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Alle 32 Olympische Sommerspiele von 1896-2021

Seit wann gibt es Olympische Sommerspiele?

Hier müssen wir unterscheiden zwischen „Olympische Sommerspiele der Antike“ und „Olympische Sommerspiele der Neuzeit“. Die ersten Spiele der Antike fanden 776 vor Christus statt (nach Angaben von Historikern). Und von da an alle vier Jahre – bis 393 nach Christus. Ausgetragen wurden die Spiele immer an gleicher Stätte: Am Heilige Hain von Olympia auf der griechischen Halbinsel Peloponnes.

Erst 1894 hatte der Franzose Pierre de Coubertin die Idee zur (Wieder-)Einführung der Olympischen Spiele der Neuzeit. Und setzte sein Vorhaben bereits vier Jahre später in Athen um. Seit 1896 finden alle vier Jahre Olympische Spiele und seit 1924 Olympische Winterspiele statt.

Wann wurde erstmals das Olympische Feuer entzündet?

Das Olympische Feuer bzw. der Fackellauf ging erstmals 1936 (vor Olympische Sommerspiele in Berlin) von Athen nach Berlin auf die Reise. Damals getragen von 3.331 Läufern. Und bis heute getragen von einer weltweiten Welle der Begeisterung, die alle 4 Jahre vor allen Olympischen Spielen einmal um den Erdball schwappt. Und seit 2014 in Sotschi (über die ISS) sogar darüber hinaus.

*1906 fanden die Olympischen Zwischenspiele (OZS) in Athen statt, die aber vom IOC nicht zu den Olympischen Sommerspielen gerechnet werden.

