Liste ≡ Deutsche Weihnachtslieder
Für Sie im Überblick: 35 Deutsche Weihnachtslieder.
Die schönsten deutsche Weihnachtslieder werden in der Adventszeit stark kommerzialisiert. Sie dudeln auf Endlosbändern in Kaufhäusern, Einkaufspassagen und Weihnachtsmärkten um die Wette. Dazu mischen sich nervige, tausendmal gehörte, englischsprachige Songs wie „Last Christmas“ oder „All I want for christmas“. Wer hat da an Weihnachten noch große Lust zum Selbersingen?
Dabei klingen deutsche Weihnachtslieder viel intensiver nach frostiger Winterzeit, nach zugefrorenen Seen, nach heimeligen Stuben, nach Lametta, Weihnachtsbäumen, Bratenduft und Kirchenglocken. Welche deutsche Weihnachtslieder früher besonders häufig gesungen und geflötet wurden – und wer diese schrieb bzw. komponierte, das verrät Ihnen diese Liste.
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Schönste deutsche Weihnachtslieder |
Jahr | Text | Melodie | Erste Strophe |
---|---|---|---|---|
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt |
Unbekannt, um 1965 | Unbekannt da mündliche Überlieferung | Der Vers wird in verschiedenen Melodien gesungen | Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür. (Zusatz) Und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast du Weihnachten verpennt! |
Alle Jahre wieder | 1837 | Wilhelm Hey (1789-1854) | Um 1842 von Friedrich Silcher (1789-1860) | Alle Jahre wieder Kommt das Christuskind auf die Erde nieder, Wo wir Menschen sind. Kehrt mit seinem Segen Ist auch mir zur Seite |
Als ich bei meinen Schafen wacht | um 1610 | Vermutlich von Friedrich Spee (1591-1635) | 1623 aus dem Gesangsbuch von Peter von Brachel (1650) | Als ich bei meinen Schafen wacht, ein Engel mir die Botschaft bracht. Des bin ich froh, bin ich froh, Froh, froh, froh, o, o, o! Benedicamus Domino. Benedicamus Domino. Er sagt’, es soll geboren sein, |
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen | 1841 | Hermann Kletke (1813-1886) | Um 1830 aus Thüringen | Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen, wie glänzt er festlich, lieb und mild, als spräch’ er; wollt in mir erkennen, getreuer Hoffnung stilles Bild. |
Auf, auf, ihr Hirten, euch nicht verweilet |
1842 | Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) | Ernst Richter (1805-1876) | Auf, auf ihr Hirten! Euch nicht verweilet! Laufet mit Freud! Da werd’t ihr sehen, tut alle gehen, Groß und Klein insgemein nach Bethlehem, nach Bethlehem! (aus Schlesische Volkslieder) |
Auf, auf, ihr Hirten in dem Feld | 1881 | Wilhelm Pailler (1838-1895) aus Brixen, damals Tirol | Arnold Blöchl | Auf, auf, ihr Hirten in dem Feld! Hört, was ich Neues euch vermeld: Verlasset eure Herden, verlasset eure Herden! Auf, auf, obschon ist dunkle Nacht, euch auf den Weg jetzt fertig macht, mit Freud erfüllt zu werden, mit Freud erfüllt zu werden. |
Der Christbaum ist der schönste Baum |
1842 | Johannes Carl (1806-1887) | Georg Eisenbach | Der Christbaum ist der schönste Baum, den wir auf Erden kennen. Im Garten klein, im engsten Raum, wie lieblich blüht der Wunderbaum, wenn seine Lichter brennen, wenn seine Lichter brennen, ja brennen. |
Der Heiland ist geboren |
1638 | Unbekannt. Um 1881 von Wilhelm Pailler (1838-1895) überliefert | Unbekannt, ursprünglich aus Innsbruck | Der Heiland ist geboren, Freu dich, o Christenheit! Sonst wär’n wir gar verloren, In alle Ewigkeit! Freut euch von Herzen, ihr Christen all Kommt her zum Kindlein in dem Stall. |
Eine Muh, eine Mäh |
1912 | Waldemar Alfredo (vermutlich ein Pseudonym Wilhelm Lindemanns) | Wilhelm Lindemann (1821-1941) | Wenn der Weihnachtsbaum uns lacht, wenn die Glocke bim-bam macht, kommt auf leisen Sohlen, Ruprecht an verstohlen. Zieht mit vollen Säcken ein, bringt uns Bäcker-Leckerein und packt unter Lachen aus die schönsten Sachen. Kommt, Kinder, seht euch satt, was er für Schätze hat: Eine Muh, eine Mäh, eine Täterätätä, |
