jahre 4. Tetrarchie. Licinius wurde von Galerius zum Augustus des Westens ernannt und später zum Mitkaiser von Konstantin. Er führte erfolgreiche Feldzüge gegen die Sarmaten und Goten. Licinius erließ zusammen mit Konstantin das Edikt von Mailand, das Religionsfreiheit gewährte. Er wurde schließlich von Konstantin in einer Serie von Bürgerkriegen besiegt und hingerichtet.
Maximinus Daia 311 – 313 2 Jahre 4. Tetrarchie. Maximinus Daia wurde von Galerius zum Caesar und später zum Augustus des Ostens ernannt. Er unterstützte die Christenverfolgungen und versuchte, das Heidentum wiederzubeleben. Maximinus wurde in der Schlacht von Tzirallum von Licinius besiegt. Nach seiner Niederlage beging er Selbstmord.
Konstantin der Große 306-337 31 Jahre Im Jahr 306 trat Konstantin der Große das Erbe seines Vaters Constantius an, nachdem dessen Soldaten ihn zum Kaiser ausgerufen hatten. Bis 312 hatte er sich im Westen, 324 auch im Gesamtreich durchgesetzt. Konstantin der Große war der erste christliche Kaiser und bekannt für das Edikt von Mailand, das den Christen Religionsfreiheit gewährte.

Er gründete (aus dem griechischen Byzanz) die römische Stadt Konstantinopel, die zur neuen Hauptstadt des Reiches wurde, besiegte seine Rivalen in einer Reihe von Bürgerkriegen und einte das Römische Reich. Im Jahr 325 berief er das erste Konzil von Nizäa ein, um die christliche Lehre zu festigen. Nach seinem Tod übernahmen seine drei Söhne Konstantin II., Constantius II. und Constans die Herrschaft, bekämpften und ermordeten sich aber bald in einem Bruderkrieg.

Konstantin II. 337-361 24 Jahre Konstantin II, der älteste Sohn Konstantins des Großen, regierte im Westen über Gallien, Britannien und Spanien. Er geriet in einen Machtkampf mit seinem Bruder Constans und fiel in Italien ein. Konstantin II. wurde in einem Hinterhalt getötet. Seine kurze Herrschaft war geprägt von innerfamiliären Konflikten.
Constantius II. 337-361 24 Jahre Constantius II. war der mittlere Sohn Konstantins des Großen und nach dessen Tod ab 337 Kaiser im Osten des Römischen Reiches. Er regierte zunächst gemeinsam mit seinen Brüdern und später ab 353 als Alleinherrscher. Er führte mehrere erfolgreiche Feldzüge gegen die Perser und verteidigte die östlichen Grenzen des Reiches. Constantius war bekannt für seine Religionspolitik und förderte den Arianismus. Er starb während eines Feldzugs gegen den Usurpator Julian.
Constans 337-350 13 Jahre Constans, der jüngste Sohn Konstantins des Großen, regierte über Italien, Afrika und den Balkan. Er besiegte seinen Bruder Konstantin II in einem Bürgerkrieg und wurde Alleinherrscher des Westens. Constans‘ Herrschaft war durch innere Unruhen und militärische Konflikte geprägt. Er wurde 350 von dem Usurpator Magnentius gestürzt und ermordet.
Julian Apostata 360-363 3 Jahre Julian, der Neffe Konstantins des Großen, versuchte, das Heidentum wiederherzustellen und die christliche Vorherrschaft zu brechen. Er war ein bedeutender Philosoph und Schriftsteller und führte erfolgreiche Feldzüge gegen die Germanen. Julian starb während eines Feldzugs gegen die Perser, möglicherweise an einer Verletzung durch einen seiner eigenen Soldaten. Sein Tod markierte das Ende der letzten bedeutenden heidnischen Reaktion gegen das Christentum im Reich.
Jovian 363-364 8 Monate Jovian, ein christlicher Offizier in Julians Armee, wurde nach dessen Tod zum Kaiser ausgerufen. Er verhandelte einen Friedensvertrag mit den Persern aus („Frieden von 363“), der für das Reich nachteilig war. Jovian führte das Christentum als Staatsreligion wieder ein. Er starb nach nur acht Monaten unter mysteriösen Umständen auf dem Rückweg nach Rom.
Valentinian I. 364-375 11 Jahre Valentinian I wurde von seinen Soldaten zum Kaiser ausgerufen und regierte den Westen. Er stärkte die Grenzen des Reiches und führte erfolgreiche Feldzüge gegen die Germanen und Sarmaten. Valentinian war bekannt für seine strenge Disziplin und Verwaltungsreformen. Er starb an einem Schlaganfall während eines Feldzugs gegen die Quaden.Kaiser im Westen, setzte seinen Bruder Valens im Osten ein.
Valens 364-378 14 Jahre Valens, der Bruder von Valentinian I, regierte den Osten und führte eine Politik der religiösen Toleranz. Er kämpfte gegen die Goten, die nach der Schlacht von Adrianopel 378 n. Chr. ins Reich eindrangen. Valens fiel in dieser Schlacht, die eine der größten militärischen Katastrophen des Reiches war. Sein Tod führte zu einer Krise, die den Aufstieg von Theodosius ermöglichte.
Gratian 375-383 8 Jahre Gratian war von 367 bis 375 Mitkaiser an der Seite seines Vaters Valentinian I. und regierte nach dessen Tod zusammen mit seinem Onkel Valens (der sich auf das Ostreich konzentrierte) und seinem erst vierjährigen Halbbruder Valentin II. Gratian konzentrierte sich im Westreich auf die Sicherung der Rheingrenzen und lieferte sich Kämpfe mit den einfallenden Alemannen.