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Olympische Spiele in Athleten Wettbewerbe Besonderheiten Stars der Spiele Neue Sportarten
1896
# I
Athen (GR) 241 aus 14 Nationen. Frauen waren nicht zugelassen. 43 in 9 Sportarten Erste Olympische Sommerspiele der Neuzeit. Der Franzose Pierre de Coubertin gründete zuvor 1894 das Internationale Olympische Komitee (IOK). Es gab noch keine Goldmedaillen, der Olympiasieger bekam Silber und einen Olivenzweig. Erster Olympiasieger wurde James Connolly (USA) im Dreisprung. Der deutsche Athlet Carl Schuhmann (4 x Silber in Gewichtheben, Ringen & Turnen) sowie die deutschen Turner Hermann Weingärtner und Alfred FlatowGold gab es erst ab 1904. Die ersten Olympischen Spielen der Neuzeit starten mit 9 Sportarten: Fechten, Gewichtheben (beidarmig und einarmig), Leichtathletik, Turnen (inkl. Seilklettern), Radsport, Ringen, Schießen, Schwimmen und Tennis. 
1900 
# II
Paris (F) 997 aus 24 Nationen, davon 22 Frauen 89 in 19 Sportarten Olympische Sommerspiele haben noch einen geringen Stellenwert und werden nur nebenbei zur Expo ausgetragen. Erstmals mit Frauen in den Sportarten Croquet, Golf, Tennis und Segeln. Die Gräfin Hélène de Pourtalès (CH) wurde erste Olympiasiegerin. Sie gewann im Segeln. Böhmen und Persien nehmen als eigene Nation teil. Der US-Leichtathlet Alvin Kraenzlein (4 x Silber). Und der Schweizer Konrad Stäheli (3 x Silber im Schießen). Gold gab es erst ab 1904. Erstmals olympisch sind Bogenschießen, Fußball, Golf, Segeln, Polo, Tauziehen, Rugby, Rudern, Unterwasserschwimmen, Springreiten, Pferdweitsprung und Taubenschießen. Demonstriert werden die Sportarten: Autorennen, Motorradsport, Angeln, Boule (Petanque), Ballonfahren, Gespannfahren (Postkutsche), Jeu de Paume und Motorbootrennen.
1904 
# III
St. Louis (USA) 651 aus 12 Nationen, davon 6 Frauen 94 in 16 Sportarten Erstmals werden auch Goldmedaillen verliehen. Zuvor gab es nur Silber und Bronze. Aufgrund langer Reisezeiten und hoher Reisekosten nahmen nur wenige Nationen teil. Die beiden US-Turner Anton Heida (5 x Gold & 1 x Silber) und George Eyser (3 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze) sowie Marcus Hurley (USA) mit 4 x Gold & 1 x Bronze im Radsport. Erstmals olympisch sind Boxen, Lacrosse (kanadische Ballsportart), Roque, Bogenschießen der Frauen, Gewichtweitwurf, Dreikampf, Sackhüpfen, Turmspringen (10 m und Kopfweitsprung für Männer) und Bahnradsport. Im Turnen sind u.a. Keulenschwingen neu im Programm. Wasserball und Basketball werden vorgestellt.
1906
(OZS*)
Athen (GR) 840 aus 21 Nationen, 
davon 6 Frauen
74 in 12 Sportarten * Olympische Zwischenspiele. Nach den wenig erfolgreichen Spielen 1904 in St. Louis glaubte Griechenland, die Olympische Sommerspiele müssten immer in Athen stattfinden. Pierre de Coubertin war aber strikt dagegen. Erstmals gemeinsame Unterbringung der Athleten im Zappeion (Olympischen Dorf). Böhmen und Kreta gehen mit eigenen Athleten an den Start. Der US-Leichtatlet Martin Sheridan (2 x Gold, 3 x Silber). Neu dabei sind neben Fechten jetzt auch Degen und Säbel sowie in der Leichtathletik Steinstoßen, Dreisprung aus dem Stand, Speerwurf (Freistil) und der Fünfkampf.
1908 
# IV
London (GB) 2.008 aus 23 Nationen, davon 37 Frauen 109 in 22 Sportarten Frühjahrs-, Sommer- und Winterspiele fanden gemeinsam mit den „Nautischen Spielen“ von April bis Oktober statt, darunter u.a. auch Eiskunstlauf. Der US-Turner Mel Sheppard und der britische Schwimmer Henry Taylor. Beide gewannen jeweils 3 Goldmedaillen. Hockey, Jeu de Pome (Vorläufer des modernen Tennis), Motorbootrennen und Rackets (Vorläufer des Squash) werden erstmals olympisch. In der Leichtathletik kommen außerdem die Disziplinen Speerwurf, 3.500 m Gehen, Dreikampf und Mehrkampf der Männer dazu.
1912
# V
Stockholm (SWE) 2.407 aus 28 Nationen, davon 48 Frauen  102 in 14 Sportarten Erstmals mit Zielfotos und elektronischer Zeitmessung. Ebenfalls neu sind die sog. Kunstwettbewerbe Architektur, Literatur, Malerei, Musik und Bildhauerei, in denen Gold-, Silber- und Bronze bis 1948 verliehen werden. Böhmen ist letztmalig als Nation dabei. Der schwedische Schütze Vilhelm Carlberg (3 x Gold, 2 x Silber) und der finnische Läufer Hannes Kolehmainen (3 x Gold, 1 x Silber). Die Kunstwettbewerbe (Architektur, Literatur, Musik, Malerei, Bildhauerei), Moderner Fünfkampf (von Pierre de Coubertin erfunden) und Eiskunstlauf (das im Vorwinter ausgetragen wird) sind erstmals olympisch.
1916
# VI
Berlin ausgefallen ausgefallen Olympische Sommerspiele fallen dem 1. Weltkrieg zum Opfer    Obwohl die Olympische Sommerspiele nicht stattfanden, zählen sie als VI. Olympiade mit. 
1920 
# VII
Antwerpen (B) 2.626 aus 29 Nationen, davon 65 Frauen 156 in 22 Sportarten Erstmals mit Olympischem Eid (gesprochen vom Belgier Victor Boin) und Olympischer Flagge (5 Ringe). Deutschland, Österreich, Bulgarien, Ungarn und Türkei sind von den Spielen ausgeschlossen. Der US-Schütze Willis Lee (5 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze), der Italiener Nedo Nadi (5 x Gold im Fechten) und der belgische Bogenschütze Hubert Van Innis (4 x Gold, 2 x Silber).  In der Leichtathletik kamen die Disziplinen 3000 m Hindernis und 3000-m-Gehen für Männer dazu. Auch Kunstreiten (Voltigieren) ist erstmals olympisch. Tauziehen ist letztmalig im Programm. Die Wintersportarten Eiskunstlauf und Eishockey sind erstmals olympisch, werden aber bereits 1924 auf die ersten Olympischen Winterspiele übertragen.
1924 
# VIII
Paris (F) 3.089 aus 44 Nationen, davon 135 Frauen 126 in 17 Sportarten Erstmals mit dem Olympischen Motto „Schneller. Höher. Weiter.“, aber weiterhin ohne Deutschland.  Der finnische Läufer Paavo Nurmi gewinnt 5 x Gold, sein Landsmann Ville Ritola 4 x Gold und 2 Silber. Auch der Schwimmer Johnny Weissmueller (USA) gewinnt 3 x Gold.