Es ist ein Ros entsprungen | 1609 | Michael Praetorius (1571-1621) | 1599 aus dem Speyerer Gesangsbuch | Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart, wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art und hat ein Blümlein bracht mitten im kalten Winter, wohl zu der halben Nacht. |
Fröhliche Weihnacht überall | 1882 | Vermutlich von Heinrich Liebhart | Ursprünglich aus England. In Deutschland erstmals im Liederbuch „Liederlust und Psalter“ von Heinrich Liebhart | Refrain: Fröhliche Weihnacht überall! Tönet durch die Lüfte froher Schall. Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum! Fröhliche Weihnacht überall! Tönet durch die Lüfte froher Schall. 1. Strophe |
Herbei, o ihr Gläub’gen (Adeste fideles) |
1823 | Friedrich Heinrich Ranke (1798-1876) | ungeklärt, möglicherweise von John Reading (1645-1692) | Herbei, Gläubige, freudig und jubelnd, kommt, kommt nach Betlehem. Geboren seht den König der Engel. Kommt, lasst uns anbeten den Herrn. |
Ich steh an deiner Krippen hier |
1653 | Paul Gerhardt (1607-1667) | Angelehnt an Martin Luthers komponierte „ruhigere“ Melodie. | Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu, du mein Leben; ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben. Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin und laß dir’s wohlgefallen. |
Ihr Kinderlein, kommet | 1798 | Christoph von Schmid (1768-1854) | 1837 von Franz Xaver Luft | Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all! Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall und seht, was in dieser hochheiligen Nacht der Vater im Himmel für Freude uns macht. |
In dulci jubilo (In süßer Freude) |
14. Jhrdt. | Heinrich Seuse (1295-1366) | Altes Kirchenlied, Komponist unbekannt | In dulci jubilo, nun singet und seid froh! Unsres Herzens Wonne, leit in praesepio und leuchtet als die Sonne matris in gremio. Alpha es et O. Alpha es et O. |
In der Weihnachtsbäckerei | 1987 | Rolf Zuckowski (*1947) | Rolf Zuckowski (*1947) | In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei. Zwischen Mehl und Milch macht so mancher Knilch eine riesengroße Kleckerei. In der Weihnachtsbäckerei, in der Weihnachtsbäckerei. |
Joseph, lieber Joseph mein |
1544 | Vermutlich vom Mönch von Salzburg | Johann Walter (1496-1570) auf Basis des Chorals Resonet in laudibus | Joseph, lieber Joseph mein, hilf mir wiegen mein Kindelein, Gott, der wird dein Lohner sein im Himmelreich, der Jungfrau Sohn Maria. Eia! Eia! |
Kling, Glöckchen, klingelingeling | 1854 | Karl Enslin (1819-1875) | Wilhelm Speyer (1790-1878) | Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling! Lasst mich ein, ihr Kinder, ist so kalt der Winter, öffnet mir die Türen, lasst mich nicht erfrieren! Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling! |
Kommet, Ihr Hirten | 1847 | Deutscher Text um 1868 von Carl Riedel (1827-1888) | Ursprünglich aus Böhmen | Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun, kommet, das liebliche Kindlein zu schaun, Christus, der Herr, ist heute geboren, den Gott zum Heiland euch hat erkoren. Fürchtet euch nicht! |
Lasst uns froh und munter sein (Nikolauslied, Adventslied) | um 1820 | Vermutlich von Josef Annegarn (1794-1843) |
Herkunft unbekannt | Lasst uns froh und munter sein und uns recht von Herzen freun! Lustig, lustig, traleralera! Bald ist Nikolausabend da, bald ist Nikolausabend da! |
Leise rieselt der Schnee | 1895 | Eduard Ebel (1839-1905) | In Anlehnung an einen Volkstanz von Daniel Gottlob Türk (1750-1813) | Leise rieselt der Schnee, still und starr liegt der See, weihnachtlich glänzet der Wald; Freue Dich, Christkind kommt bald. |
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit | 1623 | Georg Weissel (1590-1635) | 1704 aus dem Gesangsbuch von Johann Freylinghausen (1670-1739) | Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt, derhalben jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer reich von Rat. |