Nachdem sein Onkel 378 in der „Schlacht von Adrianopel“ von den Goten im Osten getötet worden war und Valentin II. noch ein Kind war, schien ihm eine alleinige Herrschaft über das gesamte Reich unmöglich. Deshalb rief er den erfahrenen Feldherrn Theodosius I. (der sich bereits zur Ruhe gesetzt hatte) zu Hilfe, dem es gelang, die Goten im Osten zurückzuschlagen. Zum Dank für diesen Sieg ernannte er Theodosius I. 379 zum Kaiser des Oströmischen Reiches. Gemeinsam erhoben sie später das Christentum zur Staatsreligion im Römischen Reich.

Theodosius I. 379 – 395 16 Jahre Theodosius war ein erfolgreicher Feldherr, der sich schon im Ruhestand wähnte, als ihn der Westkaiser Gratian 378 in höchster Not zu Hilfe rief. Er schlug im Osten die Goten zurück, die zuvor das römische Heer vernichtend geschlagen hatten, und wurde zum Dank 379 von Gratian zum Kaiser des Ostens ernannt.

Wenig später brachen im Westreich blutige Bürgerkriege aus, in deren Verlauf Gratian ermordet wurde. Theodosius griff mit seinen Truppen ein, tötete den Gegenkaiser Magnus Maximus (der in Britannien von seinen Soldaten zum Kaiser und damit zum Usurpator erhoben worden war) und ernannte Gratians Mitkaiser Valentinian II. zum alleinigen Kaiser Westroms (389-392 n. Chr.).

Theodosius I. war der letzte römische Kaiser des großen Römischen Reiches (Osten und Westen). Nach seinem Tod gab es nur noch west- und oströmische Kaiser, die wir der Übersichtlichkeit halber in zwei getrennten Listen aufführen.