Frauen-Fechten mit Einzel Florett ist erstmals olympisch. Im Schwimmen kommen 100 m Rücken und 200 m Brust der Frauen dazu. Auch der „Prix olympique d’alpinisme“ für erfolgreiche Bergsteiger ist neu im Programm. Die Kanuten durften ihre Sportart vorstellen.

1928 
# IX
Amsterdam (NL) 2.883 aus 46 Nationen, davon 277 Frauen 109 in 14 Sportarten Erstmals mit Olympischem Feuer, Taubenflug und Athletinnen. Der Einmarsch bei der Eröffnung wird erstmals von Griechenland angeführt und ist bis heute Programm. Deutschland ist wieder dabei. Erste Frauen-Wettkämpfe in der Leichtathletik. Der Schwimmer Johnny Weissmueller (USA) gewinnt zwei weitere Goldmedaillen. Auch der finnische Läufer Paavo Nurmi sammelt fleißig drei weitere Medaillen.  Erstmals dabei sind die Frauenwettbewerbe in der Leichtathletik (100 m, 800 m, 4 × 100-m-Staffel, Hochsprung, Diskuswurf).
1932
# X
Los Angeles (USA) 1.332 aus 37 Nationen, davon 126 Frauen 116 in 14 Sportarten Erstmals Spiele innerhalb von nur 2 Wochen. Auch Siegerehrungen direkt nach dem Wettkampf, Startpistolen sowie das Siegertreppchen sind neu. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise deutlich weniger  Athleten am Start, für die erstmals  ein  olympisches Dorf gebaut wurde. Aber nur für Männer, die Frauen wurden in Hotels untergebracht. Die US-Leichtatletin Mildred Ella „Babe“ Didrikson (2 x Gold, 1 x Silber) sowie der schwedische Ringer Ivar Johansson (2 x Gold). Neu dabei sind 50-km-Gehen der Männer und der Speerwurf der Frauen. Zum zweien Mal im Programm ist der „Prix olympique d’alpinisme“ für erfolgreiche Bergsteiger (Gold für die Brüder Franz und Toni Schmid (D) für deren Erstbesteigung der Nordwand des Matterhorns. Toni erhielt den Preis post mortem, da er kurz zuvor bei einem Absturz starb). American Football wurde vorgestellt.
1936 
# XI
Berlin (Deutsches Reich) 3.961 aus 49 Nationen, davon 328 Frauen 129 in 19 Sportarten Zuvor erster Fackellauf von Athen nach Berlin (mit 3.331 Läufern). Erstmals Olympische Hymne (komponiert von Richard Strauss) und das Abspielen der Nationalhymnen der Sieger. Leider missbrauchen die Nationalsozialisten den Olympischen Gedanken.  Der US-Athlet Jesse Owens wird mit 4 x Gold zum Super-Star der Spiele. Erfolgreichster deutscher Athlet war der Kunstturner Konrad Frey (3 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze). Die niederländische Schwimmerin Hendrika „Rie“ Mastenbroek gewann 3 x Gold & 1 x Silber. Feldhandball und Basketball sind erstmals olympisch. Zum letzten Mal dabei ist der „Prix olympique d’alpinisme“ für erfolgreiche Bergsteiger. Gestrichen wurden auch Indianische Keulen, Seilklettern und Tumbling.
1940
# XII
Helsinki, Tokio ausgefallen ausgefallen Olympische Sommerspiele fallen dem 2. Weltkrieg zum Opfer     Obwohl die Olympische Sommerspiele nicht stattfanden, zählen sie als XII. Olympiade mit.  
1944
# XIII
London ausgefallen ausgefallen Olympische Sommerspiele fallen dem 2. Weltkrieg zum Opfer     Obwohl die Olympische Sommerspiele nicht stattfanden, zählen sie als XIII. Olympiade mit.
1948 
# XIV
London (GB) 4.104 aus 59 Nationen, davon 390 Frauen 136 in 17 Sportarten Erstmals mit TV-Live-Übertragungen. Wieder ohne Deutschland. Die niederländische Läuferin Fanny Blankers-Koen (4 x Gold) und der finnische Kunstturner Veikko Huhtanen (3 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze). Neu dabei ist der Einer-Kajak der Frauen. In der Leichtathletik kamen außerdem die Frauen-Disziplinen 200 m, Weitsprung und Kugelstoßen dazu. Letztmalig mit Kunstwettbewerbe (für Architektur, Bildhauerkunst, Lyrische Werke, Dramatische Werke, Epische Werke, Malerei, Bildhauerei sowie alle Arten von Musik mit der Unterteilung Gesang und Komposition.
1952 
# XV
Helsinki (FIN) 4.955 aus 69 Nationen, davon 519 Frauen 149 in 17 Sportarten Die BRD und das Saarland (mit eigener Olympiamannschaft) nehmen wieder teil. Die DDR nicht. Dafür erstmals die Sowjetunion (UdSSR). Der sowjetische Kunstturner Wiktor Tschukarin (4 x Gold, 2 Silber) und der Läufer Emil Zátopek aus der Tschechoslowakei (3 x Gold im 5.000, im 10.000 Meter-Lauf und im Marathon). Neu im Programm waren im Geräteturnen für Frauen die Geräte Boden, Schwebebalken, Sprung und Stufenbarren. Boxen wurde um die Gewichtsklassen Halbwelter- und Halbmittelgewicht erweitert.
1956 
