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Für Sie im Überblick: 40 Große Philosophien
Mit Klick auf ➕ finden Smartphone-User weitere Infos über große Philosophien und deren berühmte Vertreter. Das Wort „Philosophie“ stammt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet „Die Liebe zur Weisheit“.
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Große Philosophien | Inhalt & Grundsätze der Philosophie | Berühmte Vertreter |
---|---|---|
Atheismus | Verneinung der Existenz von Gott bzw. Göttern. Atheisten lehnen religiöse Dogmen ab und glauben an moralische Werte und die Sinnhaftigkeit im Leben. | |
Aufklärung | Erzieherische Schriftform, die sich an die Bürger wendet. Stellt den Menschen und seine Verantwortung in den Mittelpunkt. | John Locke, Max Horkheimer, Adorno, Voltaire |
Deismus | Gott hat zwar die Welt erschaffen, aber weder Staat noch Religion. Gott greift nicht in Alltag und Leben ein. | Vordenker der Aufklärung wie John Locke, John Toland, Leibniz, Adam Weishaupt |
Determinismus | Alle Handlungen sind durch eine Ereigniskette vorbestimmt. Willensfreiheit gibt es nicht. | Albert Einstein, Max Planck, David Hume, John Locke |
Dialektik | Kunst der Beweisführung mit These, Antithese und Synthese. | Heraklit, Sokrates |
Dogmatismus | Orientierung an überlieferte Denkweisen, die nicht überprüft werden oder wurden. | Blaise Pascal |
Dualismus | Die Welt wird von Gegensätzen bestimmt, Gut und Böse, Gott und Teufel, Geist und Materie etc. | Karl Popper, John Eccles, René Descartes, Leibniz, Thomas Henry Huxley |
logischer Empirismus | Erfahrungsphilosophie, die auf metaphysische Elemente verzichtet. | Moritz Schlick, Ludwig Wittgenstein, George Berkeley |
Epikurismus | Wahres Glück kommt nur durch Bescheidenheit. Maßlosigkeit führt ins Unglück. | |
Existenz-ialismus | Ablehnung objektiver Werte; Fokus auf Angst, Freiheit, Tod, Ekel und anderen menschlichen Erfahrungen. Berühmte Vertreter: Satre, Heidegger, Jaspers, Ahrend | Karl Jaspers, Søren Kierkegaard, Jean Paul Sartre, Hannah Arendt, Henri Bergson |
Humanismus | Rückbesinnung auf freies Menschentum; der Mensch ist das Zentrum aller Sinnsuche. | Thomas Morus, Petrus Ramus, Johannes Reuchlin, Lorenzo Valla |
Säkularer Humanismus | Menschen können auch ohne Religion und Glauben moralisch, gerecht und glücklich sein. | |
Idealismus | Sieht Geist, Vernunft und Bewusstsein als Wirkliches. | Platon, Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Schelling, Hölderlin, Hegel |
Konstruk-tivismus | Der Mensch hat nicht die Fähigkeit eine objektive Realität zu erkennen. Er „konstruiert“ sich eine eigene Wirklichkeit im Kopf. Man unterscheidet zw. dem Radikalen K. und dem Erlanger K. | Ernst von Glasersfeld, Heinz von Foerster, Paul Lorenzen |
Liberalismus | Die individuelle Freiheit des Geistes und des Menschen durch die Abschaffung von Gewalt und Zwängen. | John Stuart Mill, Adam Smith, Karl Popper, Humboldt, Milton Friedmann |
Materialismus | Nur die Existenz von Materie wird anerkannt. Unabhängige Existenz von Geist wird verneint. | Ludwig Feuerbach |
Monismus | Gegensatz von Dualismus und Pluralismus. Alle Vorgänge und Dinge der Welt werden mit einer einzigen Ursache bzw. Substanz begründet wie z.B. Urstoffe wie Wasser oder Luft oder Feuer. | Thales von Milet, Thomas Hobbes, Paul Thiry d’Holbach, Offray de La Mettrie |
Naturalismus | Alle Phänomene können aus natürlichen Gründen erklärt werden. | Charles Darwin, Marx, Feuerbach,Wilfrid Sellars |
Nihilismus | Es gibt keine Moral. Und: Das Leben hat keinen bestimmten Zweck. | |
Objektivismus | Glücklich sein ist der einzige Sinn des Lebens. Persönlichkeitsrechte müssen dabei aber respektiert werden. | |