Alleinige Weströmische Kaiser Regierte von Regierungs-Dauer Ruhm & Ehre
Valentin II 389-392 3 Jahre Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters Valentinian I. wurde Valentinian II. bereits im Alter von vier Jahren (372 n. Chr.) Mitkaiser – neben seinem 17-jährigen Halbbruder Gratian (Westkaiser) und seinem Onkel Valens (Ostkaiser). Nach dem Tod Valens (378 in einer Schlacht gegen die Goten) und Gratians (383 von eigenen Soldaten enthauptet) sowie der Befreiung Roms vom selbsternannten Gegenkaiser Magnus Maximus wurde Valentinian II. 389 von Kaiser Theodosius zum ersten alleinigen weströmischen Kaiser ernannt.
Honorius 395-423 28 Jahre Honorius, der jüngste Sohn von Theodosius I., regierte den westlichen Teil des Römischen Reiches. Seine Herrschaft war geprägt von militärischen Niederlagen und inneren Unruhen, darunter die Plünderung Roms durch die Westgoten im Jahr 410, bei der sein Hauptminister Stilicho eine wichtige Rolle spielte, bis er von Honorius hingerichtet wurde. Der Kaiser verbrachte die meiste Zeit seiner Herrschaft in Ravenna, das als sicherer galt als Rom. Der Überlieferung nach war Honorius ein schwacher Herrscher, der sich – so die Legende – lieber um seine Hühner als um das Wohl Roms kümmerte.
Valentinian III. 425-455 30 Jahre Valentinian III. wurde bereits als Kind Kaiser im Westen, weshalb die ersten Jahre seiner Herrschaft stark von seiner Mutter Galla Placidia und dem Feldherrn Aetius geprägt waren. Später kämpfte er gegen die Hunnen unter Attila und erlebte den Zerfall der westlichen Provinzen. Außerdem verlor er die Herrschaft über die „Provinz Africa“ an die Vandalen. Valentinian ermordete Aetius aus Eifersucht, wurde aber kurz darauf selbst von Aetius‘ Anhängern getötet. Seine Herrschaft bedeutete das schnelle Ende des Weströmischen Reiches.
Petronius Maximus 455 2 Monate Petronius Maximus war ein vermögender und erfahrener Politiker, der ssowohl Stadtpräfektur von Rom, zweimal Prätorianerpräfekt für Italien als auch zweimal (433 und 443) Konsul war, wofür er den hohen Ehrentitel patricius erhielt. Maximus war ein schwacher Kaiser, der sich nicht durchsetzen konnte, da es ihm als „Zivilisten“ an militärischen Erfolgen und dadurch auch an einer Gefolgschaft von Soldaten mangelte. Nach der überraschenden Landung der vandalischen Flotte unter Geiserich floh er Ende Mai aus Rom und wurde dabei (vermutlich von der aufgebrachten Bevölkerung) getötet.
Avitus 455-456 15 Monate Eparchius Avitus, ursprünglich ein gallischer Adliger und hoher Beamter, wurde nach der Ermordung von Petronius Maximus von den Westgoten unter König Theoderich II. zum Kaiser ausgerufen. Seine Herrschaft war kurz und instabil, da er hauptsächlich auf die Unterstützung der Westgoten angewiesen war und von der römischen Aristokratie kaum anerkannt wurde. Avitus‘ Versuche, seine Herrschaft zu festigen, scheiterten und er wurde schließlich von seinem General Ricimer abgesetzt. Nach seiner Absetzung zog er sich ins Privatleben zurück.
Majorian 457-461 4 Jahre Majorian verbrachte die meiste Zeit  auf Feldzügen, mit denen er die Autorität des zerfallenden Weströmischen Reiches wiederherstellen wollte. So verteidigte er Italien gegen die Vandalen und gliederte Gallien und Hispanien wieder in das Römische Reich ein. Zudem rief Majorian das Konzil von Chalcedon ein, das wichtige theologische Fragen klärte. Majorian wurde vom Heermeister Ricimer abgesetzt und hingerichtet.
Libius Severus 461-465 4 Jahre Libius Severus wurde auf Betreiben des Heermeisters Ricimer, des eigentlichen Herrschers des Westreiches, nach der Hinrichtung Majorians zum weströmischen „Schattenkaiser“ erhoben, weshalb ihm sowohl der oströmische Kaiser Leo als auch die Heermeister in Gallien und Dalmatien, Aegidius und Marcellinus die Anerkennung verweigerten. 
Anthemius 467-472 5 Jahre Anthemius wurde vom oströmischen Kaiser Leo I. auf den Thron gehoben, um die militärische und politische Lage im Westen zu stabilisieren. Anthemius versuchte, die Kontrolle über das weströmische Reich wiederherzustellen und unternahm eine große, aber letztlich erfolglose Expedition gegen die Vandalen in Nordafrika. Sein Verhältnis zu dem mächtigen Heermeister Ricimer verschlechterte sich zunehmend, was in einem Bürgerkrieg gipfelte. Anthemius wurde schließlich von Ricimer besiegt und im Juli 472 in Rom hingerichtet.
Julius Nepos 474-480 6 Jahre Auch er wurde vom oströmischen Kaiser Leo I. eingesetzt, um das weströmische Reich zu stabilisieren. Nepos regierte von Ravenna aus, hatte jedoch mit erheblichen inneren Spannungen und militärischen Herausforderungen zu kämpfen. 475 wurde er von seinem eigenen Magister militum, Orestes (einem römischen Diplomaten und Hexenmeister), gestürzt und aus Rom verjagt. Er floh nach Dalmatien, wo er weiterhin als Kaiser anerkannt wurde. Julius Nepos hielt seinen Titel bis zu seinem Tod 480, obwohl er faktisch keine Macht mehr ausübte.
Romulus Augustus 475-476 10 Monate Romulus Augustuss war der letzte weströmischer Kaiser (31.10.475 bis 4.9.476). Er war noch ein Teenager (weshalb er von seinen Untertanen als „Augustulus“ (Kaiserlein) verspottet wurde), als sein Vater Orestes ihn nach der Absetzung von Julius Nepos auf den Thron setzte. Seine Herrschaft dauerte nur etwa zehn Monate, da er faktisch wenig Macht besaß und lediglich eine Marionette seines Vaters war. Im September 476 wurde er von dem germanischen Heerführer Odoaker abgesetzt, ein Ereignis, das als das Ende des Weströmischen Reiches betrachtet wird. Nach seiner Absetzung zog er sich ins Privatleben zurück.