# XVI
Melbourne (AUS) 3.314 aus 72 Nationen, davon 376 Frauen 151 in 17 Sportarten Boykott von Spanien, Niederlande, Schweiz (wegen sowjetischem Einmarsch in Ungarn), Ägypten, Libanon & Irak (Suezkrise) und VR China (Taiwankrise). Die ungarische Turnerin Ágnes Keleti (4 x Gold, 2 x Silber) und die sowjetische Turnerin  Larissa Latynina (4 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze). Auch der sowjetische Turner Wiktor Tschukarin (3 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze) und die australische Schwimmerin Dawn Fraser (2 x Gold, 1 x Silber) waren Stars der Spiele. Weil Pferde aus Quarantäne-Gründen nicht in Australien einreisen dürfen, finden die Reiterspiele in Stockholm statt. Erstmals olympisch ist das 20-km-Gehen der Herren. Im Schwimmen kamen die Disziplinen 200 m Schmetterling (der Männer) und 100 m Schmetterling (der Frauen) dazu.
1960 
# XVII
Rom (IT) 5.352 aus 83 Nationen, davon 611 Frauen 150 in 17 Sportarten Wie schon 1956 nahmen BRD und DDR mit einer gemeinsamen Mannschaft teil. Der sowjetische Turner Boris Schachlin (4 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze), die sowjet. Turnerin Larissa Latynina (3 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze) und die japanische Turnerin Takashi Ono (3 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze). Weitere Besonderheiten: Der ungarische Fechter Aladár Gerevich nimmt zum 6ten Mal an Olympische Sommerspielen teil und gewinnt zum 6ten Mal Gold. Der Marathonläufer Abebe Bikila (ÄTH) ist der erste schwarze Afrikaner, der Gold gewinnt.
1964 
# XVIII
Tokio (JP) 5.151 aus 93 Nationen, davon 678 Frauen 163 in 19 Sportarten Das IOC schloss die VR China, Nordkorea, Nordvietnam, Indonesien und Südafrika von den Sommerspielen aus. Der US-Schwimmer Don Schollander (4 x Gold),  sowie die sowjetische Turnerin Larissa Latynina, die weitere 6 von ihren insgesamt 18 Olympischen Medaillen gewinnt. Judo und Volleyball sind erstmals olympisch. Die Leichtathletik wird um die Disziplinen 400 m und Fünfkampf für Frauen erweitert. Neu ist auch die Einzelverfolgung für Männer im Bahnradsport.
1968 
# XIX
Mexico City (MEX) 5 516 aus 112 Nationen, davon 781 Frauen 172 in 20 Sportarten Erstmals treten BRD + DDR mit zwei getrennten Mannschaften an. Südafrika bleibt ausgeschlossen. Kurz vor der Eröffnungsfeier werden Studentenproteste im „Massaker von Tlatelolco“ blutig niedergeschlagen (200-300 Tote). Black-Power-Proteste der US-Leichtathleten Tommie Smith und John Carlos. Die tschechische Turnerin Věra Čáslavská (4 x Gold, 2 x Silber) und die japanische Turnerin Akinori Nakayama (4 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze). Auch der US-Schwimmer Charles Hickcox (mit 3 x Gold und 1 x Silber) und der japanische Turner Sawao Katō (3 x Gold, 1 x Bronze) werden umjubelt. Die ersten Dopingtests finden statt. Nach über 600 Tests wird aber nur ein Sportler (der schwedische Fünfkämpfer Hans-Gunnar Liljenwall) disqualifiziert. Er verlor dadurch seine gewonnene Bronze-Medaille. Neu dabei sind etliche Schwimmwettbewerbe wie 200 m Freistil, 100 m Brust und 200 m Lagen (für Männer und Frauen,100 m Rücken und 100 m Schmetterling (für Männer) sowie 800 m Freistil, 200 m Rücken und 200 m Schmetterling (für Frauen).
1972 
# XX
München (BRD) 7.170 aus 122 Nationen, davon 1.095 Frauen 195 in 21 Sportarten Attentat am 5. September 1972. Palästinensische Terroristen dringen ins Olympische Dorf ein, ermorden zwei israelische Sportler und nehmen 9 weitere in Geiselhaft. Bei der missratenen Befreiungsaktion sterben alle 9 Athleten und ein bayerischer Polizist. Nach einem Trauertag (6.9.) wurden die Spiele fortgesetzt. Absoluter Superstar der Spiele ist der US-Schwimmer Mark Spitz (7 x Gold). Auch die australische Schwimmerin Shane Gould (3 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze) und der japanische Turner Sawao Katō (3 x Gold, 2 x Silber) werden gefeiert. Wahnsinn! Mark Spitz schwamm zu jeder seiner 7 Goldmedaillen in neuer Weltrekordzeit. Bogenschießen ist wieder olympisch.
1976 
# XXI
Montreal (CAN) 6.084 aus 92 Nationen, davon 1.260 Frauen 198 in 21 Sportarten Chaotische Vorbereitung. Einige Wettbewerbe fanden in provisorisch errichteten Sportstätten statt. 30 Staaten boykottierten die Spiele, da die neuseeländische Rugby-Nationalmannschaft „All Blacks“ durch Südafrika (Apartheid-System) tourte. Erfolgreichste Olympioniken sind der sowjetische Turner Nikolai Andrianow (4 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze), der US-Schwimmer John Naber (4 x Gold, 1 x Silber) und die DDR-Schwimmerin Kornelia Ender (4 x Gold, 1 x Silber). Für Frauen wird Basketball und Handball erstmals olympisch. Auch im Rudern gehen Frauen erstmals in den Disziplinen Einer, Zweier ohne Steuerfrau, Doppelzweier, Vierer mit Steuerfrau, Doppelvierer mit Steuerfrau und Achter an den Start. Eine weitere Premiere 1976: Tests der Athleten auf die Einnahme von Anabolika.