Optimismus | Überzeugung vom Sieg des Guten im Leben. Diese Welt ist die beste aller möglichen. | Gottfried Wilhelm Leibniz |
Pantheismus | Gott ist die Gesamtheit aller Dinge. Er ist Natur und Universum zugleich und unterliegt den Naturgesetzen. Einen allmächtigen Gott gibt es nicht. | John Toland, Baruch Spinoza |
Pessimismus | Überzeugung vom Sieg des Bösen im Leben. Diese Welt ist die schlechteste aller möglichen. | Arthur Schopenhauer |
Positivismus | Alle Erkenntnis beruht auf Wahrnehmung. Wahres Wissen erlangt man nur durch Experimente. Metaphysik ist unmöglich. | Ludwig Wittgenstein |
Pragmatismus | Methode der Wahrheitsprüfung anhand praktischer Konsequenzen einer Handlung. | Charles Sanders Peirce, William James, John Dewey |
Rationalismus | Erkenntnisse können nur durch Denken, Vernunft und Erfahrungen gewonnen werden. | Blaise Pascal, Karl Popper |
Realismus | Wirklichkeit, die nur im Erkennen erkannt wird. | Bertrand Russell, Alfred Whitehead, Descartes, Spinoza |
Relativismus | Das Absolute ist nicht existent. | |
Scholastik | Mittelalterliche Methode der Beweisführung; Behauptungen werden in Pro/Contra zerlegt, abgewogen und danach „logisch“ auf ihre Richtigkeit entschieden. | Abealard, Aegidius von Rom, Roger Bacon, Adelard von Barth, Johannes Salisbury |
Sensualismus | Alle Erkenntnis wird aus Empfindungen und Sinneswahrnehmungen abgeleitet. | George Berkeley |
Skeptizismus (auch Pyrrhonismus genannt) |
Gegensatz vom Dogmatismus. Zweifeln ist das Prinzip des Denkens. Es gibt keine Wahrheit und Wirklichkeit. | Phyrrhon von Elis, Sextus Empiricus |
Solipsismus | Nur die Existenz des eigenen, denkenden Ichs ist wirklich, alles Sein ist Bewusstsein. Die Außenwelt ist bloß ein Traum. | Max Stirner |
Sophisten | Der Mensch steht im Vordergrund. Er ist das Maß aller Dinge. Suchten Antworten auf die Frage: Sind Werte vorgegeben oder von Menschen gemachte Normen? | Protagoras, Prodikos, Thrasymachos, Hippias von Elis, Antiphon |
Spiritualismus | Alles Sein ist im Geistigen begründet. | Thomas Müntzer |
Stoa | Religionsähnliche Geisteshaltung. Mit Selbstbeherrschung, Gelassenheit und Ruhe erlangt man Erkenntnisse und Weisheit. Glauben an Physik, Logik und Vernunft (Ethik). | Zenon von Kition, Kleanthes von Assos, Diogenes, Epiktetos, Mark Aurel |
Subjektivismus | Meinung, dass alles Erkennen nur für den Erkennenden von Bedeutung ist. | René Descartes |
Theismus | Gott ist der Schöpfer der Welt und greift auch lenkend ins Leben ein. Im Gegensatz zum Deismus, der besagt, dass Gott nicht in das Leben eingreift. T. ist eine große Philosophie, die sich in Monotheismus (Glaube an einen Gott) und Polytheismus (Glaube an mehrere Götter) unterscheidet. | |
Trans-zendentalismus | Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Erkenntnis werden geprüft. | Immanuel Kant |
Universalismus | Metaphysisch; im Universum wird das einzig Wirkliche gesehen. | Platon, Aristoteles, Hegel |
Utilitarismus | Jede Handlung sollte so vielen Menschen wie möglich den größtmöglichen Gewinn bringen. | |
Voluntarismus | Metaphysisch; der Wille ist Urgrund aller Dinge. | Ferdinand Tönnies, Paul Barth |
Vorsokratik | Der Glaube an Mythen und Götter wird durch Mathematik und Gesetze der Naturwissenschaft ersetzt. Die sog. „Sieben Weisen von Griechenland“ gelten als Begründer der große Philosophien. | Thales von Milet, Pittakos, Bias, Solon, Kleobulos, Myson, Chilon von Sparta |
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Quellen zur Liste „Große Philosophien“:
Philosophie-Bücher über die großen Philosophen der Geschichte, Fachbücher über große Philosophien u.v.m.