 

Alleinige Oströmische Kaiser Regierte von Regierungs-Dauer Ruhm & Ehre
Arcadius 395-408 13 Jahre Arcadius, Sohn von Theodosius I., war der erste Kaiser des östlichen Römischen Reiches nach der endgültigen Teilung des Reiches. Seine Herrschaft war stark von seiner Frau Aelia Eudoxia und seinen Beratern geprägt, insbesondere dem Prätorianerpräfekten Rufinus. Arcadius war politisch wenig aktiv und ging deshalb als schwacher Kaiser in die Geschichte ein.
Theodosius II. 408-450 42 Jahre Theodosius II, Sohn von Arcadius, regierte den Osten und war bekannt für die Kodifizierung des römischen Rechts im Codex Theodosianus. Seine Regierung war relativ friedlich, jedoch von inneren politischen Kämpfen geprägt. Theodosius gründete die Universität von Konstantinopel und förderte das Christentum. Er starb infolge eines Reitunfalls, was zu einer Nachfolgekrise führte.
Marcian 450-457 7 Jahre Marcian wurde nach dem Tod von Theodosius II. Kaiser und war bekannt für seine Unabhängigkeit und Stärke. Er beendete die Zahlung von Tributen an die Hunnen und festigte die Grenzen des Reiches. Marcian rief das Konzil von Chalcedon ein, das bedeutende theologische Fragen klärte. Seine Regierung war stabil und wurde von Historikern positiv bewertet.
Leo I. 457-474 17 Jahre Leo I, genannt „der Große“, war der erste Kaiser, der vom Patriarchen von Konstantinopel gekrönt wurde, was die Verbindung zwischen Kirche und Staat stärkte. Er widerstand erfolgreich den Angriffen der Vandalen und Hunnen. Leo unterstützte seinen Schwiegersohn Zeno, der später selbst Kaiser wurde. Seine Regierungszeit legte den Grundstein für die byzantinische Militär- und Verwaltungsreform.
Leo II. 474 10 Monate Leo II. von Byzanz, Enkel von Leo I., wurde im Alter von sieben Jahren Kaiser, regierte aber nur einige Monate. Er war der Sohn von Zeno und wurde wahrscheinlich als Marionette eingesetzt, um die Thronfolge zu sichern. Seine kurze Herrschaft endete mit seinem plötzlichen Tod, vermutlich durch Krankheit. Danach übernahm sein Vater Zeno den Thron.
Zeno 474-491 17 Jahre Zeno war ein isaurischer Offizier, der zweimal als Kaiser regierte. Seine erste Herrschaft wurde durch einen Aufstand unter Basiliskos unterbrochen (er war vom Januar 475 bis Juli 476 für 20 Monaate im Exil), kehrte danach aber an die Macht zurück. Zenos Regierungszeit war geprägt von inneren Unruhen und Konflikten mit germanischen Stämmen. Er war Kaiser, als das Weströmische Reich endgültig unterging und Odoaker Rom eroberte.
Basiliskos 475-476 20 Monate Basiliskos war ein Usurpator, der Zeno vom Thron verdrängte und etwa 20 Monate lang regierte. Er war der Bruder von Kaiserin Aelia Verina, der Frau von Leo I., und wurde mit ihrer Unterstützung Kaiser. Basiliskos‘ Herrschaft war von Misswirtschaft und religiösen Kontroversen geprägt, besonders durch seine Unterstützung der monophysitischen Häresie. Er wurde schließlich von Zeno gestürzt und starb im Exil.
Anastasios I. 491-518 27 Jahre Anastasius I. war bekannt für seine Reformen im Steuerwesen und für die Stabilisierung der Wirtschaft des Reiches. Er führte das Bronzegeldsystem ein, das die Wirtschaftskraft des Reiches stärkte. Anastasius war ein energischer und fähiger Herrscher, der das Reich gegen die Perser verteidigte und innere Revolten niederschlug. Sein Tod führte zu einer kurzen Phase der Instabilität.
Justin I. 518-527 9 Jahre Er war ein ehemaliger, einfacher Soldat, der sich zum Kaiser emporarbeitete sowie Onkel und Förderer von Justinian I., dem Großen. Während seiner Herrschaft festigte er die Position des orthodoxen Christentums und bekämpfte Häresien. Justin setzte die Grundlagen für die glanzvolle Herrschaft seines Neffen.
Justinian I. 527-565 38 Jahre Justinian I, einer der bedeutendsten byzantinischen Kaiser, war bekannt für seine umfangreichen Bauprojekte, darunter die Hagia Sophia (im damaligen Konstantinopel, heute Istanbul) und seine juristischen Reformen im Corpus Juris Civilis. Er führte mehrere erfolgreiche Feldzüge zur Rückeroberung ehemaliger römischer Gebiete in Afrika, Italien und Spanien. Justinians Herrschaft wurde von der verheerenden Justinianischen Pest und dem Nika-Aufstand überschattet. Seine Frau Theodora spielte eine zentrale Rolle in der Politik seines Reiches. Er war zudem der letzte Kaiser, der Latein sprach.
Justin II. 565-578 13 Jahre Die Herrschaft des Neffen und Nachfolgers von Justinian I. war geprägt von militärischen Niederlagen gegen die Perser und den Awaren. Justin II. erlitt schwere psychische Probleme und übergab die Macht faktisch an seinen General Tiberios. Er förderte den Bau und die Renovierung von Kirchen, war aber weniger erfolgreich in der Verwaltung und Verteidigung des Reiches.
Tiberios I. 578-582 4 Jahre Tiberios I war ursprünglich der Regent für den geistig erkrankten Justin II. und wurde nach dessen Tod offiziell Kaiser. Er setzte auf eine großzügige Innenpolitik und verteilte Reichtümer an das Volk. Tiberios I. war militärisch erfolgreich gegen die Slawen und die Awaren. Er war bekannt für seine Frömmigkeit und sein mildes Herrschaftsverhalten.
Maurikios 582-602 20 Jahre Maurikios war ein fähiger General, der Kaiser wurde und das Reich erfolgreich gegen die Perser verteidigte. Er führte umfangreiche Militärreformen ein und verbesserte die Verwaltungsstrukturen des Reiches. Maurikios‘ Herrschaft endete tragisch, als er von Phokas gestürzt und zusammen mit seiner Familie hingerichtet wurde. Seine Ermordung führte zu einer Phase des Chaos und militärischer Schwäche.
Phokas 602-610 8 Jahre Phokas kam durch einen blutigen Militärputsch gegen Maurikios (den er mit samt der ganzen Familie ermorden ließ) an die Macht und seine Herrschaft war von Brutalität und Ineffizienz geprägt. Er war unfähig, die Grenzen des Reiches gegen Perser und Awaren zu verteidigen, was zu erheblichen Gebietsverlusten führte. Phokas wurde schließlich von Herakleios gestürzt und grausam hingerichtet. Seine Herrschaft markierte eine der dunkelsten Perioden in der byzantinischen Geschichte.
Herakleios 610-641 31 Jahre Herakleios kam an die Macht, indem er Phokas stürzte, und führte das oströmische Reich durch eine Zeit schwerer Krisen. Er reformierte die Verwaltung und das Militär, was ihm ermöglichte, die Perser entscheidend zu besiegen (629/30) und verlorene Gebiete zurückzugewinnen.