1980 
# XXII
Moskau (UdSSR) 5.217 aus 80 Nationen, davon 1.124 Frauen 203 in 21 Sportarten 66 Staaten, darunter auch die BRD, boykottierten die Olympische Sommerspiele, nachdem 1979 die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte. Herausragender Athlet war der sowjetische Kunstturner Alexander Ditjatin (3 x Gold, 4 x Silber, 1 x Bronze). Außerdem waren die DDR-Schwimmerin durch Caren Metschuck (3xG, 1xS), Rica Reinisch (3 x Gold) und Barbara Krause (ebenfalls 3 x Gold) sehr erfolgreich.  16 teilnehmenden Nationen starten nicht unter ihrer Nationalflagge. Neuseeland tritt z.B. unter der Silberfarn-Flagge an. Die 15 anderen wählen die olympische Flagge.
1984 
# XXIII
Los Angeles (USA) 6.797 aus 140 Nationen, davon 1.567 Frauen 221 in 21 Sportarten Die Sowjetunion und weitere 18 Staaten boykottieren die Spiele und nehmen an der Gegenveranstaltung „Wettkämpfe der Freundschaft“ teil.  Erfolgreichste Athletin war die rumänische Kunstturnerin Ecaterina Szabó. Sie gewann 4 x Gold & 1 x Silber und lag damit noch vor dem US-Leichtathleten Carl Lewis, der „nur“ 4 Goldmedaillen holte. Die meisten Medaillen  jedoch gewann der chinesische Kunstturner Li Ning (3xG, 2xS, 1xB). Im Boxen wurde der Wettkampf im Superschwergewicht erstmals ausgetragen. Auch Windsurfing (für Männer) ist neu dabei. Auch die Einzel-Disziplin Rhythmische Sportgymnastik ist erstmals olympisch.
1988 
# XXIV
Seoul (Südkorea) 8.391 aus 159 Nationen, davon 2.194 Frauen 237 in 23 Sportarten Ende der Boykott-Spiele. Zum ersten Mal dürfen auch „Profis“ an den Sommerspielen teilnehmen. Doping wird erstmals zum beherrschenden Thema.  Die DDR-Schwimmerin Kristin Otto holte 6 Goldmedaillen, der US-Schwimmer Matt Biondi gewann 5 x Gold, 1 x Silber und 1 x Bronze. Steffi Graf gewinnt – als bis heute einzige Tennisspielerin der Welt – den sog. „Golden Slam“ (= Grand Slam + Olympia-Gold). Tischtennis wird erstmals olympisch. Tennis wird wieder aufgenommen. 
1992 
# XXV
Barcelona (E) 9.956 aus 169 Nationen, davon 2.851 Frauen 257 in 25 
Sportarten
Erstmals wieder mit vereinter deutscher Mannschaft am Start. Südafrika ist nach der Apartheid seit 1960 wieder dabei. Jugoslawien wird aufgrund des Bürgerkriegs ausgeschlossen. Die GUS-Länder holen als „Vereintes Team“ die meisten Medaillen. Der weißrussische Turner Wital Schtscherba gewinnt für sein „Vereintes Team“ 6 Goldmedaillen. Baseball und Badminton sind erstmals olympisch. 
1996 
# XXVI
Atlanta (USA) 10.320 aus 197 Nationen, davon 3.523 Frauen 271 in 26 Sportarten 100 Jahre Olympische Sommerspiele. Zum „Dank“ an den Hauptsponsor Coca-Cola finden diese nicht (wie viele glauben) in Athen, sondern in Atlanta statt. Der an Parkinson erkrankte Muhammed Ali entzündet die Flamme. Bombenanschlag mit 2 Toten und über 100 Verletzten. Die besten Sportler kommen aus Russland. Der Schwimmer Alexander Popow holte 2 x Gold, 2 x Silber und der Turner Alexei Nemow 2 x Gold, 1 x Silber und 3 x Bronze. Auch der US-Sprinter Michael Johnson gewinnt 2 x Gold. Beachvolleyball, Frauen-Softball, Frauen-Fussball und Degeneinzel (Damen) und Degenmannschaft (Damen) werden olympisch. 
2000 
# XXVII
Sydney (AUS) 10.651 aus 199 Nationen, davon 4.069 Frauen 300 in 28 Sportarten „Millenium“-Spiele werden zu den „Best Games Ever“ gekürt. Afghanistan war als einziges Land (aufgrund des Taliban-Einflusses) von den Spielen ausgeschlossen. Star der Spiele war der erst 17-jährige australische Schwimmer Ian Thorpe (3 x Gold, 1 x Silber). Auch die niederländische Schwimmerin Inge de Bruijn gewinnt 3 x Gold & 1 x Silber. Die meisten Medaillen gewinnt der russische Turner Alexei Nemow (2 x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze). Erstmals mit Taekwondo, Triathlon und Trampolinspringen.
2004 
# XXVIII
Athen (GR) 10.911 aus 202 Nationen, davon 4.329 Frauen 301 in 28 Sportarten Erstmals nahmen über 200 Nationen teil (202). Bei umfangreicheren Dopingkontrollen wurden eine Vielzahl von Athleten disqualifiziert. Thema Nachhaltigkeit kommt bei rund 7 Mrd. € Kosten auf. Einige Sportstätten wurden ohne Baugenehmigung errichtet und sind hinterher verfallen.