Morgen, Kinder, wird’s was geben | 1779 | Aus der „Kleinen Kinderbibliothek“ von Joachim Heinrich Campe (1746–1818) | 1809 aus der „Neuen praktischen Singschule“ von Carl Gottlieb Hering (1766-1853) | Morgen, Kinder, wirds was geben! Morgen werden wir uns freun! Welche Wonne, welches Leben Wird in unserm Hause seyn; Einmal werden wir noch wach, Heysa, dann ist Weihnachtstag! |
Morgen kommt der Weihnachtsmann | 1835 | Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) | 1837 von Ernst Heinrich Richter (1805-1876) | Morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt mit seinen Gaben; Trommel, Pfeife und Gewehr, Fahn und Säbel und noch mehr, ja ein ganzes Kriegesheer, möcht’ ich gerne haben. |
O du fröhliche | 1815 | Johannes Daniel Falk (1768-1826) | Aus einem ital. Marienlied von Johann Gottfried Herder (1744-1803) nach Deutschland gebracht | O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Welt ging verloren, Christ ist geboren; Freue, freue dich, Christenheit! |
O Tannenbaum | 1819 | August Zarnach (1777-1827) und Ernst Anschütz (1780-1861) | Von einem Volkslied aus dem 16. Jahrhundert | O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter. Du grünst nicht nur zur Sommerzeit, nein auch im Winter, wenn es schneit; O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün (mancherorts auch treu) sind deine Blätter! |
Schneeflöckchen, Weißröckchen (Winter- & Kinderlied) | 1869 | Hedwig Haberkern, geb. Stenzel (1837-1902) | Herkunft unbekannt |
Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit? Du wohnst in den Wolken, dein Weg ist so weit. |
Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will | 1819 | Volkslied aus dem Salzburger Land | Volkslied aus dem Salzburger Land | Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will; Maria tut es niedersingen, ihre keusche Brust darbringen; Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will. |
Stille Nacht, heilige Nacht | 1818 | Joseph Mohr (1792-1848) | Franz Xaver Gruber (1787-1863) | Stille Nacht! Heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht, nur das traute hochheilige Paar, holder Knab’ im lockigen Haar; schlafe in himmlischer Ruh! Schlafe in himmlischer Ruh! (gehört zu den schönsten deutsche Weihnachtslieder) |
Süßer die Glocken nie klingen | 1859 | Friedrich Wilhelm Kritzinger (1816-1890) | Vor 1826 von einem thüringischen Volkslied | Süßer die Glocken nie klingen als zu der Weihnachtszeit, ’s ist, als ob Engelein singen wieder von Frieden und Freud’. Wie sie gesungen in seliger Nacht, Glocken mit heiligem Klang, klinget die Erde entlang! |
Tochter Zion, freue dich |
1826 | Friedrich Heinrich Ranke (1798-1876) | Aus Friedrich Händels Oratorien Joshua und Judas Maccabäus. | Tochter Zion freue dich, jauchze laut, Jerusalem! Sieh, dein König kömmt zu dir ja, er kömmt, der Friede-Fürst, Tochter Zion freue dich, jauchze laut, Jerusalem! |
Vom Himmel hoch, da komm ich her | 1535 | Martin Luther (1483-1546) | Martin Luther (1483-1546) | Vom Himmel hoch, da komm ich her. Ich bring’ euch gute neue Mär, der guten Mär bring ich so viel, davon ich singen und sagen will. Euch ist ein Kindlein heut’ geborn von einer Jungfrau auserkorn, ein Kindelein, so zart und fein, das soll eu’r Freud und Wonne sein. |
Wer klopfet an? (Krippenspiel einer Herbergssuche) | um 1880 | Aus Oberbayern und Österreich | Aus Oberbayern und Österreich | »Wer klopfet an?« »O zwei gar arme Leut!« »Was wollt ihr denn?« »O gebt uns Herberg heut! O durch Gottes Lieb wir bitten, öffnet uns doch eure Hütten!« »O nein, nein, nein!« »O lasset uns doch ein!« »Es kann nicht sein.« »Wir wollen dankbar sein.« »Nein, nein, nein, es kann nicht sein, da geht nur fort, ihr kommt nicht rein.« |
Zu Bethlehem geboren | 1637 | Friedrich Spee (1591-1635) | Um 1600 aus einem französischen Chanson |
Zu Bethlehem geboren ist uns ein Kindelein. Das hab ich auserkoren, sein eigen will ich sein. Eia, eia, sein eigen will ich sein. |
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Quellen zur Liste „Deutsche Weihnachtslieder“:
Weihnachtsbücher, Singorgel, Bücher zur Adventszeit über schöne, deutsche Weihnachtslieder inkl. Texten u.v.m.