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Lebzeiten Deutsche
Baumeister
Berühmte Bauwerke
um 1210-1271 Meister Gerhard Er war der erste (von etwa 24) Dombaumeister des Kölner Doms (1248 bis zu seinem Tod) sowie gotischer Bauzeichner und Baumeister von insgesamt 22 weiteren Bauten, darunter u.a. den gotischen Chor des Mönchengladbacher Münsters (1256).
1330-1399 Peter Parler Bedeutender Dombaumeister des Mittelalters. Er plante und baute u.a. den Veitsdom und die Karlsbrücke (beide in Prag), Burg Karlsstein (bei Prag), Dom der heiligen Barbara (Weltkulturerbe in Kutná Hora, Tschechien), Heilig-Kreuz-Münster (Schwäbisch Gmünd) und viele weitere Kirchen.
1410-1492 Aberlin Jörg Bedeutender Baumeister der Spätgotik. Er schuf u.a. die Bartholomäuskirche in Markgröningen (um 1470), die Aidlinger Pfarrkirche (1470), die Balinger Stadtkirche (ab 1443), der Um- und Ausbau der Alexanderkirche in Marbach, die Stadtkirche Schorndorf (ab 1477), die Vollendung der Stuttgarter Stiftskirche, das Chorgewölbe der Heilbronner Kilianskirche (1485-1487) sowie viele weitere Kirchenbauten.
1558-1635 Heinrich Schickhardt Der erste berühmte deutsche Baumeister der Renaissance. Er erbaute u.a. das Schloss Stammheim (1579-1581), das Schloss Deufringen in Deufringen (1592), Umbau des Stiftsfruchtkastens (genannt Fruchtkasten) in Stuttgart (1596), des Schlosses Hellenstein in Heidenheim (1598-1605), Gründung und Planung der Stadt Freudenstadt nach seinem „Dreizeilenplan“ (1599), den Prinzenbau in Stuttgart (1605), das Seehaus Leonberg (1609-10) sowie einige – vorzugsweise evangelische – Stadtkirchen im süddeutschen Raum.
1640-1714 Paul du Ry Du Ry war ein aus Frankreich stammender Baumeister des Barocks in Hessen-Kassel. Auch sein Sohn Charles du Ry (1692-1757) sowie sein Enkel Simon Louis du Ry (1726-1799) waren Hofbaumeister in Kassel. Zudem war er Lehrer von Johann Konrad Giesler, dem Erbauer der Kasseler Orangerie. Paul du Ry war für die Stadterweiterung der Kasseler Oberneustadt (ab 1685) verantwortlich.
1643-1689 Georg Dientzenhofer Er stammte aus der Dientzenhofer Baumeisterfamilie, die in der bayerischen Barockzeit vor allem Kirchen entwarf. Zur Familie gehören u.a. auch Wolfgang D, Leonhard D. und Johann D. Als Georgs berühmtestes Werk gilt die Wallfahrtskirche Kappl bei Waldsassen.
1648-1706 Wolfgang Dientzenhofer Hauptsächlich Klöster und Schlosskirchen, Schloß Weißenstein (Pommersfelden)
1655-1706 Martin Grünberg Deutscher Dom (1701-08, Berlin); Jungfernbrücke (1701, Berlin); Jagdschloss Fürstenwalde (1699-1700); zeitweise auch am Berliner Zeughaus und Parochialkirche
um 1660-1712 Johann Konrad Giesler Das Geburtsjahr des barocken Architekten liegt vermutlich um 1660 herum. Er leitete den Umbau des Ottoneum in Kassel (um 1690), die Orangerie in Kassel (1701-1710) und das Jagdschloss Wabern (1701-1704).
1660-1714 Andreas Schlüter Bernsteinzimmer (1701); Villa Kamecke (1711, ehemals Berlin). Schlüter war auch ein bedeutender Bildhauer.
1660-1707 Leonhard Dientzenhofer Überwiegend Klöster und Schlösser; Kloster Michelsberg, Kloster Banz
1663-1726 Johann Dientzenhofer Fuldaer Dom, Neues Rathaus (Bad Kissingen), Palais Rotenhan
1666-1738 George Bähr Der deutsche Baumeister des Barock baute die berühmte Dresdner Frauenkirche (1725-43), die 200 Jahre später in der Bombennacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 zerstört wurde. Nach der Wende baute man sie (u.a. mit Hilfe von Spendengeldern) von 1994 bis 2005 wieder auf.