Mit Abstand der erfolgreichste Athlet ist der US-Schwimmer Michael Phelps, der 6 x Gold und 2 x Bronze gewinnt. Auch die australische Schwimmerin Petria Thomas (3 x Gold, 1 x Silber) wird zum Star der Spiele.

Frauen Säbel (Einzel) sowie vier weitere Gewichtsklassen im Freistilringen der Damen werden erstmals olympisch
2008 
# XXIX
Peking (CHN) 11.126 aus 204 Nationen, davon 4.746 Frauen 302 in 28 Sportarten Die ersten Spiele in China sorgen für kontroverse Diskussionen zum Thema Menschenrechte. Architektonisch auffällige Sportstätten wie das „Vogelnest“. Erstmals Sportler mit P-Akkreditierung zugelassen (Alternate Athlete) Nach 2004 ist wieder der US-Schwimmer Michael Phelps der absolute Star dieser Olympische Spiele. Er startet in 8 Disziplinen und gewinnt 8 x Gold. 3 x Gold gewinnen jeweils der britische Bahnradsportler Chris Hoy, die australische Schwimmerin Stephanie Rice und der chinesische Turner Zou Kai. Neu dabei ist der 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen. Auch die Disziplin Freiwasserschwimmen über 10 km der Männer und Frauen ist erstmals olympisch.
2012 
# XXX
London (GB) 10.520 aus 204 Ländern, davon 4.656 Frauen 302 in 26 Sportarten Erstmals alle 204 Nationen mit mindestens einer weiblichen Athletin am Start.  Und wieder gewinnt der US-Schwimmer Michael Phelps 4 Gold- und 2 Silbermedaillen. Auch der äthiopische Langstreckenläufer Kenenisa Bekele wird zum Star.