Anmerkung: Die geschlagenen Perser mussten neben den besetzten Gebieten auch das Kreuz Christi zurückgeben, das sie im Jahr 614 (nach der Eroberung Jerusalems unter Perserkönig Chosrau II.) gestohlen hatten. Die „Rückführung des Kreuzes“ ist bis heute ein hoher Feiertag der orthodoxen Kirche.

Während seiner Herrschaft begann die islamische Expansion und damit das Ende des antiken Römischen Reiches. Herakleios, der zweifelsohne als einer der bedeutendsten oströmischen Herrscher zählt, wird daher auch oft als einer der letzten großen byzantinischen Kaiser betrachtet. Die von ihm begründete Dynastie regierte bis zum Jahre 711.

Spätestens im  7. Jahrhundert ging das Oströmische Reich in das Byzantinische Reich über. Der Titel des römischen Kaisers wurde zwar weiterhin von den byzantinischen Herrschern gewählt, bekam aber auch von anderen Herrschern Konkurrenz, die sich ebenfalls für legitime Nachfolger Caesar hielten. Dies trifft u.a. auch auf die Herrscher des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation zu.

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Quellen zur Liste „Bedeutende Römische Kaiser“:

Geschichtsbücher, Historien-Zeitschriften, Wikipedia, Bücher über die Geschichte Roms und römische Kaiser u.v.m.


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