1669-1728 Eosander von Göthe Erweiterung Schloss Charlottenburg (1701-13); Schloss Monbijou (ehemals in Berlin) und Rathaus Charlottenburg
1687-1753 Johann Balthasar Neumann Mit der Würzburger Residenz (1720-1781), die seit 1981 UNESCO-Welterbe ist, wächst Neumann zu einem der bedeutendsten Baumeister des Barock und des Rokoko in Deutschland heran. Mit seiner Hilfe entstanden zahlreiche Kirchen und Schlösser wie z.B. das Kloster Heidenfeld (1723-1733), das Schloss Werneck bei Schweinfurt (1733-1746), die Dreifaltigkeitskirche in Gaibach (1743-1745), der Umbau des Klosters Oberzell in Zell am Main (1744-1760), der Marmelsteiner Hof in Würzburg (1747), die St. Peterskirche in Bruchsal, die Wallfahrtskirche „Käppele“ in Würzburg (1748-1750), das Freiligrathhaus in Unkel am Rhein (1750/70), die Basilika Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein (1743-1772), die Wallfahrtskirche Maria in Limbach (1751-1755), die Erweiterung des Schloss Veitshöchheim in Veitshöchheim (1753) und viele weitere Kirchenbauten.
1695-1773 Johann Conrad Schlaun Johann Conrad Schlaun gilt als bedeutendster Baumeister des Westfälischen Barocks und des Rokoko. Schloss Nordkirchen („Westfälische Versailles“, im Auftrag von Ferdinand von Plettenberg am Bau dabei ab 1723); Schloss Augustusburg (1725-35); Schloss Rösberg (1729-31); Schloss Clemenswerth (1737-47); Clemenskirche in Münster (1745-53); Erbdrostenhof in Münster (1753-57); Schloss Beck (1766-71 in Kirchhellen-Feldhausen); Barockschloss Loburg (ab 1766); Fürstbischöfliche Schloss in Münster (1767-1787)
1699-1753 Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff Von Knobelsdorff war Hofarchitekt und Baumeister von Friedrich II. von Preußen. Seine Arbeiten: Modernisierung und Erweiterung des Schloss Monbijou (ehemaliges Schloss in Berlin, 1738-42); Um- und Anbau des Potsdamer Stadtschlosses (1744-52); Erweiterung des Schlosses Charlottenburg (1744-47); Schloss Sanssouci (1745-47, Potsdam); Französische Kirche (1752, Potsdam)
1723-1788 Johann Gottfried Büring Bildergalerie im Park des Schlosses Sanssouci (1755-1764, Potsdam); Chinesisches Haus als Gartenpavillon im Park Sanssouci; Neues Palais an der Westseite von Sanssouci (1763-69, Potsdam)
1726-1799 Simon Louis du Ry Er war ein bedeutender Baumeister des Klassizismus und verantwortlicher Architekt in Hessen-Kassel. Sein wichtigstes Bauwerk war sicher das Schloss Wilhelmshöhe in Kassel (1786-1798). Zuvor baute er u.a. Schloss Wilhelmsthal in Calden (1756-58), Schloss Hüffe (1775-84), Schloss Fürstenberg  in Bad Wünnenberg (1776-83), Schloss Bergheim in Edertal (1785-86)
1732-1808 Carl Gotthard Langhans Langhans zählt zu den bedeutendsten Architekten Berlins. Brandenburger Tor (1788-91, Berlin). Ausnahme: die Quadriga. Sie stammt vom Bildhauer Johann Gottfried Schadow; Tanzsaal (im Schloss Bellevue); Belvedere (1788-89, Schlosspark Charlottenburg); Deutsches Nationaltheater am Gendarmenmarkt (1800-02, Berlin). Ob er auch das Königliche Schauspielhaus in Potsdam entwarf ist umstritten. Es könnte auch nach den Plänen von Michael Philipp Boumann errichtet worden sein.