Beim Tennis wird das Mixed-Doppel nach 88 Jahren erstmals wieder olympisch. Auch drei Gewichtsklasse beim Frauen-Boxen sind neu. Softball und Baseball fliegen dagegen aus dem Programm.

2016 
# XXXI
Rio de Janeiro (BR) 11.238 aus 207 Nationen, davon 5.057 Frauen  306 in 28 Sportarten  Erste Olympische Sommerspiele auf südamerikanischem Boden. Im Vorfeld werden viele russische Athleten wegen staatlich verordneten Dopings (Skandal) ausgeschlossen. Für Michael Phelps kommen 2016 fünf weitere Gold- und 1 Silbermedaille hinzu. Mit seinen 28 olympischen Medaillen (davon 23 x Gold) ist der US-Schwimmer der bisher erfolgreichste Athlet aller Olympische Sommerspiele. Golf ist erstmals (nach 1904) wieder im Programm. Auch das 7er-Rugby wird erstmals olympisch.
2021* 
# XXXII
Tokio (JP) 11.166 aus 205 Nationen 339 in 33 Sportarten Die Sommerspiele 2021 finden vom 23. Juli bis 8. August 2021 ohne Zuschauer statt. Tokio wird während der Spiele in den COVID-19 Lockdown versetzt. Russische Athleten starten wie schon 2016 unter neutraler Flagge (Russisches Olympisches Komitee). Im Schwimmbecken wird Caeleb Dressel mit 5 Goldmedaillen zum Superstar. In der Leichtathletik (Hochsprung der Männer) kommt es zu einem Novum: Der Italiener Gianmarco Tamberi und Mutaz Essa Barshim aus Katar erhalten beide Gold. Silber wird nicht vergeben. Erstmals dabei sind die Sportarten Karate, Surfen, Skateboard, Sportklettern und BMX-Freestyle. Olympische Sommerspiele 2020 fallen dem Corona-Virus (COVID-19) zum Opfer und wurden auf 2021 verschoben.
2024
# XXXIII
Paris (F)          
2028
# XXXIV
Los Angeles (USA)          

2032
#XXXV

Brisbane (AUS)          

*Die Olympische Sommerspiele von 2020 in Tokio fallen der COVID-19 Pandemie zum Opfer. Sie finden vom 23. Juli bis 8. August 2021 an gleicher Stelle statt.

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Wer hat sich den Olympischen Fackellauf ausgedacht?

Die Idee des Fackellaufs entstand 1934 in einem fahrenden Zug, genauer: während der Fahrt von Deutschland nach Athen. In einem Abteil saßen zwei alte Männer: Theodor Lewald, der damalige Präsident des Olympischen Komitees und Carl Diem, der ehemalige Kapitän der deutschen Olympiamannschaft. Diem dachte laut über die Idee nach, eine brennende Fackel von Athen nach Berlin zu tragen. Natürlich zu Fuß. Lewald war sofort Feuer und Flamme. Und auch Hitler war von der Idee begeistert. Und so gaben beide ihr OK zum ersten Fackellauf der Geschichte, der vor den Olympischen Spielen von 1936 im wahrsten Sinne des Wortes -ausgetragen- wurde.

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