1747-1803 Michael Philipp Boumann Bouumann war ein bedeutender Baumeister in Preußen. Zu seinen berühmtesten Bauten gehört das Schloss Bellevue in Berlin-Tiergarten (1785-1786), dem ersten Amtssitz aller deutschen Bundespräsidenten. Desweitern baute er im Auftrag von Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. das Lustschloss Pfaueninsel (1787-1792), das Palais Lichtenau (1796-1797) und das Königliche Schauspielhaus in Potsdam (1793-96 eventuell auch nach den Plänen des Architekten Carl Gotthard Langhans)
1766-1826 Friedrich Weinbrenner Markgräfliche Palais (1803-14 in Karlsruhe); Rathaus Karlsruhe (1805-1825); Hotel Badischer Hof (1807-09, in Baden-Baden); Evangelische Stadtkirche Karlsruhe (1807-16); Villa Hamilton (1808, in Baden-Baden); Pfarrkirche St. Stephan (1808-14 in Karlsruhe); Schloss Bauschlott (1809); Kurhaus Baden-Baden (1821-25); Karlsruher Pyramide (1823-25) sowie zahlreiche Kirchen.
1781-1841 Karl Friedrich Schinkel Der wohl berühmteste deutsche Baumeister prägte das Berliner Stadtbild und baute zahlreiche Schlösser und Kirchen u.a. Schloss Rosenau bei Coburg (1806); Umbau Schloss Ehrenburg in Coburg (1810); Königswache (Neue Wache Unter den Linden) in Berlin (1815); Schauspielhaus am Gendarmenmarkt (1819-21); Friedrichswerdersche Kirche (1824-31); Altes Museum am Lustgarten in Berlin-Mitte (1825-30); Nikolaikirche in Potsdam (1830-37); Berliner Bauakademie (1832-36)
1784-1864 Leo von Klenze Leo von Klenze gilt neben Karl Friedrich Schinkel als der größte deutsche Architekt des Klassizismus. Er erbaute u.a. das Ballhaus des Schloss Wilhelmshöhe in Kassel (1808/09) und wurde (gemeinsam mit seinem Konkurrenten Friedrich Wilhelm von Gärtner) Hofarchitekt von König Ludwig I. von Bayern. Als dieser war er vor allem in und um München tätig und baute u.a. das Schloss Ismaning (1816), den Marstall bzw. die ehemalige Hofreitschule (1817-1822), den Königsplatz, die Ludwigstraße (1816-1827), die Glyptothek (1816-1830), das Palais Leuchtenberg (1817-1821), die Konstitutionssäule in Gaibach (1821-1828), das Odeon (1826-28), die Alte Pinakothek (1826-1836), den Haslauer-Block (1827-1830), die Walhalla in Donaustauf (1842), die Ruhmeshalle inkl. Bavaria (1843-1853), die Propyläen, die Befreiungshalle bei Kelheim (1863) und neben drei weiteren Architekten auch die Münchner Residenz. Im Auftrag von Zar Nikolaus I. errichtete er zudem die Neue Eremitage in Sankt Petersburg (1839-1852). 
1788-1855 Johann Conrad Bromeis Bromeis war Architekt des Klassizismus unter arbeitet meist im Auftrag des Kurfürsten Wilhelm II. von Hessen-Kassel. Für ihn entwarf er u.a. die Innenausstattung im Fuldaer Stadtschloss (1817-18); den Umbau von Schloss Wilhelmshöhe (Aufstockung 1822); das Große Gewächshaus im Bergpark Wilhelmshöhe (1822-23); das Schloss Beberbeck (1827-1831) und den Umbau des Ballhauses, Wilhelmshöhe (1828).
1791-1847 Friedrich Wilhelm von Gärtner Lieblings-Baumeister von Ludwig I. Er baute u.a. die Bayerische Staatsbibliothek, die Ludwigskirche, die Münchner Universität, die Feldherrnhalle, das Siegestor (1843-1850), den Wittelsbacher Palast (alle in München), das Kurhaus Bad Kissingen, das Pompejanum in Aschaffenburg.
1800-1873 Georg Friedrich Ziebland Der deutsche Baumeister war ein Schüler von Friedrich von Gärtner. Er entwarf u.a. die Staatliche Antikensammlungen in München (1838-1848), die Abteikirche St. Bonifaz (1838-1845), half bei der Fertigstellung der Mariahilfkirche in der Au (ab 1837), die St.-Paulus-Kirche in Perlach und der Fertigstellung – nach den Plänen des Architektenmaler Domenico Quaglio – des Schlosses Hohenschwangau bei Füssen (1839-1850).
1800-1865 Friedrich August Stüler Schloss Arendsee (1839-43); Wiederaufbau Schloss Stolzenfels, bei Koblenz (1841-42); Neues Museum in Berlin (1843-55); Jagdschloss Letzlingen (1843-44); Universität Königsberg (1844-63);Kuppelbau und Schlosskapelle des Berliner Schlosses (1845-53); Wiederaufbau der Burg Hohenzollern (1850-67); Neues Rathaus in Breslau (1858-64); Neue Synagoge in Berlin (1859-66); Akademie der Wissenschaft in Budapest, Ungarn (1862-65) sowie etliche Dorf- und Stadtkirchen.
1803-1879 Gottfried Semper Villa Rosa (1939), Sempergalerie (1847-55) und Semperoper (1871-78) – alle in Dresden; Schweriner Schloss (1845-57); Polytechnikum in Zürich (1858-64); Stadthaus in Winterthur (1865-69); Kaiserforum in Wien (ab 1872); Burgtheater in Wien (1873-88)
1805-1880 Johann Heinrich Strack Schloss Babelsberg (1845-1849); Flatowturm (1853-1856); Dombrücke, Köln (1855-1859); Erweiterung des Kronprinzenpalais in Berlin (1856-1858); Säulenhallen des Brandenburger Tores (1867-1868); Alte Nationalgalerie (Bauaufsicht 1866-1875); Siegessäule in Berlin (1869-1873, vergrößert und versetzt 1939); Hallesche-Tor-Brücke (1874-1876)
1829-1877 Richard Lucae Alte Oper Frankfurt (1873-80); Stadttheater Magdeburg (zerstört); Berliner Bauakademie (zerstört); Palais Borsig (ebenfalls in Berlin zerstört)
1830-1895 Georg von Dollmann Der deutsche Baumeister entwarf im Auftrag von Bayernkönig Ludwig II. Schloss Lindenhof (1974-79), Schloss Herrenchiemsee (1878-1886, der Bau selbst wurde von Julius Hofmann geleitet) und Schloss Neuschwanstein (Bauleitung gemeinsam mit Eduard Riedel nach dem Entwurf von Christian Jank).
1840-1896 Julius Hofmann, AUT Der österreichische Architekt und Baumeister war für einige prachtvollen Innenausstattungen in deutschen Schlössern verantwortlich wie z.B. von Schloss Linderhof, Herrenchiemsee und Neuschwanstein. Er entwarf zudem die Neue Schatzkammer der Münchner Residenz (1897), das Schloss Falkenstein (nie umgesetzt) und Schloss Miramare (bei Triest).
1883-1969 Walter Gropius Bauhaus-Gründer; Bauhaus Dessau, Meisterhäuser (Dessau), Dammerstock Siedlung (Karlsruhe), Pan-Am-Gebäude (New York City), Graduate Center (Harvard Universität), Universität Bagdad
1922-2010 Günter Behnisch Dänisches Staatsarchiv (Kopenhagen), Akademie der Künste (Berlin), Deutscher Bundestag (Bonn), Deutsche Bundesbank (Frankfurt/Main), Olympiagelände (München).

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Quellen zur Liste „Berühmte Deutsche Baumeister“:

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Autor

  • Robert Junker, Author von Wissensbüchern und Experte für Allgemeinwissen und Allgemeinbildung

    Robert Junker ist renommierter Buchautor, Verlagsgründer (Tusitala Verlag) und Creative Director (Text) mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaft. Seit seiner Jugend begeistert er sich für Allgemeinbildung, Quizshows und Wissensspiele. 2008 erschien erstmals sein TASCHENHIRN - ein einzigartiges Nachschlagewerk für wissensdurstige Experten, das aktuell in der 12. Auflage erhältlich ist. Das Listenbuch umfasst mehr als 50.000 Fakten aus 12 Wissenskategorien, die sorgfältig recherchiert, analysiert und auf das Wesentliche reduziert in über 360 Tabellen dargestellt werden. Als kreativer Kopf hinter den Wissensportalen Taschenhirn.de und Adducation.info (englischsprachig) bietet er Menschen weltweit die Möglichkeit, ihr Allgemeinwissen spielerisch und nachhaltig zu erweitern. 2015 wurde seine Quiz-App "9inLine" als „Super-App“ nominiert. 2020 erweiterte er sein Wissen spielerisch mit den 3 Quiz-Frage-Karten-Sets "Echt krass verrückte Fakten". Robert Junker lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

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